von SV Seligenporten
Die Mannen aus Schwaben zeigten von Beginn an den Willen, gegen ihren schärfsten Verfolger nichts anbrennen zu lassen. So musste Kloster-Keeper Dominik Brunnhübner bereits nach fünf Minuten eingreifen, um gegen Ardian Morina Schlimmeres zu verhindern. Für den bis dorthin fast nur mit Defensivaufgaben beschäftigten SVS hatte Pascal Rausch die erste Chance, als er nach einer Ablage von Sascha Steinacher aus 20 Metern abzog, aber in Torhüter Patrick Rösch seinen Meister fand (12.). Nun wurde der Gast etwas mutiger, ohne aber wirklich ernsthafte Gelegenheiten zu kreieren. Zu harmlos agierte die Offensive mit Dominik Stolz für den beruflich verhinderten Bernd Rosinger in der Spitze. Richtig gefährlich wurde es dagegen auf der anderen Seite, nachdem Morina von Alexander Maul nicht gestoppt werden konnte, der Knaller des FVI-Stürmers aber an den rechten Pfosten klatschte (25.). Nur wenig später sah Maul gegen den enorm agilen Morina erneut kein Land. Doch der beherzt herausstürzende Brunnhübner pflückte dem Illlertisser die Kugel vom Fuß. Obwohl SVS-Trainer Karsten Wettberg die Seinen mahnte, die Bälle besser zu behaupten, sollte es kurz vor der Pause im Kloster-Kasten klingeln. Lukas Kling ging im Zweikampf mit Kapitän Maul im Strafraum zu Boden, so dass sich Schiedsrichter Matthias Zacher dazu veranlasst sah, auf den Punkt zu deuten. Brunnhübner war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte das Leder aber nicht mehr daran hindern, zum 1:0 (45.) einzuschlagen.
Die 528 Zuschauer sahen nach dem Seitenwechsel einen wild entschlossen nach vorne drängenden Gast. Nach einer Ecke brannte es lichterloh in der Illertisser Abwehr (47.) und Stolz verfehlte nach einer schönen Flanke von Julian Schäf die Kugel nur um Haaresbreite (50.). Just in dieser Druckphase schlug der FVI ganz im Stile eines Spitzenreiters eiskalt zu. Wiederum ließ Morina Maul einfach stehen, umkurvte diesmal auch Brunnhübner und schob unbedrängt zum 2:0 ein (52.). Der FVI wollten gegen seinen nun angeknockten Rivalen den Sack endgültig zumachen, doch Eduard Thommy scheiterte aus 18 Metern am hervorragend reagierenden Brunnhübner (54.). Coach Wettberg versuchte nun alles und brachte mit Bastian Weiß und später auch Florian Grau sein komplettes noch verfügbares Angriffspotenzial. Dies mündete in eine Drangperiode des SV Seligenporten, die aber außer einem Schuss von Mariusz Suszko und einer Volley-Abnahme durch Bastian Weiß nichts Zählbares einbrachte. In der 73. Minute erteilte der FVI abermals Anschauungsunterricht, indem der steil geschickte Ugur Yilmaz zum 3:0 einlochte. Zwei Zeigerumdrehungen später setzte Maul seinem „gebrauchten Tag“ die Krone auf und ließ sich am Mittelkreis zu einem groben Foulspiel verleiten. Referee Zacher blieb keine andere Wahl, als den Kapitän mit Rot vom Platz zu schicken. Für den FVI war es nun ein Leichtes, den Vorsprung gegen seinen aussichtslos im Rückstand liegenden und personell dezimierten Rivalen sicher nach Hause zu spielen.
Spielbericht eingestellt am 29.11.2012 10:55 Uhr