von Harald Riegler
Ihre zweite Auswärtsniederlage bezog die SpVgg Ansbach beim Regionalligaabsteiger SpVgg Bayern Hof. Und wie schon bei der ersten Auswärtspleite des Aufsteigers in Frohnlach hieß es am Ende 3:1 für den Gastgeber, der sich damit für seine Pokalpleite (0:1 in Neumarkt) unter der Woche bei seinen Fans rehabilitierte und seinen Gästen die zweite Niederlage in Folge bescherte.
Diese Niederlage haben sich die Westmittelfranken selbst zuzuschreiben und sie müssen auch schnellstmöglich die Konsequenzen daraus ziehen, denn sonst finden sie sich bald in den unteren Tabellenregionen wieder. In den gesamten 90 Minuten blitzte kaum einmal die Auswärtsstärke der vergangenen Wochen auf und wenn es einmal vor des Gastgebers Tor gefährlich wurde, dann war Bastian Herzner beteiligt. Doch einer allein war zu wenig gegen eine keineswegs sattelfeste Oberfrankenabwehr, die davon profitierte, dass sich die Ansbacher das Schießen auf das Tor verboten hatten. Solch eine Verweigerungshaltung beim Torschuss hat man bei den Grün-Weißen selten gesehen.
Klappte es bei den Ansbachern schon in der Offensive nicht, dann schlichen sich auch im Abwehrbereich Fehler ein. So bei den ersten beiden Gegentreffern der Gastgeber, die man auch als Gastgeschenke bezeichnen kann. So beim 1:0 in der 20. Minute, als Sven Hendel nach einer Bareuther-Flanke über den Ball schlug, Papadopoulos überraschend an den Ball kam und Ichim bediente, der aus elf Metern trocken in den Winkel traf. Das 2:1 in der 39. Minute ging auf das Konto des Neuzugangs vom VfL Bochum II Lukas Papadopoulos, der in Robben-Manier am Strafraum querlaufen konnte und dann ungestört mit dem linken Fuß aus 20 Metern flach ins Eck traf. Dazwischen hatte Bastian Herzner in der 35. Minute für den Ausgleich gesorgt, als er ein Zuspiel von Max Störzenhofecker überlegt an Hofs Torhüter Jiri Bertelman vorbeizirkelte.
Den endgültigen Knockout versetzten sich die Ansbacher dann in der 43. Minute selbst. Der an diesem Tage indisponierte Raul Crisan spielte gegen Bareuther ziemlich plump foul und nachdem er zwölf Minuten vorher verwarnt worden war, konnte er vorzeitig zum Duschen gehen. Die dadurch personell geschwächten Ansbacher zeigten nun in der restlichen Spielzeit zwar eine starke kämpferische Einstellung, aber gefährliche Szenen vor dem gegnerischen Tor waren ihnen kaum vergönnt. Auf der Gegenseite nutzten die Gastgeber die entstandenen Freiräume teilweise ganz gut, aber im Abschluss zeigte der Regionalligaabsteiger große Schwächen. Dann hatte der eingewechselte Christian Brandt erst Pech in der 86. Minute mit einem Pfostenschuss, um kurz danach mit einem Seitfallschuss am großartig reagierenden SpVgg-Torhüter Florian Körner zu scheitern. Da stand es aber schon 3:1 für die Gastgeber, das ihr ein Jahr lang verletzter Torjäger Christopher Klaszka in der 78. Minute per Abstauber nach einem Buksch-Pfostenschuss besorgt hatte.
Spielbericht eingestellt am 24.08.2014 21:16 Uhr