Was für ein Ding! In der ersten Minute der Nachspielzeit setzte Joker Dominik Meisel dem Leiden der Würzburger Fans ein Ende und markierte den 2:1-Siegtreffer gegen den FC Sand. Der Weg des Balls glich dabei einem Ping-Pong-Spiel: Ein Schuss ging an den Pfosten, sprang zurück und im Nachsetzen setzte Meisel die Kugel an den Innenpfosten und von dort aus ins Tor. Die Sander mussten eine bittere, aber verdiente Niederlage einstecken und stehen somit nach zwei Heimspielen ohne Punkt da.
Leonard Langhans gegen Julian Klauer.
Felix Schwarz
Im Gegensatz zum 3:1-Auswärtssieg beim ASV Neumarkt änderte Sands Trainer Dieter Schlereth seine Startelf auf drei Positionen. Markus Geier stand für Stefan Klemm im Tor, Andre Schmitt kam für den verletzten Philipp Markof dazu. Kurzfristig kam Kevin Moser für Danny Schlereth ins Spiel, da sich Schlereth beim Aufwärmen eine Oberschenkelverhärtung zugezogen hat. Kickers-Trainer Rainer Zietsch beließ es bei seiner Elf, die 2:1 gegen Don Bosco Bamberg gewonnen hatte.
Der Beginn der Partie gestaltete sich vielsprechend für die Mannschaft von Trainer Dieter Schlereth. Mit viel Elan und Zweikampfstärke gingen die Sander ans Werk und suchten ihre Chance durch Konter. Die U23-Kicker aus Würzburg hatten mehr Ballbesitz, aber keine zwingenden Torszenen vorzuweisen. In der 16. Minute schickte Sands Sven Wieczorek durch einen langen Ball Thorsten Schlereth auf die Reise, der auf der rechten Seite wie ein Pfeil durchraste und kurz vor Kicker-Keeper Nico Stephan zum 1:0-Führungstreffer der Heimmannschaft verwandelte. Die Gäste ließen davon allerdings nicht beeindrucken und erhöhten den Druck. Immer wieder drangen die Würzburger in den Strafraum der Gastgeber vor, ließen jedoch die nötige Konsequenz vor dem Tor vermissen. Der FC Sand blieb weiter wachsam, ging aggressiv in die Zweikämpfe und lauerte auf Konterchancen. Doch die Rechnung der Korbmacher ging nicht auf: Janis Häuser setzte sich an der Grundlinie auf der linken Seite durch, legte auf Hamed Saleh zurück, der aus kurzer Distanz den 1:1-Ausgleichstreffer markierte (30.). Für den Rest der ersten Halbzeit ging es nur noch in eine Richtung – die Kickers beherrschten das Geschehen und den Gegner. Janis Häuser und Leonard Langshans hatten die Chance, noch vor der Pause den Führungstreffer für die Würzburger zu erzielen.
André Karmann will den Ball.
Felix Schwarz
Der bisherige Spielverlauf setzte sich in der zweiten Halbzeit fort. Die U23-Kicker dominierten die Partie und kreierten eine Großchance nach der anderen: Erst traf Janis Häusle durch seinen Schuss aus 16 Metern die Latte (46.), dann lief Josef Burghard an und verfehlte das rechte Eck nur haarscharf (58.). Die starke Anfangsphase der Sander mündete in eine absolut enttäuschende Vorstellung der Heimmannschaft in der zweiten Hälfte. Die zweiten Bälle gingen verloren und gerade im Mittelfeld gewannen die Sander die Zweikämpfe nicht mehr. Das Match plätscherte bis zur 73. Minute vor sich, als erneut Hamed Saleh sein Glück versuchte und nach einer Parade von Sands Torwart Geier den Schuss aus spitzem Winkel auf das leere Tor vorbeisetzte. Die Kickers wollten es nun wissen und zogen ein beeindruckendes Powerplay auf, das in der Großchance von Ismailcan Usta seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Usta haute aus 20 Metern drauf und küsste mit seinem Schuss die Latte - das hätte es doch sein müssen!
Usta Ismailcan mit einem brisanten Standard.
Felix Schwarz
Zum Ende hin wurde die Partie sehr hitzig, wobei die Sander dachten, das Schlimmste überstanden zu haben. Mitnichten – Joker Dominik Meisel setzte einem fulminanten Spiel ein spektakuläres Ende!
Die Kickers stehen nun nach vier Spielen mit sechs Punkten da und belegen Platz Acht. Der FC Sand wartet immer noch auf den ersten Heimsieg und verweilt mit drei Punkten auf Platz 14. Nächsten Mittwoch geht es für die Sander nach Erlangen-Bruck.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2018 23:17 Uhr