von infranken.de
Nach der vermeidbaren Niederlage in Würzburg kehrte der TSV Großbardorf in die Erfolgsspur zurück. Das Team von André Betz setzte sich mit 3:1 (1:1) gegen den FSV Erlangen-Bruck durch. Und das durchaus verdient, wie auch Gästetrainer Normann Wagner zugab: "Großbardorf hat sich den Dreier verdient. Denn die Hausherren hatten mehr Spielanteile und die bessere Spielanlage."
Von der ersten Minute an sah man bei den Grabfeldern den Willen, die letzte Niederlage vergessen zu machen. "Wir wollten den maximalen Erfolg mit maximalem Tempo erreichen", berichtete Betz, gab aber zu, dass die Partie bis zum Führungstreffer seiner Elf dahinplätscherte. Dabei musste der TSV-Coach nach fünf Minuten einen Wechsel vornehmen. André Rieß, der als zweite Spitze neben Simon Snaschel agieren sollte, musste wegen Oberschenkelproblemen passen, Lukas Dinkel kam. Mit ihrer ersten klaren Möglichkeit, als sie sich an der Eckfahne das Leder erkämpften, kamen die Platzherren zum 1:0. Die Eingabe von Dominik Zehe nutzte Simon Snaschel zu seinem fünften Saisontreffer. "Da haben wir ein Gastgeschenk verteilt. Denn der Ballverlust war ein depperter Fehler", ärgerte sich der Gästecoach.
Danach bewahrte TSV-Schlussmann Julian Schneider seine Elf vor dem Ausgleich, als er einen Seybold-Kopfball bravourös abwehrte. Doch nach 39 Minuten war er machtlos, als zunächst Oliver Seybold an die Latte köpfte und Bastian Lunz abstaubte. "In dieser Szene haben wir den zweiten Ball nicht gut verteidigt", befand Betz. Glück hatte der TSV kurz vor der Halbzeit, als nach missglücktem Rückpass Schneider bei seiner Rettung gegen Adem Selmani Kopf und Kragen riskierte.
In den zweiten 45 Minuten wurde das Spiel des Gastgebers wesentlich druckvoller und temporeicher. "Ich habe meinen Jungs noch einmal deutlich gemacht, dass wir das Match unbedingt gewinnen wollten", sagte der TSV-Coach. Das wichtige 2:1 war ein schöner, wohlüberlegter Treffer. Bei einem Freistoß ungefähr 20 Meter vor dem Tor spielte Dominik Zehe mit Stefan Piecha Doppelpass und zog aus zwölf Metern ab. Diesen Schuss konnte FSV-Keeper Nicolas Herzig nicht festhalten und Florian Dietz staubte aus Nahdistanz ab.
In Überzahl - Erlangens Jan Sperber hatte von Schiedsrichter Christopher Schwarzmann die gelb-rote Karte erhalten - erspielte sich Bardorf etliche Konterchancen. Aber entweder verpasste man das Abspiel oder der letzte Pass landete in den Beinen eines Gästespielers. Nicht aber in der 86. Minute, als ein schulbuchmäßig vorgetragener Angriff zum 3:1 und damit zur Entscheidung führte. Zarko Poznic spielte mit Björn Schönwiesner auf der linken Außenbahn Doppelpass und in seine Eingabe rutsche der eingewechselte Tobias Fleischer - Tor. Kurz vorher aber hatte allen Fans der Grabfeld-Gallier der Atem gestockt, als nach einer Eingabe Ronny Mangold in höchster Bedrängnis das Leder in Richtung eigene Torlinie lenkte, aber sein Keeper rettete.
Spielbericht eingestellt am 27.12.2018 22:40 Uhr