Nach langer Pause ging es wieder los in der Bayernliga, als am ersten Spieltag der FC Sand zum Derby den FC Eintracht Bamberg empfing. Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren klar, nämlich dass die Gäste aus Bamberg als Favorit in die Begegnung gingen. Auch weil die Sander in der vergangenen Transferperiode einen personellen Aderlass zu verkraften hatten und dies versuchten mit jungen, talentierten Spielern aufzufangen, die sich natürlich erst finden müssen. So war es angerichtet, als Schiedsrichter Steffen Ehwald das Spiel um 16:00 Uhr anpfiff.
Unter Bedrängnis kann der Sander Simon Götz das Leder zum nächsten Mitspieler befördern.
Grober Alexander
Der FC Eintracht Bamberg begann sehr drückend in den Anfangsmomenten. Man presste sehr früh an gegen eine Sander Defensive, die zunächst kaum damit zurechtkamen. Die Kolbeck-Truppe stand sehr hoch, das der heimischen Strätz-Elf kaum schmeckte. Nach drei Minuten hatte Tobias Linz einen ersten Warnschuss, als er einen Abpraller nach einer Schmittschmitt-Ecke abgefälscht über die Latte jagte. Der 1. FC Sand brauchte ein paar Minuten, um sich auf die Spielweise der Bamberger einzustellen. Nach knapp zehn Minuten war man zunehmend ebenbürtig, was auch daran lag, dass das Bamberger Pressing etwas abnahm. Man befreite sich immer öfter vom frühen Druck durch Diagonalbälle, oder man versuchte es schnell durch‘s Zentrum zu machen. Doch besser drin war Bamberg, die nach knapp zwanzig Minuten großes Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten. Simon Götz steckte für Sand durch zu Marc Fischer, der den Ball an Dellermann vorbeilegte, aber nur den Innenpfosten traf Den Abpraller nahm Timm Strasser auf, wurde aber angeschossen und der Ball ging mit viel Glück am Tor vorbei. Dementsprechend gewarnt war der FC Eintracht in den kommenden Minuten. Die Strätz-Elf versuchte auch in den kommenden Minuten die Bamberger mit frühem Pressing zu Fehlern zu zwingen, doch der FCEB konnte sich zumeist rechtzeitig befreien. Von den Domreitern selbst kam offensiv bis dahin noch nicht viel, Julian Kolbeck justierte an der Seitenlinie, doch nutzen sollte es erstmal noch nichts. Man blieb jedoch etwas präsenter in den Folgeminuten bis zur Halbzeitpause, doch eine Chance sollte nicht mehr dabei herausspringen. Man bäumte sich in den letzten fünf Minuten vor dem Halbzeittee nochmals auf, doch es ging torlos in die Kabinen.
Angelaufen von Simon Kollmer (li.) und Jakob Tranziska (re.), treibt der Sander Luca Zeiß das Leder nach vorne.
Grober Alexander
Nach der Halbzeitpause versuchte die Eintracht Ihr Offensivspiel zu intensivieren und drückten immer mehr auf den ersehnten Führungstreffer. Dieser gelang letztendlich nach 55 Minuten, als Felix Popp einen Freistoß von Lukas Schmittschmitt mustergültig in die Maschen köpfte. Er blieb knapp fünf Meter vor dem Tor eiskalt, als er seinem Manndecker entwischte. Damit war der Bann gebrochen für den FCE, die nur wenige Momente später einen Freistoß von Sand gedankenschnell abfingen und Jakob Tranziska auf die Reise geschickt wurde. Er war somit alleine frei durch vor Keeper Burkard, den er umkurvte und zum vielumjubelten 0:2 einschob. Nur drei Minuten später schoss Lukas Schmittschmitt eine halbhohe Hereingabe von Hack knapp über die Latte. Bamberg war nun absolut tonangebend und Sand war fast ausschließlich in Defensivarbeiten eingebunden in Durchgang zwei. Nach einer Stunde Spielzeit kam Sand zu einem der wenigen Entlastungsangriffe, den André Karmann aber zu harmlos abschloss. Keeper Fabian Dellermann hatte bei dem Versuch des Sander Spielführers kaum Probleme. In den nächsten zehn Minuten hätten dann Franz Helmer und Jakob Tranziska zwei Mal das Ergebnis nach oben schrauben müssen, als Sand viel Glück des Tüchtigen hatte. Die Strätz-Elf probierte zwar alles, sich nochmal dagegenzustemmen, doch die Bamberger ließen keinerlei Aktionen für die Sander zu. Es waren noch einige Chancen, die die Eintracht ungenutzt ließ. Musterbeispiel war Jakob Tranziska in der 71. Minute, als der nach Schmitt-Hereingabe knapp über den Torbalken schoss. Lukas Schmittschmitt war es nur wenig später, dessen Abschluss abgefälscht am Pfosten vorbeischrammte. Es war ausschließlich Einbahnstraßenfußball, den die knapp 500 Zuschauer in Sand zu sehen bekamen. In der Schlussphase hatten Marco Schmitt, Luca Ljevsic und Armend Elshani noch jeweils eine Torchance, die aber allesamt nicht im Tor landeten. So endete eine zweite Halbzeit und Bamberg gewann mit 0:2. Damit war die Mannschaft von Matthias Strätz noch gut bedient. Wenn Bamberg ihre Chancen konsequent ausgespielt hätten, wäre das Ergebnis deutlich höher ausgefallen.
Mit viel Willen setzt sich Franz Helmer (li.) gegen seinen Sander Kontrahenten Kevin Moser im Laufduell durch.
Grober Alexander
Spielbericht eingestellt am 25.07.2021 02:27 Uhr