von MG / FS
In München rückte, wie schon am Samstag gegen Augsburg, Jonas Sauerstein für den nun langzeitverletzten Daniel Schelhorn nach. Die Gäste starteten im Grünwalder Stadion eigentlich gut, doch nach fünf Minuten gab es das, was den Ansbachern in den vergangenen Wochen häufiger passierte - ein früher Rückstand: Berisha hatte abgezogen, Heid zur Seite abgewehrt, wo aus spitzem Winkel Copado den Gäste-Schlussmann beim 1:0 tunnelte. Die Bayern waren nun am Drücker, Berisha setzte sich stark an der Grundlinie durch, doch Weeger konnte noch entscheidend blocken (11.). Dann aber setzten die Nullneuner ein Ausrufezeichen, als Sperr aus halblinker Position im Strafraum abzog und sein Versuch am Pfosten landete (15.). Nach 22 Minuten musste dann Weeger als letzter Mann bei einem Angriff der Bayern mit einem sauberen Tackling Schlimmeres verhindern. Ansbach lieb aber durchaus gefährlich: Nach Balleroberung von Kleinschrodt spielte Seefried per Hacke Sperr frei, der an einem Abwehrbein scheiterte und bei der folgenden Ecke verpasste Kapitän Dietrich nur knapp (25.). Überhaupt häuften sich die Offensivaktionen der SpVgg gegen Ende der ersten Hälfte. Sperr und Brekner hatten in einer Doppelchance den Ausgleich auf dem Fuß (42.). Dann ließen sich die Ansbacher aber unmittelbar vor der Pause auskontern: Berisha setzte sich stark durch und legte ab für Jonathans, der mühelos einschieben konnte. So ging es mit einem aus Ansbacher Sicher ärgerlichen und unnötigen 0:2 in die Pause.
Die Nullneuner kamen aber gut aus der Pause und so setzte sich Sperr nach 50 Minuten halbrechts durch und scheiterte mit seinem Schlenzer auf das lange Eck an der guten Parade von Bayern-Keeper Pavlesic. Eine Minute später war es erneut Sperr, dessen Querpass FCB-Verteidiger Denk in die eigenen Maschen zum 1:2-Anschlusstreffer lenkte. Ansbach blieb mit einer guten Phase weiter am Drücker, während die Bayern etwas den Zugriff verloren. Weeger verlängerte in Minute 59 eine Brekner-Ecke auf das Tornetz, ehe die Münchener auf der Gegenseite den alten Abstand herstellen konnten: Copado wurde freigespielt und schloss aus zwölf Metern mit dem ersten Kontakt flach ins lange Eck zum dritten FCB-Streich ab (69.). Fünf Zeigerumdrehungen später folgte der zweite Joker-Einsatz von Kroiß, der in der Folge durchaus schon wieder ein belebendes Element für das Spiel der Nullneuner darstellen sollte. Doch zunächst war es die Zweitvertretung des Rekordmeisters, die mit einem schönen Angriff durch das Zentrum das Spielfeld überbrückte, mit einem trockenen Abschluss von Angreifer Zvonarek markierten die Münchner das 4:1 nach 77 Minuten. In der 83. Minute folgte dann ein Freistoß der Nullneuner von halblinks, in Richtung Tor getreten von Kroiß, woraufhin der einlaufende Weeger unhaltbar per Kopf das 2:4 besorgte und seinem langzeitverletzten Mitspieler den ersten Assist gönnen konnte. Unter dem Striche zeigten die Gäste aus Mittelfranken keine schlechte Leistung in einem ordentlichen Auswärtsspiel, wurden aber von effektiven Bayern geschlagen. Dennoch können Dietrich & Co. auf der gebotenen Leistung, die wahrlich kein Rückschritt war, aufbauen.
Spielbericht eingestellt am 03.10.2023 19:23 Uhr