Gegen den Lieblingsgegner ging es gleich zum Auftakt in der Bayerniga-Rückrunde für den SC Eltersdorf. “Ich bin ganz erschrocken, als ich die Bilanz mitbekommen habe”, sagte ein dennoch gut gelaunter Gästetrainer Domink Schönhöfer vor der Parte. “Eigentlich können wir ja hier ganz entspannt auftreten, weil wir nur gewinnen können.” Allerdings musste der Trainer der Gallier auf drei wichtige Spieler verzichten. Mit Stefan Piecha fehlte der Kopf im Mittelfeld und auch in der Innenverteidigung musste der Übungsleiter umstellen, so dass Manuel Orf dort ran musste. Bei der Heimelf waren die Zuschauer gespannt, wer die Abgänge von Kevin Woleman und Bastian Herzner kompensieren sollte. So gab Timo Bäuerlein sein Debut in der Defensivzentrale und Matthias Völler rutsche in die Position des Linksverteidigers. In der Sturmspitze kam Oliver Janz zum Einsatz. “Natürlich wird es schwer, Bastian Eins-zu-Eins zu ersetzen, aber wir müssen das eben auf mehreren Schultern verteilen”, berichtet Heimtrainer Hendrik Baumgart.
Aber den indirekten Freistoß setzt Tobias Herzner deutlich drüber.
Sebastian Baumann
Der Tabellenführer aus Großbardorf machte gleich deutlich, dass er die schlechte Bilanz gegen die Quecken verbessern wollte und drückte die Heimelf weit in die eigenen Hälfte. Rund 30 Minuten hatte der Gast das Geschehen voll im Griff und stellte die Eltersdorfer mit der offensiven Spielweise immer wieder vor Probleme. Allerdings spielten es die Gallier auch selten gut zu Ende, so dass Chancen Mangelware waren. Lediglich nach Flanken wurde es gefährlich, aber auch nur einmal zwingend. Kapitän Leicht flankte ins Nichts, dann setzte Riess, dessen Flanke wieder nichts einbrachte, nach. In der gleichen Aktion fand dann aber ein Ball Simon Snaschel, der am glänzend reagierenden Hausner scheiterte. Bei der folgenden Ecke hatte der Schlussmann dann wenig Mühe mit dem unplatzierten Kopfball von Shaban Rugovaj. Erst nach und nach kam die Heimelf besser ins Spiel und ließ auch die vielen Fehlpässe der ersten 30 Minuten weg. Ein Schuss von Völker sorgte dann nach einer undurchsichtigen Aktion im Strafraum, als die Gäste den Ball nicht weg brachten, für erste Verwirrung. Die Gäste blieben aber unbeeindruckt. Zwei Mal war es Simon Snaschel, der bei einem Konter einmal erneut in Hausner seinen Meister fand und dann das zweite Mal deutlich verzog. Nicht viel besser machte es Manuel Leicht, der ebenso deutlich über den Kasten schoss. Als viele schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, hatten die Quecken auf einmal den Führungstreffer am Fuß. Denn ein Bardorfer löffelte den Ball in den eigenen Strafraum. Keeper Wehr musste die Pille vor dem einköpfbereiten Tobias Herzner mit der Hand fangen, so dass es indirekten Freistoß gab. Den setzte Herzner aber deutlich in die Wolken, so dass die Chance auf die Halbzeitführung kläglich vergeben wurde.
Erneut rettet Rainer Hausner gegen Shaban Rugovaj.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begannen die Quecken deutlich engagierter. Der Tabellenführer fand die ersten 15 Minuten nach der Pause gar nicht mehr statt und hatte Mühe, sich zu befreien. Es passte aber irgendwie zur Spielweise des Sportclubs, dass sich dieses Zwischenhoch nicht auszahlen sollte. Denn wenn es mal hätte gefährlich werden können, dann streuten die Kicker aus der Unistadt wieder einen Fehlpass ein. Die besseren Gelegenheiten der Heimelf resultierten so aus zwei Fernschüssen von Fuchs und Schaab. Nach einer Stunde schüttelte sich der Gast aber deutlich und wurde wieder spielbestimmend. Erst musste der aufmerksame Bäuerle gegen Manuel Leicht per Grätsche retten, dann war es erneut SImon Snaschel, der kläglich vergab. Einen Gallier hatten ein Quecke niedergestreckt, allerdings landete der Ball danach beim blanken Stürmer der Gäste, der mutterseelenalleine vor Hausner und aus wenigen Metern am Schlussmann scheiterte, der parieren konnte. Das hätte die Führung sein müssen. Es ging weiter in Richtung Heimtor, aber entweder war Hausner auf dem Posten oder aber die Gäste zielten einfach schlecht, wie Daniel Kornagel, der genau Hausner anvisierte. Erneut war es Simon Snaschel, der einen Kopfball nach einer schönen Flanke nur unpräzise in Richtung Kasten brachte, wie wenig später Kapitän Manuel Leicht, der sich fein durchsetzte, dann aber nur harmlos aus der Drehung schlenzte. Die letzten zehn Minuten gerieten dann zur Wechselorgie und so brachte Eltersdorf den Punkt nach Hause brachte - und das nicht einmal unverdient.
Spielbericht eingestellt am 27.02.2016 17:24 Uhr