von Harald Plank
Der FSV Erlangen Bruck musste sich trotz einer starken Leistung mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Bis fünf Minuten vor Spielende lag der FSV noch in Führung, konnte aber aufgrund der klareren Torgelegenheiten den verdienten Ein-Tore-Vorsprung nicht über die letzten Spielminuten hinüberretten. Obwohl die Gäste in der letzten halben Stunde in Unterzahl spielten, steckten sie nicht auf und erzielten so den glücklichen Ausgleichstreffer drei Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit.
Trainer Normann Wagner musste gegenüber der Anfangsformation aus der Vorwoche krankheitsbedingt wieder Umstellungen in der Defensiv-Aufstellung vornehmen. Die insgesamt gute Leistung seiner jungen Truppe wurde nicht belohnt, weil wenige unkonzentrierte Aktionen in den Abwehrreihen sofort zu Gegentreffer führten. Andererseits erspielte sich die Heimelf so viele klare Torgelegenheiten heraus, dass zum Schluss ein Zwei- oder Drei-Tore-Vorsprung hätte herausspringen müssen. Positive Erkenntnis aus den letzten beiden Partien gegen Aubstadt und Regensburg ist, dass die immer wieder zu Umstellungen gezwungene junge Truppe von der Willensstärke und der kämpferischen Einstellung jederzeit auf Augenhöhe mit den spielstarken und cleveren Gegnern gestanden ist und so auch in den bevorstehenden zwei Spielpaarungen vor der Winterpause noch zu den dringend benötigten Siegpunkten kommen kann, um nicht den Anschluss von den Abstiegs- bzw. Relegationsplätzen zum Mittelfeld zu verlieren. Die nächste Auswärtspartie führt am kommenden Samstag nach Oberfranken zur SpVgg Selbitz. Letztes Punktspiel vor der Winterpause ist dann am darauffolgenden Spieltag zuhause gegen den ASV Hollfeld.
Am 20. Spieltag in der Bayernliga Nord begannen beide Teams mit offenem Visier, und die Regensburger setzten zunächst die Akzente vor dem Brucker Gehäuse in der 10. Minute, als eine flache Hereingabe von rechts kurz vor der Torlinie von dem Jahn-Stürmer Sautner unkontrolliert am Pfosten vorbei ins Toraus bugsiert wurde. Eine Minute später dann doch der Führungstreffer für die Gäste, als ein Hammerschuss von Gajic an den linken Pfosten zurückprallte und Jahn Kapitän Bauer den Nachschuss sicher verwandelte. Obwohl die Regensburger optisch überlegen spielten, hatte der FSV die klareren Möglichkeiten vor dem Tor. Im weiteren Spielverlauf zu zögerlich vor dem Gästetor - statt zu schießen, suchte man einen Mitspieler -, erzielte dann in der 26. Minute Karlheinz Wiesenmayer zentral von der Strafraumgrenze den Ausgleichstreffer. Vorausgegangen war eine schöne Spielkombination über die rechte Seite von Hakim Graine auf Rafael Hinrichs, sein Abschluss konnte vom Gästetorhüter nicht fixiert werden. Fünf Minuten später spielte sich der dynamische Hakim Graine bis zur rechten Fünf-Meter-Raum-Kante durch und konnte nur durch Foulspiel am Einschuss gehindert werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Karlheinz Wiesenmayer zur verdienten 2:1-Führung. Weitere Gelegenheiten hatte Mittelstürmer Fabian Waldmann in der 35. Minute, bei einem Alleingang auf das Tor springt der Ball zu weit vom Fuß, so dass der Regensburger Keeper gerade noch den Ball blockieren kann. Kurz vor Halbzeit geht gleicher Spieler wieder alleine auf das Tor zu, der Jahn-Keeper versucht, außerhalb seines Strafraumes den Ball abzufangen und macht dabei eindeutig für die meisten Zuschauer Handspiel, was leider von den Unparteiischen nicht erkannt wurde.
Auch in der zweiten Spielhälfte zunächst die klareren Torchancen für die Brucker. 64. Minute, Karlheinz Wiesenmayer alleine vor dem Fünf-Meter-Raum und dem Regensburger Keeper, kann aber nicht verwandeln. 69. Minute, Hakim Graine schießt mit Gewaltschuss außerhalb des Strafraumes nur haarscharf am linken Pfosten vorbei ins Toraus. In der 71. Minute führt ein Alleingang des eingewechselten Tim Basener nur zu einer Ecke. Ab der 75. Minute kann sich Jahn Regensburg wieder mehr vom Angriffsspiel der Brucker befreien und bleibt mit schnellen Kombinationen und Übersicht, obwohl in Unterzahl, stets gefährlich. Und so erzielt in der 87. Minute der Regensburger Arkadas noch den Ausgleich zum 2:2-Endstand. Sein flacher Schrägschuss aus circa zehn Metern landet am langen Innenpfosten und springt über die Torlinie.
Spielbericht eingestellt am 17.11.2013 17:06 Uhr