Insgesamt 1.600 Zuschauer passierten die Kassenhäuschen, davon laut SVE-Sportvorstand Hartmut Heinrich 1.250 zahlende Besucher. Am Ende trennten sich Erlenbach und Haibach zwar mit einem torlosen Unentschieden, doch es war zumindest in kämpferischer Hinsicht ein 0:0 der guten Art. Das sich auf dem tiefen Platz im Waldstadion kein technisch hochwertiges Spiel entwickeln konnte, war eigentlich schon vor dem Anpfiff klar.
Michael Hausdörfer (grün, Haibach) setzt sich gegen Baris Eren (Erlenbach) durch.
Jürgen Sterzbach
Gerade auch in den Anfangsminuten merkte man beiden Mannschaften den gegenseitigen Respekt und vermutlich die Nervosität vor der großen Zuschauerzahl an, viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten waren die Folge. So sorgte SVE-Schlussmann Patsiouras schon in der sechsten Minute für die erste Torchance der Haibacher, als er über eine Rückgabe trat und die Kugel nur knapp am Erlenbacher Kasten vorbeirollte. Zwei Minuten später brannte es gewaltig vor dem Haibacher Tor. Fachaux steckte den Ball an der Mittellinie für Göbig durch, der alleine auf Alemannia-Keeper Emmel zulief. Sein Zuspiel verfehlte jedoch den mitgelaufenen Paul Heinrich. „Märze, konzentriere dich. Das war genau das, was wir besprochen haben“, schrie daraufhin Alemannia-Interimscoach Hufgard in Richtung Christian März, der ansonsten Sebastian Göbig relativ gut im Griff hatte. Auf der Gegenseite lieferten sich die Angreifer der Alemannia, Breunig und Lettelier, rassige Duelle mit den Erlenbacher Innenverteidigern Galm und Krug. Wie zuvor schon sein Gegenüber, Patsiouras, traf auch Patrick Emmel in der 22. Minute bei einer Rückgabe den Ball nicht richtig, so dass Fachaux zu einer guten Torgelegenheit kam, jedoch an Emmel scheiterte.
Robin Breunig (schwarz, Erlenbach) versucht gegen Niklas Kallina (Haibach) an den Ball zu kommen.
Jürgen Sterzbach
Auszeichnen konnte sich die Haibacher Nummer Eins auch gegen Göbig (34.), dessen 20-Meter-Schuss er um den Pfosten lenkte. So gingen die beiden Untermain-Rivalen mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen. Trotz der kalten Temperaturen wurde die Partie nach dem Wechsel zunächst hitziger. Hausdörfer gegen Heinrich, Schröer gegen Goldhammer und Lettelier gegen Galm. Die 22 Spieler boten den Fans viele heiß umkämpfte Duelle. Immer wieder gingen die Akteure bis an die Grenzen des Erlaubten und auch darüber hinaus. Gerade der Franzose in Diensten der Haibacher, Damien „Jacques“ Lettelier, hätte nach einem Frustfoul (64.) und einer klaren Tätlichkeit gegen Galm (68.) gleich zwei Mal die Rote Karte sehen müssen. Umstritten war auch eine Szene in der 70. Minute, als der durchgebrochene Göbig von Christian März im Strafraum umgezogen wurde. „Da hätte der Schiedsrichter einen Elfmeter geben müssen“, äußerte sich Jürgen Baier nach dem Spiel zu dem Zweikampf. Auch an der klarsten Torgelegenheit (72.) im zweiten Durchgang war der Erlenbacher Torjäger Sebastian Göbig beteiligt, als er alleine vor Emmel auftauchte. Seinen Lupfer konnte der Alemannia-Keeper aber im letzten Moment mit der Brust abwehren. Bis zum Abpfiff überließ keine der beiden Mannschaften auch nur einen Zentimeter Boden kampflos der gegnerischen Elf.
Spielbericht eingestellt am 17.11.2013 00:01 Uhr