Heimspiel für den VfL Frohnlach in der Bayernliga Nord. Zu Gast war der SC Eltersdorf, der aktuell auf Platz Acht der Tabelle liegt und bei einem Spiel mehr acht Punkte Vorsprung auf dem VfL hatte. An das Hinspiel werden sich Stefan Braungardt und sein Team nicht gerne zurückerinnern, denn in Eltersdorf ging man mit 0:6 unter. Heute wollte der VfL vor heimischem Publikum einen Sieg einfahren, um sich weiter von den Relegationsplätzen zu entfernen. Ein Sieg wäre extrem wichtig, denn ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass der VfL jeden Punkt gut gebrauchen kann. Eltersdorf kam aber mit breiter Brust nach Frohnlach, denn der SCE konnte seine beiden letzten Punktspiele gegen Weiden und Neumarkt gewinnen und hat damit elf Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz und konnte dementsprechend befreit aufspielen. Der VfL musste am vergangenen Wochenende in Amberg seine erste Niederlage im Jahr 2014 hinnehmen, würde aber heute alles in die Waagschale werfen, damit die drei Punkte zu Hause bleiben. Am Gründonnerstag durften sich die Zuschauer also auf ein spannendes fränkisches Duell in der Bayernliga Nord freuen. Geleitet wurde die Partie von Manuel Steigerwald vom SV Gräfenberg.
Sinan Bulat vom VfL Frohnlach wird gleich von zwei Erltersdorfern Spielern bedrängt.
Mirco Schuberth
Herrliches Fußballwetter in Frohnlach, der Rasen perfekt, es war also alles angerichtet für ein gutes und attraktives Bayernliga-Spiel. Beide Teams spielten im 4-2-3-1-System und waren von Beginn an erst einmal darauf bedacht, sicher in der Defensive zu stehen. Frohnlach war optisch leicht überlegen, ohne jedoch zwingend vor das Tor der Gäste aus Eltersdorf zu kommen. Die Gäste standen kompakt in der eigenen Hälfte und versuchten die Spieler des VfL immer mit zwei Mann zu stören. Dies gelang auch, denn der VfL fand kein Mittel, um gefährlich vor das Tor der Mittelfranken zu kommen. Nach vorne ging von Eltersdorf aber auch keine Gefahr aus, denn auch die Abwehr der Gastgeber stand gut und ließ nichts zu. So fand das Spielgeschehen überwiegend im Mittelfeld statt, Torchancen gab es auf beiden Seiten keinen einzige. Bei Frohnlach, die leicht feldüberlegen waren, fehlte die letzte Konsequenz nach vorne, teilweise wurde der Ball auch zu lange am Fuß gehalten, so dass kein vernünftiger Angriff zustande kam. Die erste Möglichkeit dann nach einer halben Stunde für den VfL Frohnlach. Nach einem missglückten Rückpass eines Eltersdorfer Abwehrspielers, kam Firat Güngör an den Ball, umlief Schlussmann Schulz, doch anstatt zu versuchen den Ball ins Tor zu schieben, nahm er den Ball noch einen Meter mit, so dass dieser dann noch zur Ecke geklärt werden konnte. Das war der Höhepunkt der ersten Halbzeit, mehr gab es aus fußballerischer Sicht nicht zu berichten, lediglich eine Rudelbildung, die der Unparteiische auflösen konnte, war noch nennenswert. Die Voraussetzungen für ein gutes Spiel waren gegeben, doch beide Teams enttäuschten die anwesenden Zuschauer auf ganzer Linie. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es dann in die Halbzeitpause.
Tayfun Özdemir behauptet den Ball gegen Nicolas Esparza.
Mirco Schuberth
Nach der Pause hatte man dann das Gefühl, dass die Gäste aus Eltersdorf mehr für die Offensive machen möchten, denn bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff die erste Möglichkeit für die Gäste. Der Ball kam an die rechte Strafraumkante zu Patrick Hagen, dieser lief alleine auf das Tor des VfL zu, doch Bastian Bauer konnte im Eins-gegen-Eins zur Ecke klären. Bei Frohnlach lief weiterhin wenig zusammen, meist wurde der Ball nach der zweiten Station wieder hergegeben, so dass es weiterhin kein schön anzuschauendes Bayernliga-Spiel war. Nach einer Stunde wurde dann das Flutlicht im Willi-Schillig-Stadion angeschaltet, die Zuschauer hofften nun, dass auch bei beiden Teams endlich das Licht angeht. Kurz darauf dann die zweite Möglichkeit der Gäste, der eingewechselte Shqipran Skeraj spielte den Ball in den Strafraum zu Patrick Hagen, doch dieser fand erneut in Bastian Bauer seinen Meister, denn er konnte den Schuss gekonnt abwehren. Eltersdorf war in der zweite Hälfte wesentlich aktiver als der VfL, so war es dann auch erneut der SCE, der die nächste Torchance hatte. Nach einer schönen Kombination im Mittelfeld kam der Ball auf die linke Seite, wurde schnell in den Strafraum geflankt, dort stand Tom Abadjiew und nahm den Ball direkt, doch dieser wurde abgefälscht und so gab es nur einen Eckball. Danach ein Doppelwechsel beim VfL Frohnlach, für Bulat und Özdemir kamen Scheller und Krappmann, beide sollen wieder Leben ins Offensivspiel des VfL bringen. Doch vorerst weiterhin keine Chancen für den VfL, man kam auch kaum in den Strafraum der Gäste, meist war nach wenigen Metern in der gegnerischen Hälfte Schluss. Dann wieder der SCE, es gab Freistoß aus knapp 20 Metern, doch der Schuss von Sven Röwe ging knapp über das Gehäuse. Nach 75 Minuten dann endlich wieder der VfL. Böhnlein spielte den Ball aus zentraler Position zu Scheller auf die rechte Seite, dieser spielte den Ball scharf nach innen, dort stand Krappmann völlig frei, doch er traf den Ball freistehend vor dem Tor nicht und somit war die große Chance für den VfL vertan. Die Schlussviertelstunde war eingeläutet und nun kam auch wieder mehr von den Gastgebern, doch der Kopfball von Marcel Burkhard nach einer Ecke ging über das Gehäuse. Die gut 300 Zuschauer bekamen weiterhin kein gutes Spiel zu sehen, auch wenn es jetzt wesentlich mehr Torchancen als in Hälfte Eins gab. Auch der eine oder andere gute Spielzug war dabei, doch ein Tor blieb den Zuschauern bis zu diesem Zeitpunkt verwehrt. Danach wieder Leere im Spiel nach vorne beider Mannschaften und als sich alle mit dem 0:0 abgefunden hatten, dann doch noch das Tor des Tages durch Gerald Kalb in der 90. Minute. Er bekam den Ball zentral knapp 20 Meter vor dem Tor, zog ab und der Ball ging vom Innenpfosten ins Tor zum vielumjubelten 1:0 für den VfL. Danach noch einmal die Gäste aus Eltersdorf, doch beide Eckbälle brachten keinen Erfolg. Anschließend pfiff der Unparteiische die Partie ab und der VfL gewann glücklich mit 1:0.
Ein wirklich schlechtes Bayernliga-Spiel mit vielen Fehlern im Spielaufbau auf beiden Seiten. Beide Teams fanden kein richtiges Mittel, um dauerhaft für Torgefahr zu sorgen. Spielzüge waren Mangelware, Diagonal-Bälle kamen kaum an, so dass ein 0:0 eigentlich das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Doch ein Spiel dauert eben 90 Minuten und da hat der VfL dann doch noch ein Osterei ins Nest legen können.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2014 22:47 Uhr