von Rudi Dümpert
Der TSV Aubstadt hat am Ostermontag nicht nur seinen Ruf als eine der besten Auswärtsmannschaften untermauert, sondern sich auch mit einem klaren Sieg beim Schlusslicht FC Amberg für die Heimniederlage zwei Tage zuvor gegen Gebenbach rehabilitiert. „Ich habe im Bus schon gemerkt, dass meine Spieler richtig geladen waren“, wollte TSV-Coach Josef Francic gesehen haben. Und hinterher: „Sie haben heute mal richtig Frust abgeladen. Wir wussten, dass alles andere als ein Sieg eine Blamage gewesen wäre. Besonders Martin Thomann hatte einen Sahnetag. Sie haben ihn mit seiner Geschwindigkeit nie in Griff bekommen.“ Francic hatte auch einiges ausprobiert, nominierte Leicht/Thomann als Doppelspitze und Noack/Dellinger auf den Außenbahnen. Und als er Grell für Benkenstein brachte, durfte es Steffen Behr, zuvor auf der Sechs, in der Innenverteidigung versuchen.
Die Aubstädter legten bewusst von Beginn an ein hohes Tempo vor. Bereits in der vierten Minute dokumentierte sich durch die 1:0-Führung, dass sie Charakter zeigen wollten, erzielt durch Thomann, der noch 48 Stunden vorher beim vergeblichen Aufbäumen gegen Gebenbach etwas daneben gestanden hatte. Mit einer feinen Einzelaktion setzte er einen 16-Meter-Schuss unhaltbar für den FC-Keeper Max Bleisteiner ins Netz. Das schien die Arbeit zunächst etwas leichter zu machen, doch die junge Amberger Truppe befreite sich von der mit vielen Ecken gespickten Umklammerung. Und ausgerechnet in diese Phase hinein setzten die Gäste einen Doppelschlag, der die frühzeitige Entscheidung bedeutete. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld fuhr Dellinger einen seiner unwiderstehlichen Gegenstöße, setzte sich robust gegen Yannik Haller durch, passte in den Rückraum, wo erneut Martin Thomann zur Stelle war und eiskalt zum 0:2 verwandelte.
Kaum hatten sich die Oberpfälzer von diesem Schlag erholt, folgte zwei Minuten später schon der dritte. David Noack, diesmal zusammen mit Steffen Behr für Grell/Schmidt in der Startelf mit vielen guten Aktionen auf der Außenbahn, nicht unbedingt ein Kopfballungeheuer, nickte einen Eckball zum Halbzeitergebnis von 0:3 ins Netz. Die Gäste bestimmten jederzeit das Tempo, nahmen es mal raus und beschleunigten dann wieder. Und vorne fühlte sich Martin Thomann pudelwohl, löste sich von seinem Bewacher, als der auf dem holprigen Geläuf mit der Ballkontrolle Probleme hatte. Da ließ er sich nicht zwei Mal bitten und markierte das 0:4. Nicht genug damit: Auch den Schlusspunkt setzte Thomann mit einem Sonntagsschuss am Ostermontag.
Spielbericht eingestellt am 20.05.2018 20:46 Uhr