Nachdem der Jahn bereits am vergangenen Wochenende in Regensburg erfolgreich in die Saison gestartet war, wollte man im Spiel der Tabellennachbarn natürlich nachlegen, um den Anschluss nach ganz oben zu halten. Der positive Trend sollte für den ersten Heimdreier im Jahr 2014 sorgen, Trainer Michael Hutzer vertraute der gleichen Elf, die in Regensburg punktete. Die Marschroute war klar, ein Sieg war eingeplant und darüber hinaus wollte man den Zuschauern ein gutes Spiel mit zahlreichen Offensivaktionen bieten. Verzichten musste der Forchheimer Trainer lediglich auf Benjamin Kaufmann, Hayri Özdemir nahm nach überstandener Verletzung wieder auf der Bank platz.
Etwas anders sah es da schon bei den Würzburgern aus, wenngleich der bisherige Tabellenplatz natürlich mehr als zufriedenstellend ist. Gleich fünf Spieler musste Trainer Christian Graf verletzungs- und berufsbedingt ersetzen, und so war dann speziell die Bank etwas geschwächt. Trotz allem hatte man sich für das erste Pflichtspiel in 2014 natürlich einiges vorgenommen. Mut machte unter anderem die hervorragende Vorbereitung, hier wurde laut Trainer sehr gut und intensiv gearbeitet und speziell die gute konditionelle Form der Mannschaft sollte in der Partie zum tragen kommen.
Mit vereinten Kräften wird versucht, Würzburgs Rene Schäffer vom Ball zu trennen.
Matthias Hofmann
Bei besten äußeren Bedingungen kamen die Gäste besser aus den Startlöchern und nach zehn Minuten hätte es im Forchheimer Tor bereits klingeln können. Nach einem Flankenball konnte Jahns Keeper Beck den Ball nicht festhalten, den darauf folgenden Torschuss kratzte ein Forchheimer Verteidiger gerade noch von der Torlinie. Doch wenig später war es soweit und der Würzburger FV belohnte sich für eine couragierte Anfangsphase. Dellinger marschierte über links und steckte für Maximilian Ullrich durch, dieser überwand Beck im Eins-gegen-Eins trocken. Die Heimelf versuchte in der Folge zu ihrem Spiel zu finden, zunächst aber noch ohne Erfolg. Trotzdem hätte man nach 15 Minuten zum Ausgleich kommen müssen, als Schiedsrichter Mörgenthaler ein Handspiel im Würzburger Strafraum ahndete. Bauernschmitt trat zum Strafstoß an, konnte diesen jedoch nicht im Gästetor unterbringen. FV-Keeper Grunz parierte stark und bewahrte so die Gästeführung. Mit zunehmender Spieldauer kam die Heimelf dann aber besser ins Spiel und der Druck auf das FV-Tor nahm zu. Ein früher Wechsel auf Seiten der Heimelf erwies sich in dieser Phase als Glücksfall für Forchheim, der eingewechselte Zametzer brachte sich mit einer Torvorlage perfekt ins Spiel ein. Geschickt steckte der Angreifer für den starken Maximilian Göbhardt durch, dieser ließ Würzburgs Grunz mit einem satten Abschluss keine Chance. Auch in der Folge bestimmte Forchheim nun das Geschehen und die nächste Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten. Bauernschmitt schickte per langem Ball Steffen Konrad auf die Reise, der überlegt einlief. Begünstigt durch einen Würzburger Stellungsfehler kam Konrad aus halblinker Position zum Abschluss, sein fulminanter Schuss strich haarscharf am rechten Torwinkel vorbei. Kurz darauf folgte der nächste Auftritt des eingewechselten Zametzer, diesmal als Vollstrecker. Doch der Reihe nach. Ausgangspunkt des zweiten Forchheimer Treffers war der beherzte Antritt von Florian Clausnitzer, der sich bis zum Strafraum der Gäste durchtankte. Sein Zuspiel leitete Göbhardt auf Zametzer weiter, dieser behielt allein vor Grunz die Nerven und traf zum vielumjubelten 2:1. Nach einem Distanzschuss von Würzburgs Ganzinger pfiff der gute Schiedsrichter Mörgenthaler dann zur Halbzeit.
Jahns Angreifer Oliver Seybold hatte im Spiel einen schweren Stand.
Matthias Hofmann
Ähnlich wie in Abschnitt Eins erwischten die Gäste auch nach Wiederanpfiff den besseren Start und obwohl klare Chancen ausblieben, wirkte der FV in der Anfangsphase präsenter. Würzburg operierte vermehrt mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte, die dann ein „Prellbock“, meist Mittelstürmer Ullrich, in die Gefahrenzone verlängerte. Diese Taktik schmeckte der Jahn Defensive überhaupt nicht, zunächst fand man auch kein probates Gegenmittel. Jedoch verflachte die Partie im weiteren Verlauf zusehends und nun kamen eher Liebhaber von intensiven Zwei- und Luftkämpfen auf ihre Kosten. Außerdem bekam Forchheim wieder Zugriff zum Spiel und die Spielanteile verschoben sich zu Gunsten der Heimelf. Man verteidigte sicher, insgesamt brannte Mitte der zweiten Halbzeit in beiden Defensiven nichts an. Einziger Aufreger bildete in dieser Phase eine Rudelbildung, während sich die Akteure auf dem Feld verhältnismäßig schnell beruhigten, kam es auf den Rängen noch zu einigen Wortgefechten zwischen Fans und Ordnern. Doch auch hier beruhigten sich die Gemüter nach einiger Zeit. Gegen Ende der Partie wurde es dann nochmal spannend, zunächst hatte Dellinger die hundertprozentige Gelegenheit auszugleichen. Nach einem langen Ball kam Stürmer Ullrich im Forchheimer Strafraum aus spitzem Winkel an den Ball, seine Hereingabe konnte von Jahns Keeper Beck nicht geklärt werden. Am zweiten Pfosten wartete Dellinger, dessen Schuss wurde von Neudecker vor der Linie abgewehrt. Im Gegenzug hätte Selmani beinahe alles klarmachen können, nach einem Konter vergab der Angreifer aber leichtfertig per Lupfer. Die letzte Gelegenheit hatten dann nochmal die Würzburger, nach einem Eckball von Dellinger sprang Slintchenko höher als Beck, der Kopfball flog aber über das Tor. So blieb es letztlich beim 2:1 für die Heimelf.
Spielbericht eingestellt am 08.03.2014 20:42 Uhr