von Dirk Meier
Die DJK Don Bosco Bamberg hat am Sonntag am 14. Spieltag in der Bayernliga Nord die zweite Heimniederlage dieser Saison kassiert. Die Truppe aus dem Stadtteil Wildensorg unterlag dem Tabellendritten DJK Vilzing mit 2:5 (2:3). Auch wenn sich das Ergebnis deutlich anhört, so hielten die Gastgeber nicht nur gut mit, sie konnten phasenweise sogar das Spiel bestimmen. Den Unterschied in diesen 90 Minuten machte die bessere Chancenverwertung der Oberpfälzer aus.
Gleich zu Beginn hatte Don Bosco in Führung gehen können, als Dominik Sperlein von links flankte und in der Mitte verpasste Philipp Hörnes, der am Samstag 26 Jahre alt geworden ist, denkbar knapp (5.). Mit drei Angriffen zeigten die Gäste, dass sie zu den Topteams in dieser Liga zu rechnen sind. Nach einem Abpraller schoss Andreas Kalteis ins leere Tor zum 0:1 ein (9.). Nach einer schnellen Kombination über vier Stationen lauerte Kalteis am langen Pfosten und vollendete zum 0:2 (20.). Nach einem Doppelpass zwischen André Luge und Jim-Patrick Müller hatte erneut Kalteis freie Bahn und erhöhte auf 0:3 (29.), kam also binnen 20 Minuten zu einem Hattrick. Doch die Bamberger steckten nie auf und hatten Möglichkeiten. Zunächst musste Gästetormann Max Putz gegen Sperlein mit dem Fuß retten (33.) und ein Kopfball von Sayko Trawally nach Ecke von Hörnes strich knapp über den Kasten (35.). Dann aber der Anschlusstreffer, als nach einem langen Ball von Simon Allgaier Sperlein zu Hörnes ablegte, der aus 14 Metern flach zum 1:3 einschoss (38.). Allgaier war auch Ausgangspunkt für das 2:3 nur zwei Minute später, als Trawally per Flachschuss in die lange Ecke abschließen konnte, so ging es in die Pause.
Es war also aus Bamberger Sicht wieder alles offen und die spielerisch guten Gastgeber hofften auf die zweite Halbzeit. Doch der Topfavorit auf den Titel aus dem Bayerwald kehrte nach nur fünf Minuten Pause auf den Platz zurück, schien voll fokussiert und schaltete wieder einen Gang hoch. Ex-Drittliga-Profi Jim-Patrick Müller, der von der SpVgg Unterhaching nach Vilzing gewechselt ist, zog aus halbrechter Position ab und ließ Julian Glos im Tor der Hausherren keine Chance, es stand 2:4 (52.). Dann zeigte Vilzing seine ganze Cleverness, als André Luge, der mit RB Leipzig und dem SSV Jahn Regensburg den Aufstieg in die 2. Liga feiern konnte, einen Freistoß schnell ausführte und aus dem Rückraum Nico Dantscher einlief, der zum 2:5 einköpfte (64.).
Kompliment an Bamberg das trotz des Rückstandes nie aufsteckte und weiter munter nach vorne spielte. Sperlein verpasste völlig frei aus elf Metern das 3:5 (65.) und der Treffer von Sperlein eine Minute später wurde wegen Handspiel aberkannt. Was folgte war eine Dreifachchance für Trawally und zweimal Sperlein, aber mit Glück und Geschickt konnten de Oberpfälzer mit vereinten Kräften einen weiteren Treffer verhindern. Aber auch Vilzing aus dem Ortsteil der Stadt Cham hatte noch die eine oder andere Möglichkeit, es blieb aber beim 2:5 aus Sicht der Hausherren. Bambergs Trainer Andreas Baumer zeigte sich ob des Auftrittes seines Teams keineswegs enttäuscht: “Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat dem Topfavoriten Paroli geboten und wir waren phasenweise auch spielbestimmend. Allerdings haben wir leider unsere zahlreichen Torchancen, die wir uns schön rausgespielt haben, leider nicht so konsequent genutzt wieder Gegner und das hat heute den Unterschied gemacht. Trotzdem bin ich mit dem Auftritt der Jungs zufrieden.”
Spielbericht eingestellt am 03.10.2021 20:54 Uhr