von infranken.de
Auch ihre Heimstärke nutzte der SpVgg Jahn Forchheim nichts: Im Duell mit dem Tabellenvierten TSV Aubstadt unterlagen die Springer-Schützlinge mit 0:3 und müssen daher weiter auf Zähler gegen die Top-Mannschaften der Fußball-Bayernliga warten. "Es ist einfach so, dass es in dieser Saison für die Mannschaften von ganz oben nicht reicht", konstatierte ein trotz der Niederlage entspannter Jahn-Trainer Christian Springer.
An der Tabellenspitze hat sich indes nichts verändert. Neben Aubstadt gewannen auch Tabellenführer Würzburger FV, der ehemalige Primus SC Eltersdorf, Forchheims letzter und nächster Gegner (am Dienstag), Viktoria Aschaffenburg sowie Aufsteiger DJK Gebenbach. Eltersdorf behielt gegen Erlenbach nach einem Eigentor (20.) und einem Doppelpack von Sven Röwe (70./88) knapp mit 3:2 die Oberhand. Neuling Erlangen-Bruck leistete dem Stadtrivalen in Würzburg keine Schützenhilfe. Die Treffer von Oliver Seybold (21.) und Bastian Lunz per Foulelfmeter (84.) waren zu wenig für den vier Mal erfolgreichen WFV.
Springer sah ein, dass die Unterfranken ein Quäntchen besser waren und die drei Zähler verdient mit auf die Heimfahrt nahmen. "Wir hatten anfangs sogar Glück", erinnerte der 46-Jährige an ein elfmeterreifes Foul am baumlangen Julian Grell, das Schiedsrichter André Denzlein ungesühnt ließ. Zehn Minuten später gingen die "Aabschder" dennoch in Führung. Michael Dellinger bugsierte eine Grell-Ablage aus 16 Metern mit der Innenseite in die Maschen, der kurzfristig wieder ins Tor rotierte Patrick Oeser war geschlagen (12.). "Bis zur Pause waren die Aubstadter deutlich besser", erklärte Springer.
Dessen Truppe war in den zweiten 45 Minuten gerade dabei, sich in die Partie zu fuchsen, als die Gäste das Überraschungsmoment nutzten. David Noack tanzte nach einem Ballverlust im Halbfeld die Jahn-Hintermannschaft aus, am Ende stand ein Strafstoß zu Buche, den Ingo Feser gegen die Sprungrichtung Oesers verwandelte (65.). Alle Versuche, dem Spiel noch eine Wende zu geben, scheiterten. Im Gegenteil: Gegen die aufgerückten Forchheimer, die fortan mit einer Dreierkette agierten, markierte erneut Dellinger nach einem feinen Diagonalball aus spitzem Winkel den Endstand (73.). Die Ampelkarte gegen Jens Wartenfelser in der letzten Minute war lediglich eine Randnotiz, verbessert Forchheims Lage in der Fairplay-Statistik allerdings nicht, in der der Jahn auf Platz 17 von 18 Teams steht.
"Wir müssen heuer gegen die Mannschaften aus unserem Tabellen-Dunstkreis punkten", resümierte der Jahn-Coach, "sonst wird es für uns nach hinten gefährlich." Eine solche Pflichtaufgabe wartet erst wieder am Samstag, wenn es zum Derby bei der DJK Don Bosco Bamberg geht. Vorher wartet am Dienstag das "Rückspiel" gegen Aschaffenburg. Bei der Viktoria hatten die Oberfranken am Samstag mit 2:3 den Kürzeren gezogen. Eine erfolgreiche Revanche würde den oder die ersten Punkte in einem Duell mit den Top 5 der Liga bedeuten.
Spielbericht eingestellt am 29.12.2017 19:44 Uhr