Flutlichtspiel in der Bayernliga Nord, zum Oberfrankenduell empfing der VfL Frohnlach den SV Memmelsdorf. Beide Teams stecken im Abstiegskampf und waren am letzten Vorrundenspieltag eigentlich zum Siegen verdammt. Während des SVM in den letzten beiden Spielen leer ausging, was Punkte betrifft, konnte der VfL immerhin vier Punkte holen und einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen. Allerdings war das 2:2 in Hollfeld viel zu wenig und wurde dementsprechend als gefühlte Niederlage ausgegeben. Hoffnung gab aber der letzte Heimspielauftritt gegen die SpVgg Selbitz, wo man ebenfalls in einem Oberfrankenduell mit 6:0 die Oberhand behielt. Vielleicht war dies ein gutes Zeichen für den VfL, um auch im dritten Spiel in Folge wieder etwas Zählbares mitzunehmen. Mit einem Sieg jedenfalls hätte der VfL die Vorrunde auf einen Nichtabstiegsplatz abschließen können. Die Gäste aus Memmelsdorf lagen drei Punkte hinter dem VfL und hätten mit einem Sieg aufschließen können. Spannung war also garantiert, nach hoffentlich 90 spannenden und fairen Minuten sollte man dann wissen, wer das Flutlichtduell für sich entscheiden konnte. Geleitet wurde die Partie von Herrn Kai Steinmetzer vom SV Herschfeld.
Tayfun Özdemir versucht seinem Gegenspieler keinen Raum zu lassen.
Mirco Schuberth
Beste Bedingungen im Frohnlacher Willi-Schillig-Stadion, in dem beide Teams mit einem 4-2-3-1 System antraten. Das Spiel begann auch ohne großes Abtasten und beide Teams zeigten große Einsatzbereitschaft. Der VfL kam dann nach und nach besser in die Partie und hatte durch Scheller nach schönem Zuspiel die erste gute Möglichkeit nach zehn Minuten. Scheller kam an das Zuspiel von Brandt mit der Fußspitze heran, doch Memmelsdorfs Schlussmann Haupt war zur Stelle und parierte glänzend. Der VfL störte früh, gewann die Zweikämpfe und versuchte schnell und variabel nach vorne zu spielen. Kurz darauf bereitete dann Scheller die nächste VfL-Chance mit der Hacke vor, doch der Schuss von Brandt wurde geblockt, kam aber zu Özdemir und dieser zog aus dem Hinterhalt ab, doch erneut war Haupt zur Stelle und wehrte den Ball zur Ecke ab. Schüsse aus der Distanz waren heute ein gutes Mittel, denn der Rasen war feucht und dementsprechend wurden die Bälle sehr schnell. Nach gut 15 Minuten war der VfL klar tonangebend, doch ein Tor wollte einfach nicht fallen. Memmelsdorf stand tief und kompakt hinten drin und versuchte schnell über die Außen nach vorne zu spielen, doch vor dem Strafraum war dann meist Schluss. Doch wie es im Fußball so ist, fiel dann wie aus dem Nichts das 1:0 für die Gäste aus Memmelsdorf. Nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld, tauchte Lukas Biskup plötzlich allein vor dem Tor des VfL Frohnlach auf und überlupfte Bastian Bauer, der vielleicht hätte im Tor bleiben müssen und dementsprechend unglücklich aussah. Frohnlach ließ sich von dem Gegentreffer nicht beirren und spielte weiter nach vorne, Autsch versuchte es aus der Distanz, doch sein Schuss ging knapp über das Gehäuse. Danach spielte Pöche einen schönen Ball in den Strafraum, doch Scheller kam nur noch mit der Fußspitze heran und Haupt konnte den Ball sicher aufnehmen. Nach knapp 30 Minuten dann der erste Torschuss für den SVM, doch Beiersdorfer schoss den Ball am Tor vorbei. Dann endlich der Ausgleich für den VfL. Pöche und Özdemir tauschten kurz vorher die Seiten, Özdemir kam dann über die linke Seite, spielte einen schönen Ball in den Rücken der Abwehr und Pöche verwandelte eiskalt zum 1:1. Der Tausch von Pöche und Özdemir hatte sich also ausgezahlt und der Ausgleich ging absolut in Ordnung. Doch sieben Minuten vor dem Pausenpfiff dann der erneute Führungstreffer für den SV Memmelsdorf. Ein Befreiungsschlag des VfL Frohnlach wurde geblockt und der Ball prallte direkt vor die Füße von Beiersdorfer und dieser ließ es sich nicht nehmen und vollendete gekonnt mit einem Tunnel zum 1:2. Danach war Halbzeit und die Führung für den SVM war glücklich, denn beide Tore fielen aus dem Nichts.
