In der Regionalliga Bayern empfing der Tabellenletzte, der VfL Frohnlach, den Tabellendreizehnten, die SpVgg Greuther Fürth II. Beide Teams mussten verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten, trotzdem dürften beide mit viel Selbstbewusstsein in das heutige Spiel gehen. Die Gäste aus Fürth konnten ihre letzten drei Spiele gewinnen und sich damit Luft nach unten verschaffen. Der VfL Frohnlach konnte seine letzte Partie in Ismaning auch für sich entscheiden und konnte somit nach langer Zeit endlich wieder einen Dreier einfahren. Nur knapp 300 Zuschauer kamen bei windigem Wetter ins Willi-Schillig-Stadion und wollten die Partie zwischen Frohnlach und Fürth anschauen. Schiedsrichter Hartmeier pfiff die Partie, nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Ehrenpräsidenten, Willi Schillig, kurz nach 15 Uhr an.
Frohnlachs Kaptiän Bastian Renk schirmt den Ball gegen Matthias Katerna ab.
Mirco Schuberth
Stefan Braungardt, Trainer des VfL Frohnlach spielte ein 4-2-3-1-System, in dem Thomas Karg die einzigste Spitze war. Gästecoach Mario Himsl spielte mit einer 4-4-2-Formation und wollte an den guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Stefan Braungardt wollte hinten kompakt stehen, die beiden Stürmer der Gäste doppeln und dann immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen. Das Spiel begann von beiden Mannschaften sehr verhalten und fand in den ersten 20 Minuten überwiegend im Mittelfeld statt. Offensivaktionen waren auf beiden Seiten Mangelware, so dass es auch keine Torraumszenen gab. Beide Abwehrreihen standen recht gut, doch im Spielaufbau haperte es auf beiden Seiten. Nach gut 20 Minuten dann aber die erste sehr gute Chance für die Gastgeber, die eigentlich schon zum 1:0 hätten führen können, vielleicht sogar müssen. Nach einer Ecke von Scheller auf Beetz, der am langen Pfosten stand, köpfte dieser den Ball quer in den Fünf-Meter-Raum, doch Marcel Burkard köpfte den Ball aus vier Metern über das Tor. Kurz darauf erneut der VfL, der immer besser ins Spiel kam. Nach einem Befreiungsschlag von Fürth köpfte Bastian Renk den Ball wieder in die Angriffszone, dort stand Thomas Karg und nahm den Ball direkt, doch seinen Drehschuss konnte Fürths Schlussmann Mickel überragend parieren. Nach einer halben Stunde dann auch die erste Chance der Gäste, die bis dahin überhaupt nicht ins Spiel fanden. Nach einer schönen Kombination im Mittelfeld wurde Katerna schön freigespielt und stand plötzlich allein vor Torwart Hausner, der aber im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt. Danach aber wieder die Gastgeber, die immer wieder versuchten, über die Außen schnell nach vorne zu kommen, doch im Abschluss fehlte wie bereits erwähnt das nötige Glück. Der VfL Frohnlach setzte die Vorgabe seines Trainers sehr gut um. Hinten standen sie kompakt in der Abwehr, doppelten beide Gäste Stürmer und nach vorne spielte man immer wieder gefällig, allerdings fehlte im Abschluss das letzte Quäntchen Glück, um zum Torerfolg zu kommen. Zur Pause hieß es deswegen 0:0, die Anhänger und auch der Trainer dürfte mit dem guten Auftritt der Gastgeber zufrieden gewesen sein, von den Gästen kam recht wenig, so dass Trainer Himsl nicht gerade glücklich über den Auftritt seiner Mannschaft gewesen sein dürfte.
Andre Zapf vom VfL Frohnlach wartet auf ein Anspiel von seinem Mitspieler. Tuomas Rannankari lauert dahinter.
Mirco Schuberth
Während die Heimelf unverändert aus der Kabine kam, gab es bei den Gästen einen Wechsel. Für den rechten Mittelfeldspieler Müller kam D´Adamo neu ins Spiel. Dem Spiel der Gäste gab es aber keine neuen Impulse, denn die Gastgeber waren weiterhin die tonangebende Mannschaft und spielte vor heimischer Kulisse eine ordentliche Partie. Und auch die erste Chance in der zweiten Halbzeit hatte erneut der VfL Frohnlach. Özdemir hatte den Ball in zentraler Position vor dem Tor, sein Schuss mit links wurde geblockt, der zweite Schuss mit rechts wurde abgefälscht und ging knapp neben das Gehäuse. Frohnlach hatte die Partie im Griff, die Gäste aus Fürth hingegen kamen immer noch nicht ins Spiel. Trainer Himsl forderte Bälle in die Halbposition, nach dem die langen Bälle überwiegend im Aus landeten, oder von der gut stehenden Frohnlacher Abwehr abgefangen wurden. Gefährlich wurden die Gäste nur bei Standardsituationen. Nach einem Freistoß aus halblinker Position in den Strafraum, war aber Frohnlachs Schlussmann Hausner erneut zur Stelle. 20 Minuten vor dem Spielende dann der erste Wechsel auf Seiten des VfL Frohnlach. Für den angeschlagenen Scheller kam Neuzugang Zackery Mahon ins Spiel, um noch einmal für frischen Wind im Angeriff des VfL zu sorgen. Und nur eine Minute nach seiner Einwechslung hatte er nach einer Flanke von Engelmann bereits die erste Möglichkeit, doch er brachte nicht genügend Druck hinter seinem Kopfball, so dass Fürths Schlussmann Nickel keine Probleme hatte, den Ball zu fangen. Eine Minute später fast die identische Situation. Erneute Flanke von Jakob Engelmann von links, diesmal war Karg mit dem Kopf zur Stelle, doch erneut verhinderte Mickel die Führung des VfL Frohnlach. Dann mal wieder ein Lebenszeichen von der SpVgg Greuther Fürth II. Erst köpfte Katerna nach einer Flanke von Rannankari den Ball noch über das Tor, und nach einer Ecke, die auch Rannankari getreten hatte, köpfte er den Ball an die Latte. In dieser Situation hatte der VfL Glück, dass man nicht in Rückstand geriet. Ansonsten stand die Abwehr aber sicher und aus dem Spiel heraus konnte sich Fürth keine Chancen erspielen. Fünf Minuten vor dem Spielende hätte es dann eigentlich Elfmeter für die Gastgeber geben müssen. Nach einem Einwurf auf Burkard wurde dieser klar im Strafraum gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff des ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichters Hartmeier blieb zum Entsezten der Gastgeber aus. Trotzdem spielte der VfL weiter nach vorne und versuchte noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch auch die letzte Chance wurde vergeben. Ein Freistoß von Renk ging knapp neben das Gehäuse. Kurz vor dem Spielende und vor dem angesprochenen Freistoß gab es dann noch die Gelb-Rote Karte für den Gästespieler Buttenhauser, der nach einem Foul Gelb bekommen hatte und darauf hin meckerte und somit das Spielfeld verlassen musste. Danach war aber Schluss und Frohnlach musste sich mit dem 0:0 zufrieden geben.
Ein 0:0, das für die Gäste schmeichelhaft war. Frohnlach war kämpferisch und läuferisch überlegen, sie legten mehr Biss an den Tag und hätten den Sieg heute auf jeden Fall verdient gehabt. Das 0:0 hilft dem VfL überhaupt nicht, die Gäste können auf Grund des Spielverlaufs mit dem einen Punkt leben.
Spielbericht eingestellt am 13.04.2013 22:08 Uhr