Vor der Partie waren sich beide Trainer einig: Es sollte nach je vier sieglosen Spielen mal wieder ein "Dreier" her. Sands Trainer Uwe Ernst schickte seine Mannschaft im üblichen 4-2-3-1-System in die Begegnung. Er mahnte vor der Partie, dass auch wenn 'der Planet brennt', sein Team über den (Zwei)kampf ins Spiel kommen sollte. Außerdem sollten sie sich Möglichkeiten erarbeiten und auch aus 25 Metern mal abschließen, auch wenn der 'Ball mal zehn Meter drüber gehe'. Zudem sollte sich der FCS 'das Glück verdienen'. Sein Schlusssatz war: " Es ist zwar heute brütend heiß, aber da muss man durch." DJK-Übungsleiter Gerd Schimmer stellte seine Mannschaft vor der Begegnung 'prinzipiell wie jedes Spiel ein'. Jedes Spiel war man spielerisch mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar dem Gegner überlegen. Er sah sich zu keiner Veränderung seiner Startelf gezwungen, da von der 'Art und Weise und der Spielanlage' alles zuletzt gut war und seine Mannschaft durch den lächerlichen Elfmeter im letzten Heimspiel deutlich benachteiligt wurde. Gerd Schimmer schickte sein Team im 3-4-1-2-System in die Partie. So war es also angerichtet, als Schiedsrichtern Annette Hanf um 18:00 Uhr pünktlich die Bayernliga-Begegnung anpfiff!
Bamberg's Verteidiger Christopher Kettler (gelb) kann nicht einmal durch ein Foulspiel vom Gästeakteur Danny Schlereth (grün) zu Fall gebracht werden.
Alexander Grober
Es entwickelte sich auf der Rudi-Ziegler-Sportanlage zu Wildensorg eine ausgeglichene Bayernligabegegnung auf beiden Seiten, mit etwas mehr Ballbesitz zunächst für die Hausherren. In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld ab, das Spielniveau büßte aufgrund der tropischen Temperaturen einiges ein. Die Heimelf trat zunächst in der Offensive kaum in Erscheinung, während die Gäste, wenn überhaupt, ebenfalls über Standardsituationen agierten. Die erste nennenswerte Torannäherung gab es in der achten Spielminute für den FC Sand, als Manuel Müller nach einem Eckball von Daniel Krüger in Bedrängnis zum Abschluss kam, doch der weit über den Querbalken vom DJK-Tor flog. Mit der ersten Torannäherung auf der anderen Seite bewiesen die Gastgeber in der 18. Spielminute direkt pure Effektivität. Nach einem Diagonalball von Christopher Kettler war es Marco Schmitt, der nach Verwirrung um eine Schiedsrichterentscheidung durchbrach und in der Folge stramm ins rechte untere Toreck einschießen konnte. Das war der Lucky-Punch und zeitgleich der vielumjubelte Führungstreffer für die DJK! Nur knapp zehn Minuten nach dem Führungstreffer war es mit der zweiten Chance wiederum Marco Schmitt, der auf 2:0 für die Hausherren erhöhen konnte. Nachdem sich der Spieler des Spiels gegen drei Sander Akteure durchsetzen konnte, kam er wieder unbedrängt zum Abschluss, sodass sein zweiter Treffer am heutigen Tage die logische Folge war. Sand war offensiv nicht zwingend genug, um in der ersten Halbzeit bereits sich torgefährliche Szenen zu erspielen. Dagegen hätten die Hausherren sogar noch kurz vor dem Pausentee auf 3:0 erhöhen können, nachdem Daniel Schäffler nach einem Solo über 40 Meter an Freund und Feind vorbeimarschierte und am Ende Endstation beim Gästekeeper Simon Mai war. So endete eine umkämpfte erste Halbzeit mit einer 2:0-Führung für die DJK Don Bosco Bamberg!
Heimakteur Christopher Kettler (gelb) lässt das Bein gegen den durchgebrochenen Thorsten Schlereth (grün) stehen, doch das Foulspiel blieb in der Folge ungeahndet.
Alexander Grober
Der zweite Spielabschnitt begann mit einem Paukenschlag, denn die Gäste aus Sand konnten knapp sieben Minuten nach Wiederanpfiff den überraschenden Anschlusstreffer erzielen. Mit der ersten Torraumszene in der zweiten Halbzeit war es André Karmann nach einem Queranspiel von Danny Schlereth, der unbedrängt verkürzen konnte. In der Folge plätscherte das Spiel im Mittelfeld vor sich hin, da beide Mannschaften zum einen den tropischen Temperaturen Tribut zollen mussten und zum anderen beide Abwehrreihen sehr kompakt standen, sodass die Chancenansätze bereits im Ansatz erstickt werden konnten. So dauerte es bis zur 68. Spielminute, bis sich Nicolas Esparza gegen zwei Gästeverteidiger an der Grundlinie durchmogelte und mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel an FCS-Keeper Simon Mai scheiterte. In der Folge versuchte die Heimelf, das Spiel mehr und mehr zur Entscheidung zu bringen, ihre erste dicke Chance dafür hatten sie allerdings erst fünf Minuten vor dem Ende, als der eingewechselte Christos Makrigiannis auf den mitgelaufenen Daniel Schäffler querlegte, doch dieser den Ball nicht voll erwischte und das Leder in der Folge ins Aus trudelte. Eine Minute später waren die beiden Statisten dann in der jeweils anderen Rolle unterwegs - Schäffler als Vorbereiter und Makrigiannis als Abschließer, der es diesmal aber besser als sein Mitspieler machte. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten von Schäffler konnte Christos Makrigiannis unbedrängt dort einköpfen - die endgültige Entscheidung hatten die Fans in Wildensorg zu sehen bekommen. So endete das Bayernliga-Derby zur Sandkerwa mit einem 3:1 Erfolg für die DJK!
Nicolas Wunder (gelb) lässt den FCS-Akteur Florian Gundelsheimer (grün) hart über die Klinge springen.
Alexander Grober
In einer umkämpften Bayernligabegnung konnte die effektivere Mannschaft vor dem gegnerischen Tor das Spiel für sich entscheiden. In der ersten Halbzeit machten die Wildensorger aus den ersten zwei Chancen zwei Treffer, hätten vor der Pause mit Glück sogar noch mit 3:0 in Führung gehen können. Nach dem plötzlichen Anschlusstreffer konnten die Sander jedoch nicht mehr nachlegen, weshalb der Heimerfolg für die DJK Don Bosco vollkommen verdient ist!
Spielbericht eingestellt am 27.08.2016 01:56 Uhr