von Stephan Landgraf
Aller guten Dinge sind vier: Der Fußball-Bayernligist SpVgg SV Weiden bleibt auf Erfolgskurs, gewann am Samstag vor 420 Zuschauern im heimischen Sparda-Bank-Stadion mit 3:0 (2:0) gegen den VfL Frohnlach, verbesserte sich auf den vierten Tabellenplatz und heimste den vierten Dreier in Folge ein. Ein Sieg, den sich die von Trainer Christian Stadler taktisch hervorragend eingestellten und spielerisch sehr gut aufgelegten Gastgeber redlich verdienten. Die Treffer für die Gastgeber markierten Ralf Egeter (18.) und zwei Mal Christoph Hegenbart (37./53.), wobei sich Letzterer sogar den Luxus leisten konnte, in der 88. Minute einen Elfmeter zu verschießen.
„Wir wollten unsere Serie ausbauen und haben dies getan. Auch in Würzburg wollen wir da weitermachen“, freute sich Weidens Coach nach dem Schlusspfiff. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen sei es ein schweres Spiel gewesen. „Uns war klar: Das Team, das das erste Tor erzielt, ist im Vorteil“, so Stadler weiter, der seinen Angreifern ein dickes Lob zollte. „Unsere Stürmer waren überragend.“
Die Weidener mussten in dieser Partie auf den angeschlagenen Sven Kopp, der zuletzt gegen den SSV Jahn Regensburg II überzeugt hatte, verzichten. Der SpVgg SV-Youngster zog sich in dieser Partie zwei kleine Niereneinrisse zu, die ihn wohl zwei bis drei Wochen außer Gefecht setzen. Für ihn rückte Marijo Pavlovic in die Anfangsformation, die Stadler ansonsten gegenüber dem 2:1 gegen die Regensburger nicht veränderte. Erneut ließ er mit Michael Riester, Stefan Meisel, Hegenbart und Egeter vier gelernte Stürmer auflaufen und machte damit deutlich, dass er seine Ansage, den Zuschauern offensiven und attraktiven Fußball zu zeigen, umsetzen wollte. „Wir wollen unsere Stärken und unser System durchziehen und uns nicht auf taktisches Geplänkel einlassen“, sagte dazu der SpVgg SV-Trainer. Und diese Ausrichtung sollte ihm Recht geben, denn von Beginn an dominierten seine Akteure die Partie gegen den Regionalliga-Absteiger. Das erste Ausrufezeichen setzten sie in der neunten Minute, als Hegenbart mit seinem 16-Meter-Schuss am Frohnlacher Keeper Bastian Bauer noch scheiterte. Besser machte es die SpVgg SV dann 120 Sekunden später: Nach einem Konter über Riester vollendete Egeter aus 14 Metern aus halbrechter Position zur von Stadler geforderten frühen Führung. „Wir sind in diesen Konter gelaufen, das darf so einfach nicht passieren“, bemängelte Frohnlachs Trainer Stefan Braungardt das Verhalten seiner Mannschaft in dieser Szene. „Nach unseren drei Siegen sind meine Spieler in einem Hurra-Stil verfallen und haben meine Vorgaben einfach vergessen“, kritisierte der VfL-Coach. In der Tat, denn es ging munter Richtung Tor der Oberfranken weiter. Egeter hatte das 2:0 (21.) auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatten die Gäste erst in der 28. Minute, als Gerald Kalbs Versuch knapp über die Latte strich. Die beste Aktion des ganzen Spieles leitete dann Pavlovic ein. „Ein sehenswertes Zuspiel, hier haben meine Jungs ihre spielerische Klasse gezeigt“, so dazu Stadler.
Hegenbart nutzte den Pass, setzte sich auf halbrechts durch und schob mit seinem fünften Treffer in dieser Saison zum 2:0 (37.) ein. Die SpVgg SV war in dieser Phase überlegen und hätte durch Meisel noch vor der Pause alles klar machen können. Doch der beste Frohnlacher, Torwart Bauer, wehrte seinen Schuss aus kurzer Distanz ab (44.). Den Abpraller schob Hegenbart Richtung Tor, wo er von André Zapf von der Linie gekratzt wurde.
Beide Teams gingen unverändert in die zweite Hälfte und die SpVgg SV machte da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Der Lohn für die unermüdlichen Bemühungen war das 3:0 in der 53. Minute, was die frühe Entscheidung bedeutete. Hegenbart marschierte frech in den Frohnlacher Strafraum und vollstreckte. Der Rest der Begegnung ist schnell erzählt: Frohnlach steckte zwar nie auf, war aber zu harmlos. Weiden hingegen konnte sich sogar den Luxus leisten, noch einen Foulelfmeter zu vergeben. Andreas Wendl (88.) hatte das 4:0 auf dem Fuß, doch wurde er von Keeper Bauer von den Beinen geholt. Hegenbart scheiterte mit seinem Strafstoß an Bauer, der per Fußabwehr klärte. „Es war das erwartet schwere Spiel, das kein Zuckerschlecken war. Allerdings sind meine Jungs erneut abgezockt aufgetreten und haben die Fehler des Gegners konsequent bestraft“, analysierte Stadler nach dem Schlusspfiff.
Sein Team ist nun am Mittwoch um 18.15 in der ersten Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals beim Kreisligisten FC Dießfurt gefordert, ehe am Samstag um 16 Uhr die Auswärtspartie beim Würzburger FV auf dem Programm steht.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2013 12:21 Uhr