Beide Mannschaften hatten vor der Partie Respekt voreinander. Die Heimelf wollte unbedingt die schwarze Serie gegen die Oberfranken beenden und endlich in der Bayernliga einen Dreier gegen den Jahn einfahren. “Jede Serie geht einmal vorbei”, sagte deswegen auch Heimtrainer Hendrik Baumgart vor der Partie und vertraute seiner im Moment besten Elf. Das bedeutet, dass die drei Ex-Forchheimer Thomas Dotterweich, Kevin Woleman und auch Patrick Hagen in der Startelf standen. Gästetrainer Michael Hutzler musste vor der Partie umbauen. Denn Senad Bajric konnte grippegeschwächt nicht spielen und so durfte sich Adem Selmani beweisen im Sturmzentrum neben Dominik Zametzer. Auch auf der Linksverteidigerposition baute Hutzler um und brachte Genc Bajrami anstelle von Hendrik Hassa, der zuletzt nach einer knappe halben Stunde gegen Erlenbach mit der Anpelkarte den Platz verlassen musste.
Der Jahn hielt kämpferisch voll dagegen. Hier gewinnt Sven Becker das Duell gegen Christopher Schaab.
Sebastian Baumann
Wer weiß, wie das Derby ausgegangen wäre, hätte Bastian Herzner nach einem tollen Pass von Patrick Hagen nicht nur den rechten Pfosten getroffen. Doch nachdem der Stürmer den Keeper ausgespielt hatte, war Aluminium im Weg und der Jahn kam immer besser in die Partie. Zuvor hatte Bruder Tobias schon eine schöne Schusschance, zielte aber deutlich zu hoch. Dass es dann zur Halbzeit torlos unentschieden stand, lag auch daran, dass der Jahn gewohnt ungefährlich vor dem Kasten der Heimelf war und die Quecken nach der großen Chance komplett ihre Linie verloren. Die Gäste waren vor allem nach Fernschüssen gefährlich, aber gleich drei Mal gingen die Versuche von Genc Bajrami, der auch neu in der Startelf für Hendrik Hassa war, teils deutlich am Gehäuse vorbei. Und auch Tim Basener und Thomas Roas hatten bei Freistößen kein Zielwasser getrunken. Ansonsten versäumte es der Jahn, seine Chancen konsequenter auszuspielen und hatte meistens genau die falsche Idee. Dazu stand die Quecken-Defensive sehr sicher, so dass es kaum wirklich gefährliche Aktionen gab. Offensiv war das, was die hochgelobte Offensive der Heimelf ablieferte aber nach der schnellen Chance eine laue Luftnummer.
Auf einmal stand es 1:1, weil Bastian Herzner golrichtig steht und köpft.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit übernahm der Jahn dann komplett das Kommando. Die ersten Angriffe waren noch nicht ganz so zwingend. Erst brachte die Heimdefensive den Ball nicht aus dem Strafraum, so dass Basener am Ende nur knapp am Tor vorbeischießen konnte. Kurz danach rutschte Roas eine Hereingabe von Bajrami über den Schlappen. Hatte der SCE in der 57. Minute noch Glück, dass ein Freistoß von Selmani nur die Querlatte erzittern ließ und der Kopfball im Anschluss von Tobias Dietrich knapp das Ziel verfehlte, war es Thomas Roas vorbehalten, den Treffer der Gäste zu erzielen. Adem Selmani bediente den Stürmer mit dem Traumpass in der 60. Minute. Thomas Roas ergrätschte den Ball knapp vor Kevin Köhler und setzte sich dann unnachahmlich gegen Matthias Völker durch, den der Offensivmann richtig schlecht aussehen ließ. Und auch Keeper Hausner hatte gegen den präzisen Schuss der Nummer 7 der Gäste dann keine Chance. Zwar schien die Heimelf danach weit weg von einem Treffer, aber dennoch klingelte es im Kasten von Tugay Akbakla. Die Jahn-Defensvie ließ Sven Röwe aus dem Halbfeld flanken und in der Mitte sagte Goalgetter Bastian Herzner per Kopf danke. Danach hätten die Quecken sogar noch die Führung erzielen können, aber Oliver Janz scheiterte am souveränen Keeper des Jahns. Beim Unentschieden blieb es aber nicht. Denn nach einem Freistoß von der Grundlinie köpfte Tobias Dietrich zur umjubelten Führung ein, die auch Bestand hatte. Denn Akbakla reagierte noch einmal prächtig, als Oliver Janz Bastian Herzner klasse in Szene gesetzt hatte. Dass der SCE am Ende noch in Unterzahl das Spiel beenden musste, weil Patrick Fuchs sich noch die Ampelkarte holte, passte ins Bild. Damit hatte die Serie des Jahn gegen Eltersdorf Bestand, wohingegen gleich zwei Serien bei der Heimelf riss. Denn erstmals seit Ende Juli setzte es wieder eine Heimniederlage und zudem gingen die Quecken nach drei Spielen ohne Niederlage wieder als Verlierer vom Platz.
Spielbericht eingestellt am 13.11.2015 22:12 Uhr