Der Auftakt in die Bayernliga stand beim SC Eltersdorf unter dem Motto: Wiedersehen. Zum einen stand beim SCE mit Bernd Eigner der ehemalige Aufstiegstrainer des 1. FC Sand an der Seitenlinie und zum anderen fingen zwei Fußballer, die letzte Saison noch ihre Schuhe für Sand geschnürt hatten, in der Startformation an: Innenverteidiger Markus Schnitzer und Stürmer Azizou Zoumbare. "Wir können es uns leisten, in die Regionalliga aufzusteigen", wird Teammanager Joachim Uhsemann im Stadionheft zitiert. Das R-Wort ist in Eltersdorf also ein Thema und damit es auch eine zeitlang so bleibt, käme ein guter Start in die Saison sehr gelegen. "Wir sind heute der Favorit, werden als solcher vor allem ergebnisorientiert denken", gab Trainer Bernd Eigner vor. Der FC Sand hat derweil ganz andere Sorgen. Bereits zum Saisonbeginn fielen mehrere Spieler verletzungsbedingt aus, unter anderem Florian Gundelsheimer und André Karmann, die man nur schwer bis gar nicht ersetzen kann. "Wir hoffen auf einen Punkt und werden dafür kämpfen und Gas geben", war die Marschroute von Gästecoach Uwe Ernst.
SCE-Neuzugang Patrick Schwesinger (li.) im Laufduell mit Thorsten Schlereth.
Uwe Kellner
Die Begegnung begann verhalten und die Mannschaften stellten sich erst einmal in ihrer Grundordnung auf, um in dieser den Ball laufen zu lassen. Während das Spielgerät von Spieler zu Spieler pendelte, reichte dem SC Eltersdorf ein kluger Pass zu Azizou Zoumbare, der im 4-1-4-1 die einzige nominelle Spitze stellte. Der Neuzugang nahm Tempo auf, hielt sich drei Ex-Kollegen vom Leib, die es nicht schafften, den Schussfuß des Stürmers zu blocken, woraufhin Zoumbare die Murmel an der Sechzehnerkante flach ins Eck zum 1:0 schoss. Der frühe Gegentreffer war für Sand natürlich Gift, denn jetzt mussten sie irgendwann auch selbst ein Tor schießen. Sie blieben jedoch erst einmal unaufgeregt und verteidigten. Da sich bei beiden Mannschaften in der Sommerpause personell viel getan hat, mussten die Trainer von außen Einiges korrigieren. Eltersdorf profitierte deswegen erst einmal noch nicht von einem eingespielten Spielsystem, sondern vorerst von seiner individuellen Klasse. Diese hat sich der SCE aus Seligenporten mit Patrick Schwesinger zugekauft. Der Neuzugang schoss nach etwa einer halben Stunde satt auf das Gästetor, der abgefälschte Ball landete bei Tobias Herzner und dieser staubte zum 2:0 ab. Im Punkt Effizienz kann den Hausherren nichts vorgeworfen werden. Beim FC Sand hatte Dominik Rippstein eine Fernschuss-Chance, die drüberging, ansonsten wurde die Abwehrreihe des SCE kaum auf die Probe gestellt.
Christopher Gonnert (re.) kommt im Luftduell mit Tobias Herzner an den Ball.
Uwe Kellner
Der FC Sand schien sich vom Wiederanpfiff weg, doch noch nicht geschlagen gegeben zu haben. Eltersdorf schien mit sich selbst zufrieden und wurde erst einmal defensiv gefordert. Als die Gäste den Druck erhöhten, zeigten sich dort einige Schwachstellen und Zuordnungsprobleme auf. Prompt fiel auch der verdiente Anschluss. Nach einer Flanke fasste Christopher Gonnert das Spielgerät am zweiten Pfosten ab, wurde aber geblockt. Nach einem groben Schnitzer in der Innenverteidigung landete der Ball bei Dominik Rippstein, der die Murmel zum 2:1 ins Tor wuchtete. Für Eltersdorf war das wie ein Weckruf und sie nahmen wieder Tempo auf. Als Mittelfeldstratege Thomas Dotterweich von Manuel Müller im Mittelfeld gefoult wurde, landete der Ball im Lauf von Tobias Herzner, der alleine durch gewesen wäre, doch der Referee pfiff den fälligen Freistoß zu früh. Der SCE-Treffer sollte über Umwege dennoch fallen. Tobias Herzner zirkelte den Ball aus 30 Metern an die Oberkante der Torlatte und Sand klärte im Anschluss zur Ecke. Diese Ecke führte ebenso Tobias Herzner aus und am zweiten Pfosten setzte sich Ex-Sander Markus Schnitzer durch und drückte den Ball per Kopf zum 3:1 über die Linie. In der Folge hatte Sand wieder ein paar Halbchancen, ein Rippstein-Freistoß zischte beispielsweise am Tordreieck vorbei. Allerdings konterte Eltersdorf zum Schluss noch einmal über Patrick Schwesinger, der zum Einstand das 4:1 markierte. Das Problem des FC Sand sah man beispielsweise daran, dass sie lediglich einmal in der Schlussminute wechseln konnten, während Eltersdorf sein Kontingent voll ausnutzte.
Der eingewechselte Dominik Schütz (re.) spielte in der Sturmspitze. Hier gegen Manuel Müller.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 16.07.2016 20:00 Uhr