Heimspiel für den VfL Frohnlach in der Bayernliga Nord. Zu Gast im Willi-Schillig-Stadion ist der Tabellensiebte aus Erlenbach. Der Neuling hat bereits 40 Punkte auf dem Konto und sollte, wenn alles normal läuft, nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Die letzten beiden Spiele konnte Erlenbach gewinnen und hat sich damit ein gutes Polster zu den Relegationsplätzen geschaffen. Auch der VfL Frohnlach kann eine Serie vorweisen, im Jahr 2014 ist man noch ohne Niederlage. Drei Unentschieden und zuletzt der wichtige Auswärtssieg in Würzburg bedeutet aktuell Rang Zwölf in der Bayernliga Nord mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz. Heute gilt es für die Elf um Trainer Stefan Braungardt, nachzulegen und sich weiter Luft im Abstiegskampf zu schaffen. Im zweiten Heimspiel des Jahres 2014 soll der nächste Dreier eingefahren werden, um den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. Die Vorzeichen sind eigentlich gut, denn man ist ungeschlagen und mit Sinan Bulat ist auch wieder ein Führungsspieler zurück im Team, der die jungen Spieler führen kann. Geleitet wird die Partie von Anette Raith vom SV Elpersdorf.
Zweikampf zwischen Christian Brandt (li.) vom VfL und Erlenbachs Bastian Kalweit.
Mirco Schuberth
Bei herrlichem Frühlingswetter fand das Bayernliga Spiel zwischen dem VfL Frohnlach und dem SV Erlenbach vor knapp 250 Zuschauer statt. Auf dem sehr gut bespielbaren Rasen nahm der VfL das Heft von Beginn an in die Hand und ließ den Gästen aus Erlenbach am Main kaum Luft zum Atmen. Die erste Möglichkeit nach zwölf Minuten. Eckball durch Böhnlein auf Brandt, dieser kam mit dem Kopf an den Ball und am langen Pfosten stand Jonas Krüger, doch sein Schuss wurde noch geblockt. Nur zwei Minuten später ein Freistoß von Böhnlein aus dem Halbfeld, Erlenbachs Torwart ließ den Ball direkt vor die Füße von Autsch klatschen, dieser scheiterte dann aber aus kurzer Distanz am Schlussmann Patsiouras, der damit seinen Fehler wieder gutmachen konnte. Wiederum nur zwei Minuten später war es Firat Güngör, der den Ball in den Strafraum flankte, Bulat kam mit dem Kopf heran, doch der Ball ging neben das Gehäuse. Der VfL stand in der Abwehr sicher, spielte schnell nach vorne und war in allen Belangen überlegen. Das einzigste was fehlte, war das Tor. Von Erlenbach war weiterhin nichts zu sehen, erwähnenswert war lediglich ein Freistoß von Fabian Galm von der Mittellinie. Er hatte gesehen, dass Frohnlachs Torwart Bauer etwas zu weit vor dem Tor stand, doch der Ball ging über das Gehäuse. Frohnlach weiterhin im Vorwärtsgang, durch Bulat, Zapf und Böhnlein konnten das Runde nicht im Eckigen unterbringen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit dann Erlenbach etwas wachsamer, nach einer schönen Kombination im Mittelfeld kam man gefährlich in den Strafraum des VfL, doch am Ende der Aktion ging der Ball ins Toraus. Kurz vor dem Pausenpfiff dann ein Traumpass von Böhnlein auf Bulat, dieser lief alleine aufs Tor und wurde durch Erlenbachs Galm zu Fall gebracht. Die gut leitende Schiedsrichterin Raith stellte Fabian Galm dann folgerichtig wegen der Notbremse mit der Roten Karte vom Platz. Der folgende Freistoß von Bulat wurde dann durch Gästetorhüter Patsiouras gekonnt zur Ecke abgewehrt. Die anschließende Ecke wurde kurz ausgeführt, anschließend wurde die Seite verlagert, der Ball kam zu Firat Güngor, dieser nahm sich ein Herz und zog ab und der Ball schlug quasi mit dem Pausenpfiff unhaltbar zum verdienten 1:0 für den VfL Frohnlach ein.
