von infranken.de
Die Mannschaft von Trainer Dominik Schönhöfer hatte gegenüber dem 0:1-verlorenen Derby gegen Aubstadt zwei Änderungen in der Startformation vorgenommen. Für Daniel Kornagel spielte Benny Freund in der Abwehrkette und in vorderster Front agierte Joe Etzel in seinem ersten Bayernligaeinsatz von Beginn an für Simon Snaschel. Und der Youngster führte sich gut ein. Denn ihm gelang nach 14 Minuten gleich sein erstes Bayernligator, per Kopf überwand er Bambergs Keeper Thomas Nawrat nach einer Freistoßflanke von Stefan Piecha. Bis zu diesem Zeitpunkt und noch zehn Minuten danach hatte der Tabellenführer das Geschehen bestimmt. Doch dann kam die für die Großbardorfer unglückselige 24. Minute: Einen Ballverlust im Mittelfeld nutzten die Hausherren zu einer schnellen Kombination und plötzlich stand Johannes Trautmann vor dem leeren Tor, da brachte ihn Stefan Piecha durch eine leichte Berührung, sicher kein schlimmes Foul, aus dem Gleichgewicht. Sofort deutete Schiedsrichter Sven Laumer auf den Elfmeterpunkt und zeigte Piecha regelkonform die rote Karte. Zwar konnte TSV-Schlussmann Marcel Wehr den von Nicolas Görtler getretenen Foulelfmeter mit dem Fuß abwehren, aber dieser Platzverweis brachte einen Bruch ins Spiel der Grabfelder.
Denn die Platzherren nahmen nun immer mehr das Geschehen selbst in die Hand. Noch zweimal bewahrte Wehr die Gäste vor dem Ausgleich, aber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war er gegen den Niersberger-Kopfball machtlos. Zwar brachte Schönhöfer in der Pause Daniel Kornagel und wenig später Simon Snaschel, aber zunächst änderte sich wenig. Weil man das Spiel unbedingt gewinnen wollte und deshalb offensiv agierte, lief man nach gut einer Stunde in einen Bamberger Konter, den Calvin Sengül überlegt abschloss. Doch die Gäste bewiesen Moral und kamen zurück, als Snaschel nach einer schönen Kombination über Johannes Katzenberger und Daniel Kornagel zum 2:2-Ausgleich traf. In der Folgezeit wollten die Gäste mehr und wurden wiederum eiskalt ausgekontert. Nach einer genauen Flanke von Daniel Schäffler köpfte Luca Ljevsic zum 3:2 ein. Doch die Gäste schlugen in der Schlussminute wiederum durch Benny Freund zurück, der eine Katzenberger-Flanke über die Linie drückte.
Dennoch saßen die Gäste nach dem Abpfiff mit betretener Mine herum. Denn man hatte sich wesentlich mehr vorgenommen. "Wir können nicht zufrieden sein. Denn wir wollten unbedingt den Dreier holen", urteilte Freund, der sich deshalb auch nicht so recht über seinen ersten Bayernligatreffer freute. "Mit dem einen Punkt müssen wir sogar noch zufrieden sein, denn die Bamberger hatten Chancen zu einer höheren Führung. Nach der roten Karte waren die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen zu groß", kritisierte TSV-Schlussmann Marcel Wehr. Sein Coach war natürlich auch nicht mit dem einen Zähler zufrieden, lobte aber die Moral der Seinen, die gegen eine gut spielende Bamberger Mannschaft immerhin zweimal in die Partie zurückkamen: "Wir haben gut begonnen, aber durch den Platzverweis wurde es ein ganz anderes Spiel. Das war der Bruch in unserem Spiel." Zufrieden mit sich und seinen Mitspielern war dagegen Mirza Mekic, ein ehemaliger Großbardorfer, der sein letztes Spiel für die Vioetten bestritt. "Mit unserer besseren Landesligatruppe haben wir uns den Punkt verdient", sagte Mekic, der möglicherweise in der kommenden Saison wieder Großbardorfer werden wird: "Wir werden auf jeden Fall intensiv miteinander sprechen. Gut möglich, dass wir uns bald wiedersehen werden", verabschiedete er sich.
Spielbericht eingestellt am 07.04.2016 14:58 Uhr