von Tobias Schneider, Fränkischer Tag
Nach sieben Spielen ohne Sieg durfte sich die SpVgg Jahn Forchheim in der Fußball-Bayernliga endlich wieder über drei Punkte freuen: Mit dem 1:0 gegen Burglengenfeld hat sich die Hutzler-Truppe im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Einziger Wermutstropfen: Auch die weiteren Kellerkinder aus Würzburg und Frohnlach haben gewonnen. "Das stört mich aber gar nicht. Es war einfach wichtig, dass wir uns wieder mal belohnen", sagte Jahn-Coach Michael Hutzler.
Taktisch wie personell umgestellt und von der ersten Minute an gedrückt: Hutzler schickte Tobias Dietrich in die Innenverteidigung an die Seite von Sven Becker und verordnete seiner Mannschaft eine äußerst offensive 4-1-4-1-Formation. "Wir wollten Burglengenfeld gleich hinten reindrücken, das ist uns auch gelungen", sagte Hutzler, der schon nach zwei Minuten eine dicke Chance von Timo Strohmer verzeichnete, aber nicht die Führung. Kurz danach zog Eisgrub aus spitzem Winkel ab, scheiterte aber am Torhüter (5.). Der ASV hätte sich in der Anfangsphase einen Treffer einfangen können, überstand diese Phase aber schadlos und strahlte durch den Lattenkopfball von Benjamin Epifani erstmals Gefahr aus (16.). Ab hier fand der ASV besser in die Partie, der Jahn konnte den anfänglichen Druck in dieser Intensität nicht aufrecht erhalten. Und in der 44. Minute hätten die Gäste tatsächlich in Führung gehen müssen: Nach einem Becker-Foul an der Strafraumgrenze zeigte der Referee auf den Punkt, Gröger scheiterte aber einigermaßen kläglich an Akbakla.
Kurz nach Wiederbeginn stand der Jahn-Keeper abermals im Mittelpunkt: Er verschätzte sich bei einem langen Ball. Gröger ahnte die Szene, hob den Ball aber über das leere Tor (56.). Fortan fehlte es beiden Teams ein wenig an der nötigen Struktur, mehr Offensivgefahr sollte aber der ASV ausstrahlen. Es war bis dato ein Spiel, wie es der Jahn so oft zeigte: stark beginnen, die Chancen nicht nutzen und schließlich verlieren. Diesmal nicht. Mancher stellte sich in der 88. Minute wohl schon auf ein 0:0 hin, Tim Basener hatte aber andere Pläne: Nach einem Gestochere im Strafraum kullerte die Kugel direkt vor seine Füße, Basener behielt die Ruhe und lupfte den Ball aus 16 Metern über den schlecht postierten Keeper zum 1:0 ins Tor. Kurz darauf war Schluss. "Sicherlich, heute hatten wir das Glück auf unserer Seite. Trotzdem ist der Sieg keinesfalls unverdient", sagte Hutzler: "Dieser Erfolg hält uns am Leben, mit einem weiteren Sieg am Mittwoch gegen Regensburg II sind wir an den Nicht-Abstiegs-Plätzen dran - und haben dann fünf richtige Endspiele."
Ob am Mittwoch allerdings Tobias Eisgrub mitwirken kann, ist fraglich. Der Verteidiger musste in der 60. Minute mit einer Bänderverletzung runter.
Spielbericht eingestellt am 18.04.2016 11:02 Uhr