von Dirk Meier
Ganz wichtig war aus Sicht der Feuchter: Vor dem Anpfiff gab Mittelfeldlenker Fabian Klose grünes Licht, er kehrte nach starken Rückenbeschwerden ins Team zurück, was sich letztlich auszahlen sollte. Allerdings fehlte Philipp Spießl. Der hatte am Donnerstagabend noch am Abschlusstraining teilgenommen, klagte am späten Abend aber über Beschwerden in der Wade, wo sich Blut angesammelt hatte, Spießl musste ins Krankenhaus, stand natürlich für das Spiel nicht zur Verfügung. Zudem verletzte sich auch noch Julian Schäf früh: “Ich bin zum Kopfball hochgestiegen und spürte sofort ein stechen im linken Oberschenkel”, für ihn kam Patrick Tekeser (13.) auf’s Feld.
Die Gäste aus dem Kräuterdorf im Weinlandkreis Kitzingen kamen etwas besser in die Partie und nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Severo Sturm brannte es im Feuchter Strafraum, Klose klärte in höchster Not (14.). Nach und nach kamen die Platzherren besser ins Spiel, verwirrten den TSV immer wieder mit Positionswechseln. Zudem spielte Klose häufig überraschend Pässe in die Spitze, die für Gefahr sorgten. Den ersten gefährlichen Schuss feuerte Tekeser aus 20 Metern ab, den TSV-Keeper Felix Wilms halten konnte (31.). Im Gegenzug musste Andreas Sponsel bei einem Schuss von Sebastian Lorz eingreifen, blieb aber Sieger. Ein toller Angriff, ausgehend von Sponsel, der zu Nico Oltean warf und der mit einem Diagonalpass Klose bediente, leitete der zu Salim Ahmed weiter, der den Tormann prüfte, der mit beiden Fäusten klären konnte (36.). So ging es torlos in die Pause, obwohl es ein munteres Spielchen war.
Im zweiten Teil durfte Marco Weber anstelle von Tamino Gratz beginnen. Feucht erwischte den besseren Start, als Klose auf halbrechts in die Spitze spielte. Der Abwehrspieler orientierte sich zum mitgelaufenen Salim Ahmed, den Ball erwischte aber Tim Ruhrseitz. Der legte die Kugel am heranstürzenden Schlussmann vorbei und schob ins leere Tor zum 1:0 ein (51.). Nun nahm die Partie weiter an Fahrt auf. Nach einer guten Stunde rasselten Feuchts Stephan König und Abtswinds Andreas Bauer mit den Köpfen zusammen. Bauer konnte ohne Probleme weiterspielen, König erlitt eine vier Zentimeter lange Platzwunde, spielte aber mit Turban noch eine Viertelstunde weiter. König wollte das 2:0 einleiten, schickte Tekeser steil. Doch der schoss den Torwart an, anstatt quer zum freistehenden Ahmed abzulegen (77.). Danach ging König vom Feld, der zum Nähen der Wunde ins Krankenhaus gefahren wurde.
Abtswind gab in den Schlussminuten noch einmal Gas, aber Feucht hielt in den Zweikämpfen aggressiv dagegen. Dennoch hatten die Unterfranken noch Chancen durch Lukas Huscher, dessen Schuss geblockt wurde und dadurch leichte Beute für Sponsel war (86.). Mit einem Volleyschuss probierte es Sturm von halblinks, aber das Spielgerät zischte am langen Pfosten vorbei (88.). Es folgte eine sechsminütige Nachspielzeit, die der SC aber relativ souverän überstand und so den vierten Heimsieg feiern konnte.
Spielbericht eingestellt am 10.09.2021 23:17 Uhr