Tayfun Özdemir war schwer vom Ball zu trennen, hier versuchte Erlenbachs Frank Schröer, den Ball zu erobern.
Mirco Schuberth
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine und der VfL machte da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Die Gäste wurden bereits weit in der eigenen Hälfte attackiert und dementsprechend war ein Spielaufbau des SV Erlenbach kaum möglich. Torchancen konnte sich der VfL aber auch nicht mehr erspielen und das Spielgeschehen verlagerte sich mehr und mehr ins Mittelfeld. Lediglich ein Missverständnis in der Hintermannschaft des SV Erlenbach hätte Kristian Böhnlein nutzen können, doch anstatt gleich zu schießen, zog er noch einmal auf und die Chance war vertan. Erlenbach wurde dann etwas mutiger und versuchte, mehr für die Offensive zu tun. Teilweise gelang dies auch, aber richtig gefährlich wurde es nicht für den VfL. Trotz Unterzahl hatten die Gäste aus Erlenbach viele Räume, Frohnlach verstand es nicht, die Überzahl zu nutzen und spielte bei weitem nicht mehr so druckvoll wie noch in Hälfte Eins. Knapp 60 Minuten waren mittlerweile im Willi-Schillig-Stadion gespielt, da setzte sich Christopher Autsch über die linke Seite durch, spielte den Ball scharf nach innen, doch der Ball konnte nicht im Tor untergebracht werden, zudem hätte der Treffer nicht gezählt, da die Schiedsrichterin auf Abseits entschieden hatte. Anschließend kam mit Paul Scheller frischer Wind ins Spiel des VfL, er kam für Christopher Autsch in die Partie. Zuvor wurde Sinan Bulat durch Stefan Krappmann ersetzt. Das Spiel der Gastgeber wurde aber nicht besser und die Zuschauer auf den Rängen wurden immer unzufriedener. Özdemir und Böhnlein versuchten es jeweils aus der Distanz, doch der Ball ging beide Male über das Gehäuse. Spielte man in der ersten Hälfte noch schnell und druckvoll nach vorne, so fehlte beim VfL jetzt die letzte Konsequenz in den Angriffen. Die Zuschauer bekamen jetzt kein schönes Spiel zu sehen und auch Cheftrainer Stefan Braungardt war mit dem Spiel seiner Mannen nicht mehr einverstanden. Erlenbach agierte die letzten zehn Minuten nur noch mit neun Spielern, da bereits drei Mal ausgewechselt wurde und Sebastian Göbig verletzungsbedingt nicht mehr spielen konnte, mussten sie die Partie nach der Roten Karten in Hälfte Eins mit neun Spielern zu Ende bringen. Beim VfL aber fehlte weiterhin die Bewegung im Spiel und selbst mit zwei Spielern mehr kamen keine vernünftigen Angriffe mehr zustande. Erlenbach kam dann acht Minuten vor Spielende zu einem Konter, den aber Bastian Bauer stoppen konnte, trotz zwei Mann Überzahl spielte man in dieser Situation Mann-gegen-Mann, was bei vielen auf Unverständnis stieß. Kurz vor dem Schlusspfiff dann Freistoß für die Gäste, die nach einer Gelb-Roten Karten nur noch zu acht waren. Der Ball wurde aus dem Halbfeld in den Strafraum geschlagen, doch die VfL-Abwehr konnte zur Ecke klären. Diese war dann brandgefährlich, doch Bauer konnte den Ball letztendlich sicher parieren. Danach war das Spiel zu Ende und die Zuschauer von einer grauenhaften zweiten Hälfte erlöst. Trotzdem ging der Sieg auf Grund der guten ersten Halbzeit für den VfL Frohnlach in Ordnung.
Der Sieg des VfL Frohnlach ging in Ordnung. Gerade in der ersten Halbzeit bot der VfL eine gute Leistung und ging verdient in Führung. Nach der Pause lief es dann nicht mehr so rund und trotz Überzahl musste man bis zur letzten Minute zittern. Am Ende blieb es aber beim 1:0 und das Ergebnis war auch leistungsgerecht. Damit bleibt der VfL im Jahr 2014 ungeschlagen.
Spielbericht eingestellt am 05.04.2014 19:36 Uhr