von infranken.de
Die SpVgg Jahn hat ihr Heimspiel gegen den FC Würzburger Kickers II verloren und beendet die Hinrunde der Fußball-Bayernliga Nord ebenso wie der FSV Erlangen-Bruck (1:4 gegen Absteiger Seligenporten) auf einem Abstiegsrelegationsplatz. Die Forchheimer gingen im Kellerduell mit der Drittliga-Reserve nach gut einer Stunde in Führung, kassierten aber noch zwei Gegentreffer. Nach Abpfiff kochten die Emotionen hoch und beide Lager gerieten aneinander.
Im Aufsteiger-Derby zwischen dem ASV Vach und dem ATSV Erlangen behielten die Gäste knapp die Oberhand und stehen über dem Strich. Der SC Eltersdorf setzte seine Aufwärtstrend gegen Hof fort und steht vor Beginn der Rückrunde schon auf Platz 5. Der bisherige Primus Gebenbach wurde nach der zweiten Niederlage in Folge vom TSV Aubstadt entthront. Auch der Würzburger FV, der Gebenbach mit 5:1 bezwang, ist an der DJK vorbeigezogen.
Die grippegeplagten Hausherren erwischten den besseren Start und kombinierten gefällig. Jens Warfenfelser und Tom Jäckel schnupperten an der Heimführung, beiden Abschlüssen fehlte es allerdings an Genauigkeit. Auf der Gegenseite setzte Würzburg immer wieder Nadelstiche, doch Jahn-Keeper Tino Stahl klärte zwei Mal stark. "Im ersten Abschnitt haben wir das Geschehen kontrolliert. Es war ein Spiel, älter und routiniert gegen jung und wild", erklärte Jahn-Abteilungsleiter Uwe Schüttinger. "Wir hatten etwas Pech, denn in drei Situationen haben wir die Führung auf dem Fuß, aber im letzten Moment konnten die Gäste klären."
In den ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts begehrten zunächst die Gäste auf, ohne allerdings zu hochkarätigen Gelegenheiten zu kommen. Effizient präsentierte sich danach der Jahn. Kaum eingewechselt setzte sich Drazen Misic auf dem Flügel beherzt durch, seine präzise Flanke mit dem Außenrist drückte Wartenfelser am zweiten Pfosten über die Linie (66.). "Vieles deutete darauf hin, dass wir den Sieg in der Folge eintüten würden. Wir standen hinten gut, doch waren danach in zwei Situationen zu nachlässig", analysierte Schüttinger hinterher.
Der Jahn will zu viel
Denn nach dem glücklichen Ausgleich durch Onur Ünlücifci, der Stahl überlupfte, wollten die Hausherren zu viel (80.). Ein langer Ball erwischte die Forchheimer Abwehrreihe auf dem falschen Fuß, so tauchte Leonard Langhans allein vor dem SpVgg-Keeper auf. Im Eins-gegen-Eins behielt dieser die Nerven, umspielte den Torwart und traf (82.). In den Schlussminuten rannten die Gastgeber vergeblich an, ehe es nach dem Abpfiff zu einer Rudelbildung kam. Hier sah Würzburgs Torwart Humpenröder für eine Tätlichkeit noch die rote Karte.
Spielbericht eingestellt am 31.10.2018 13:44 Uhr