Beim ersten Spiel nach der Winterpause hatte der FSV Erlangen-Bruck den Tabellenletzten aus Vach zu Gast. Beide Mannschaften mussten gewinnen, um den Abstand auf die ersten Nichtabstiegsplätze verkürzen zu können. Bei den Hausherren fehlten mit Kapitän Bastian Lunz und Hayri Özdemir die etatmäßigen Innenverteidiger, sodass mit Florian Frommholzer und Petrit Djonbalic zwei neue Spieler in der Defensivzentrale standen. “Das ist aber kein Problem, das haben wir in der Vorbereitung schon oft so gespielt”, gab sich Trainer Normann Wagner vor der Partie entspannt. Der ehemalige Kapitän der Vacher, Daniel Eich, der in der Winterpause nach Bruck gewechselt war, stand zwar auf dem Bogen des FSV, musste sich aber aufgrund von Trainingsrückstand mit der Bank begnügen. Die Gäste aus Vach mussten das Spiel fast schon als letzten Strohhalm sehen, um nicht direkt nach der Winterpause abgehängt zu werden. “Wenn man ehrlich ist, dann geht es bei uns nur um den Relegationsplatz. Alles andere wird nicht drin sein”, sagte vor der Partie Abteilungsleiter Jürgen Walthier. Bei den Gästen stand mit Jonas Dirr ein waschechter Erlanger im Kasten und hatte nach der Wintervorbereitung die Nase vorne gegen den Winterneuzugang Sven Gordzielik. Mit Pascal Tischler und Christopher Uwadia, die beide in der Innenverteidigung spielten, sowie Yuri Melelo im Sturmzentrum begannen aber drei Neuzugänge aus der letzten Transferperiode.
Adem Selmani spielt im letzten Moment vor Manuel Esparza den Ball weg.
Sebastian Baumann
Bruck begann wie die Feuerwehr und hätte nach 20 Minuten mit drei oder vier Toren führen müssen. Bereits nach einer Minute konterten die Hausherren in Person von Oliver Seybold die Gäste aus. Die Ablage auf Samet Güler war perfekt, doch der Brucker Mittelfeldspieler fand seinen Meister in Keeper Dirr. Eine Minute später pennte Christopher Uwadia bei einem langen Ball, sodass Oliver Seybold an den Ball kam. Der Kapitän der Gäste war zwar alleine vor dem Tor, rutschte aber weg. Jonas Dirr im Kasten konnte sich deswegen auch den Ball schnappen. Zwei Zeigerumdrehungen später war es wieder Oliver Seybold, der mit einem schönen Schlenzer nur knapp den linken Torwinkel verfehlte. Bruck marschierte weiter und hatte in der 9. Minute den nächsten Hochkaräter. Wieder war es Oliver Seybold, der alleine durch war und an Jonas Dirr scheiterte. Erst danach kamen die bis dahin indisponierten Gäste besser ins Spiel, allerdings unter der Mithilfe des FSV, der mehr und mehr die Offensivbemühungen einstellte. Immer wieder wurde Rico Röder gesucht, der aber mit seinen Versuchen jeweils das Ziel verfehlte. Die beste Gelegenheit der Vacher hatte Julian Konrad, der in der 26. Minute vor dem Kasten der Hausherren auftauchte und an Schlussmann Herzig scheiterte. Den Abpraller konnten die FSV-Abwehr danach klären. Bis auf einen Schuss von Marvin Skach kam nicht mehr viel von den Bruckern.
Firat Cagli bewacht Dominik Zametzer.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann auch mit einem Paukenschlag. Dieses Mal waren es aber die Gäste, die in Aktion traten. Oliver Seybold hatte unnötig Rico Röder gefoult, den fälligen Freistoß servierte der Gefoulte perfekt in den Strafraum, wo Pascal Tischler nur noch den Fuß hinhalten musste. Bruck wirkte geschockt und fand jetzt gar nicht mehr zu seinem Spiel. Lediglich bei einem Schussversuch von Firat Cagli strahlten die Unistädter so etwas wie Gefahr aus, aber wieder war Julian Dirr auf dem Posten und konnte klären. Danach verflachte die Partie immer mehr und wurde vor allem eines: nicklig. Denn je länger die Brucker dem Rückstand hinterherliefen desto mehr verloren die Hausherren die Nerven. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war eine Rote Karte gegen Adem Selmani, der von Rico Röder gefoult wurde und so lange gegen den Gegenspieler und den Schiedsrichter pöbelte, bis ihm dieser den Roten Karton unter die Nase hielt. Fußball wurde aber zwischendurch auch noch gespielt. Patrick Schwesinger war in der 74. Minute auf und davon, doch der Schuss des spielenden Co-Trainers ging lediglich ans Außennetz. Deutlich besser machte es in der 85. Minute Yuri Meleleo, der einen Konter souverän abschloss. Die Vorarbeit leistete der schnelle Julian Konrad, der nach einem Konter auf und davon war und perfekt in den Rückraum zurücklegte.
Jonas Dirr hält auch gegen Oliver Seybold.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 02.03.2019 18:10 Uhr