Gelbe Karte für den Memmelsdorfer Menz nach einem Foul an Brandt.
Mirco Schuberth
Das Spiel begann und der SVM erzielte kurz nach Wiederanpfiff das 1:3 durch Wagner, der sich gekonnt durchsetzte und davon profitierte, dass zwei VfL-Spieler ausgerutscht waren. Im Eins-gegen-Eins verwandelte er dann eiskalt zum 1:3. Anschließend kam Böhnlein für Autsch, um für neuen Schwung im VfL-Spiel zu sorgen, doch das Spiel wurde mehr und mehr zerfahren. Erst nach einer guten Stunde wieder eine Chance für den VfL, nach einer Ecke von Scheller kam der Ball zu Pöche, doch sein Drehschuss ging knapp neben das Gehäuse. Memmelsdorf stand nach wie vor tief hinten drin und es kämpfte einer für den anderen. Frohnlach war bemüht, nach vorne zu spielen, doch viele Fehlpässe im Spielaufbau sorgten für Unmut auf den Rängen. Mit Krappmann kam dann eine weitere Offensivkraft beim VfL, doch auch er konnte nicht für mehr Durchschlagskraft sorgen. Das Spiel wurde zunehmend schlechter, Memmelsdorf lauerte auf Konter, doch wenn ein Mal Platz und Raum nach vorne war, wurde der Angriff nicht konsequent zu Ende gespielt. 13 Minuten vor dem Ende führte dann Böhnlein einen Freistoß schnell aus, doch sein Schuss war zu harmlos und Haupt hatte zudem aufgepasst. Knapp zehn Minuten vor dem Ende dann doch noch der Anschlusstreffer für den VfL. Böhnlein kam über die linke Seite, spielte den Ball nach innen und dort stand Scheller, der den Ball annahm und unhaltbar zum 2:3-Anschlusstreffer abzog. Kurz vor Spielende dann ein Konter des SVM, doch der Schuss von Beiersdorfer ging am langen Pfosten vorbei. In den letzten Minuten versuchte der VfL noch einmal alles, doch ein Schuss vom eingewechselten Krüger ging über das Gehäuse. Mit dem Schlusspfiff hatten die VfL-Fans den Torschrei auf den Lippen, doch ein Schuss von Pöche wurde gerade noch auf der Linie gerettet. Danach pfiff der sehr gute Schiedsrichter Steinmetzer die Partie ab und der SVM konnte glücklich die drei Punkte aus Frohnlach entführen. Frohnlach war in der zweiten Hälfte bemüht, aber letztendlich fehlte die Durchschlagskraft nach vorne.
Ein glücklicher Sieg der Gäste aus Memmelsdorf, der aber auf Grund der kämpferischen Leistung nicht ganz unverdient war. Frohnlach bot gerade in der Defensive eine eher unterdurchschnittliche Leistung und legte alle drei Tore nahezu selbst auf. In der zweiten Halbzeit war das Nivieau der Partie sehr überschaubar, Frohnlach war bemüht, mehr aber auch nicht. Mit dieser Leistung braucht man sich auf Seiten des VfL nicht zu wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht.
Spielbericht eingestellt am 25.10.2013 23:53 Uhr