von infranken.de
Eine Stunde lang spielte die DJK Don Bosco Bamberg am Samstag in der Fußball-Bayernliga Nord beim SV Alemannia Haibach in Unterzahl. Die Folge war eine klare 0:5-Niederlage.
War das die Wende bei den Unterfranken? Die Truppe von Trainer Klaus Hildenbeutel knüpfte jedenfalls an die zuletzt gezeigten guten Leistungen in Weiden an. Der gravierende Unterschied an diesem in der zweiten Halbzeit verregneten Samstag: In Weiden gelang der Alemannia trotz Überlegenheit kein Tor, dieses Mal schossen die Kicker um Kapitän Christian Breunig aus allen Rohren.
Freilich erleichterte den Gastgebern die frühe, von den Bamberger Verantwortlichen heftig umstrittene Rote Karte den Erfolg. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch torlos, und die DJKler hatten die besseren Chancen.
Haibachs Coach Klaus Hildenbeutel war nach den 90 Minuten rundherum zufrieden: "Der Elfer zum 1:0 war ein klare Angelegenheit, die Rote Karte kann man geben, muss man aber nicht. Wir haben unsere Treffer sauber herausgespielt, das 3:0 war einfach hervorragend. Meiner Mannschaft gebührt ein Kompliment. Wir können jetzt den Sieg genießen, aber ab Montag beginnt die Vorbereitung für das Treffen in Sand."
Sein Gegenüber Gerd Schimmer war naturgemäß angefressen. "Die Rote Karte und der Strafstoß waren ein Witz. Wir waren in der ersten halben Stunde die überlegene Elf. Der Schiedsrichter hat das Spiel gegen uns entschieden. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen. Uns hat der Pfeifenmann bei einem Foul an Strobler einen einwandfreien Elfer versagt."
Die Begegnung begann in der ersten Viertelstunde mit viel Nervosität auf beiden Seiten. Kaum einmal sahen die wenigen Fans Kombinationen über mehrere Stationen. Doch dann wurde die Angelegenheit lebendiger. Schwinn (DJK) prüfte zuerst den Haibacher Keeper Simon Stadtmüller. Die beste Möglichkeit besaß wenig später Breunig. Er steuerte allein auf den Gästekasten zu, aber Verteidiger Niersberger rettete auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter Trunk.
Dann war zwei Mal Eichhorn an der Reihe. Sein Kopfball verfehlte knapp das Ziel, und 60 Sekunden später verpasste er die Lederkugel um Zentimeter. Dann war die Aufregung innerhalb und außerhalb des Spielfeldes groß: Eckert hielt Breunig im Strafraum regelwidrig fest, die Konsequenz des Unparteiischen: Rote Karte für den Bamberger und Elfmeter für Haibach. Der Gefoulte schritt selbst zur Exekution: 1:0 für die Grün-Weißen.
Arwed Kellner vollendete einen Angriff wie aus dem Fußball-Lehrbuch nach einer Körpertäuschung mit Treffer Nummer zwei für die Balltreter vom Hohen Kreuz. Und Hildenbeutel forderte seine Jungs energisch auf: "Wir müssen schnell das 3:0 machen." Aber da kam die Pause dazwischen.
Der Wiederanpfiff war gerade ertönt, da klingelte es schon wieder im DJK-Gehäuse. Breunig erzielte seinen zweiten Treffer in diesem Spiel. Das war praktisch schon die Entscheidung. In der Folge spielten sich die Alemannen den Ball wie im Training zu, hetzten die dezimierte Truppe aus der Domstadt über den ganzen Platz. Es war ein richtiges Scheibenschießen, das zu zwei weiteren Erfolgserlebnissen führte.
Die Gäste kamen nicht mehr vor den jetzt fast arbeitslosen Haibacher Keeper Stadtmüller, hatten trotz ihres großen Einsatzes in Unterzahl keine Chance mehr, zumal die Kräfte immer mehr nachließen. Den Platzherren dagegen war die Revanche für die Niederlage gegen die Bamberger in der Vorsaison eindrucksvoll gelungen.
Spielbericht eingestellt am 18.10.2016 14:30 Uhr