von sva01.de
Mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden beim Tabellenführer SC Eltersdorf sind die Weiß-Blauen ihrem Anspruch, „etwas mitzunehmen“, nachgekommen. In einem kampfbetonten Spiel vor 350 Zuschauern im Sportpark Langenau glich Daniele Toch unmittelbar vor dem Pausenpfiff die Führung der Gastgeber durch Bastian Herzner aus (15.), wodurch die Viktoria Anschluss zur Spitze hält, ohne freilich zunächst den Abstand verkürzen zu können.
Beide Teams gingen ohne Umschweife sofort in die Vollen. Einen Schuss von Björn Schnitzer kann Eltersdorfs Keeper in der 4. Minute zur Ecke klären. Nach einem beiderseits starken Beginn waren es die Gastgeber, die in der 16. Minute in Führung gingen. Torschütze war Bastian Herzner, der sich seinen Bewachern entzog und unten links einnetzte. Das Team von Bernd Eigner setzte energisch nach und drängte auf das 2:0, sah sich aber immer wieder mit brandgefährlichen Offensivaktionen des SVA konfrontiert. Große Aufregung auf der Aschaffenburger Bank in der 25. Minute, als Schiedsrichter Elias Tiedecken der Viktoria einen klaren Foulelfmeter, verursacht von Tommy Kind an Björn Schnitzer, verweigerte. In einer zusehends hektischer werdenden Partie – Jochen Seitz: „Hektik hat vor allem der Schiedsrichter durch fragwürdige Entscheidungen ins Spiel gebracht“ – setzte die Viktoria jetzt die Akzente, Björn Schnitzers gefährlicher Freistoß wurde von Keeper Tugay Akbakla pariert (31.). In einer Eins-zu-eins-Situation zog Christian Breunig gegen den Keeper den Kürzeren (33.), einmal klärten die Gastgeber auf der Linie. In der 45. Minute konnte Akbakla noch einen Schuss von Aydin entschärfen, doch in der Nachspielzeit war er machtlos, als Daniele Toch mit einem gefühlvollen Schlenzer den hoch verdienten Ausgleich markierte.
Jochen Seitz lobt Kampfgeist
Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit präsentierte ein ausgeglichenes Spiel. Bei der besten Chance des SCE, einem Freistoß von der linken Strafraumkante in der 57. Minute, musste Keeper Ricardo Döbert sein ganzes Können aufbieten, um das Leder aus dem Winkel zu fischen. „Wir haben dann das Heft wieder in die Hand genommen und hätten durch Christan Breunig, der in zwei Situationen frei vor dem Tor war, eigentlich in Führung gehen müssen. Zum Schluss war es dann ein offener Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben“, fasste Jochen Seitz den Spielverlauf zusammen, der zum Schluss noch einen von Akbakla gehaltenen 25-Meter-Schuss (78.) und auf der Gegenseite einen das Tor knapp verfehlenden Volleyschuss von Bastian Herzner (90.) bereithielt.
„Mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis weniger. Vom Chancenverhältnis her hätten wir gewinnen können, wenn nicht gar müssen“, haderte Jochen Seitz ein wenig mir der verpassten Chance, den Abstand zur Tabellenspitze zu verkürzen. Um sich gleich selbst wieder zur Räson zu rufen: „Aber man darf nicht vergessen, dass wir beim Tabellenführer gespielt haben. Dort ein Unentschieden zu holen, ist auch in Ordnung.“ Für das „hochbrisante Spiel“ gegen Würzburg am kommenden Dienstag kann die gezeigte Leistung laut Jochen Seitz jedenfalls als Maßstab dienen: „Unsere Jungs haben sich heute richtig reingehauen und 90 Minuten Tempofußball gespielt. So wollen wir das sehen, das kann man von dieser Mannschaft auch erwarten.“ Wer jetzt Appetit bekommen hat, der sollte sich am Tag der Deutschen Einheit den Nachmittag freihalten…
Spielbericht eingestellt am 11.12.2017 18:48 Uhr