Es ist gerade mal knapp mehr als drei Jahre her, als beide Teams, jeweils die Erste also, auch abseits des Pokals die Klingen kreuzten. Damals vermied der FC 05 in der Relegation so gerade den Abstieg aus der Regionalliga. Gegen wackere Aubstadter, die als Zweiter der Bayernliga Nord gerne aufgestiegen werden. Unfassbare 4614 (!) sahen damals ein entscheidendes 4:1 im großen Willy-Sachs-Stadion. Philipp Kleinhenz, Max Scheback, Marino Müller oder Martin Thomann standen im Schweinfurter Kader. Sie allesamt gehören mittlerweile dem TSV Aubstadt an. Müller fehlte zwar an alter Wirkungsstätte, der Rest war aber dabei.
Aubstadts Torschütze Martin Thomann wird vom Schweinfurter Moriz Heusinger besprungen.
Michael Horling
Und der TSV hatte sich ja vom 0:4-Auftakt in Ansbach relativ gut erholt mit Siegen gegen Forchheim und Amberg sowie dem klaren 3:0 in Aschaffenburg. Nur das 0:0 jüngst gegen Don Bosco Bamberg verhinderte, dass die Grabfelder nicht schon als Dritter zur U23 der Schnüdel anreiste. Der FC 05 2 mischte bislang Sieg und Niederlage, verlor aber einmal mehr, zuletzt in Aschaffenburg, und stand daher schon ein kleines bisschen unter Zugzwang im Derby, um nicht nach unten zu rutschen in der Tabelle der Bayernliga. Und siehe da: Es sah lange Zeit gar nicht so schlecht aus für dei Hausherren vor den rund 400 Zuschauern. Brüder trafen ja aufeinander: Die erstmals getrennten Zwillinge Christoph und Steffen Schmidt, die beide noch im Mai zusammen mit Schweinfurt aufstiegen. Und Markus sowie Martin Thomann. Letzter entschied die Partie.
Aubstadts Martin Thomann kommt gegen den Schweinfurter Marcel Ruft zum Schuss.
Michael Horling
Aubstadt machte es anfangs ordentlich, spielte gut nach vorne, kam aber auch nur zu einer echten Chance, als Martin Thomann nach gewonnenem Laufduell mit Marcel Ruft mit einem Schuss Keeper Christoph Saballus prüfte. Nach rund 20 Minuten kam Schweinfurt besser zurecht. Der Kopfball von Mert Topuz nach einer Ecke verfehlte sieben Minuten vor der Pause verfehlte relativ knapp das Ziel. Auf der anderen Seite köpfte Michael Dellinger, doch Saballus stand goldrichtig. Gleich nach Wiederanpfiff rollte der ersten Angriff auf das Tor des FC 05, als die beiden "Sechser" der Schnüdel nicht ganz aufpassten als Vertretung der beiden außen aushelfenden Innenverteidiger. So konnte Martin Thomann zum 0:1 abstauben. Philipp Kleinhenz´ Schuss verfehlte knapp das Ziel, der Kopfball von Christian Köttler landete in den Händen von Chris Saballus. Aubstadt hatte nun also ein Übergewicht und traf durch den eingewechselten Max Schebak in der Schlussminute auch noch das Aluminium. Zu diesem Zeitpunkt spielte Schweinfurt bereits in Unterzahl, weil Steffen Schmidt in der 78. Minute die Ampelkarte sah.
Aubstadts Daniel Leicht springt höher als der Schweinfurter Mert Topuz.
Michael Horling
Schon am Dienstag müssen die Schnüdel wieder reisen, dann zu Don Bosco Bamberg, ehe am Samstag danach das Heimspiel gegen den FC Amberg das erste von zweien in Folge ist. Der TSV Aubstadt bestreitet da gerade die Auswärtspartie im weit entfernten Erlenbach. Doch schon am kommenden Dienstag haben die Grabfelder wieder Heimrecht - gegen Aufsteiger FSV Erlangen-Bruck. Und dann ist da ja noch der 2. August, ein Dienstagabend, wenn der TSV Aubstadt den FC Schweinfurt 05 empfängt. Denn die erste Mannschaft vor sicherlich wieder annährend 2000 Zuschauern im Pokal auf der Schulsportanlage, wo es bekannter Maßen die besten Batwürste wahrscheinlich der ganzen Welt gibt.
Spielbericht eingestellt am 12.08.2017 18:26 Uhr