von DJK Ammerthal
Zweifelsohne zeigte die junge Elf von DJK-Trainer Andi Speer eine Trotzreaktion, dies war sicherlich nicht ganz einfach nach den zuletzt zum Teil harschen Kritiken. „Kompliment an meine Mannschaft, sie gab die richtige Antwort auf die unbefriedigenden Vorstellungen der letzten Spiele“, sagte Speer. Während die Spieler des ASV Neumarkt bei Schmuddelwetter nach diesem Oberpfalzderby vor gerade mal 150 Zuschauern mit gesenktem Haupt vom Spielfeld schlichen, feierten die Spieler von DJK-Trainer Andi Speer seit dem 21. September (2:0 beim SV Memmelsdorf) ausgelassen endlich mal wieder einen Dreier. Der 2:0-Auswärtssieg der DJK war aufgrund einer guten zweiten Halbzeit mehr als verdient, die zuletzt hoch gelobte Mannschaft von ASV-Trainer Erich Hock enttäuschte dagegen auf ganzer Linie. „Die Enttäuschung und der Stachel sitzt tief, was hier geboten wurde, war heute nicht bayernligatauglich, wir konnten gegenüber den letzten Vorstellungen weder in der Abwehr noch im Spiel nach vorne überzeugen“, bilanzierte Hock. Beide Mannschaften standen in dieser Begegnung gewaltig unter Druck, es stand schon alleine für die Psyche der Spieler aufgrund des weiteren Saisonverlaufes einiges für beide Mannschaften auf dem Spiel. Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start, verpassten nach einer Ecke durch Christian Meyer (5.) die Führung, DJK-Schlussmann Christiopher Sommerer parierte glänzend. Eine weitere Gelegenheit vergeigte Christian Schrödl nach Rechtsflanke von Alexander Lang denkbar knapp (7.). Danach war es aber auch schon vorbei mit nennenswerten Angriffsbemühungen der Platzherren. Ammerthal agierte im Defensivverbund mit der aufgrund einiger Ausfälle umgebauten Viererkette zunehmend abgeklärter, stand sehr sicher, ließ kaum was zu, zwingende Torchancen des ASV blieben Mangelware. Trotz allem spielte sich das Geschehen in den ersten 45 Minuten überwiegend zwischen den Strafräumen ab, wobei in der 17. Minute Tobias Laurer und Christian Ferstl eine erstklassige Konterchance nicht nutzen konnten. Danach weiter Mittelfeldgeplänkel, die Partie war über weite Strecken im ersten Durchgang schon geprägt von Nervosität, es fehlten die zündenden Ideen. Erst kurz vor der Halbzeitpause kam wieder Bewegung in die Partie nachdem Tobi Laurer, der einmal mehr eine starke Partie bot, nach klugem Pass von Carmine De Biasi den möglichen Führungstreffer verpasste. Weitere gute Einschussmöglichkeiten durch Christian Ferstl (43.) und Tobias Wiesner (45.) blieben ebenfalls ungenützt. Weitaus intensiver verlief der zweite Durchgang, wobei hier die DJK nun klar die spielbestimmende Mannschaft auf dem Platz war. Ein Lattenknaller von ASV–Angreifer Armin Bindner (51.) wurde in er Entstehung allerdings schlecht verteidigt. Nur zwei Minuten später hatte Tobias Laurer die große Chance, Ammerthal in Führung zu bringen, doch er schob den Ball nach einem kapitalen Abwehrfehler des ASV freistehend am Tor vorbei. Nur noch einmal musste Ammerthals Torwart Christopher Sommerer entscheidend eingreifen, als er einen Schuss von Sven Bauer (79.) aus dem Torwinkel holte. Zuvor hatte Neumarkt allerdings zahlreiche brenzlige Situationen zu überstehen, eine davon bereinigte ASV-Schlussmann Fabian Diez, als er mit einer herausragenden Parade einen Kopfball von Bastian Leikam gerade noch zur Ecke klärte (63.). Die nächste hervorragende Einschussmöglichkeit für die Ammerthaler verpasste Carmine de Biasi in der 67. Minute. Ammerthal machte nun gegen immer mehr nachlassende Neumarkter weiter mächtig Druck, der Führungstreffer schien eine Frage der Zeit und die längst verdiente DJK–Führung sollte schließlich auch fallen. Zunächst wurde ein Kopfball von Leikam noch auf der Linie zur Ecke geklärt, die Folgen haben sollte, nachdem diese zunächst aus dem Tumult heraus noch geklärt wurde, der Ball landete bei Volkan Örken, der mit einem abgefälschten Schuss zum vielumjubelten 0:1 schließlich erfolgreich war (73.). Das große Aufbäumen des ASV Neumarkt lieb aus, lediglich einige Standardsituationen brachten noch etwas Gefahr vor dem Ammerthaler Tor, allerdings blieben diese ohne Erfolg. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich in der Nachspielzeit der erneut brandgefährlichen Tobias Laurer nach einer Musterkombination über Volkan Örken und Dominik Haller.
Spielbericht eingestellt am 12.11.2013 12:32 Uhr