Aufsteiger Bamberg mit sechs Punkten aus sechs Spielen respektabel in die Saison gestartet, möchte im Derby gegen die Schnüdel sein Punktekonto weiter aufbessern. Diese wiederum wollen ihr bereits gut gefülltes Punktekonto weiter auffüllen, um dem ausgegebenen Ziel Klassenerhalt möglichst schnell näher zu kommen.
Bambergs Marco Schmitt passt in die Spitze, Schweinfurts Fabio Bozesan kann nicht eingreifen
Christian Eschner
Pünktlich zum Spielbeginn begann es zu regnen, was den Platz im Sachs-Stadion sehr tief und schwer bespielbar werden ließ. Zunächst kamen die Hausherren damit besser zurecht als die Gäste und drückten dem Spiel so ihren Stempel auf. Nach wenigen Minuten hätte Fabio Bozesan die Schnüdel bereits in Führung bringen können, als er alleine vor Fabian Dellermann auftauchte, aber an diesem scheiterte.
Bamberg wiederum setzte in der Anfangsphase voll auf Konter. Und war damit auch immer wieder gefährlich. Vor allem Patrick Görtler hatte mehrmals die Chance, die Gäste in Führung zu bringen. Doch mal war das Bein ein Stück zu kurz, mal landete der Ball knapp neben dem Kasten und wenn alles passte,. parierte Lukas Wenzel im Tor der Schnüdel stark. Die Schweinfurter hatten zwar etwas mehr Spielanteile, auch wenn Bamberg zum Ende der ersten Hälfte stärker wurde, doch die Defensive der Gäste stand gut und so reichte es meist nur zu Abschlüssen aus der Distanz. Gefährlich wurde es aber, als Taha Aksu sich rechts außen schön durchsetzte und den Ball fünf Meter neben dem Tor von der Torauslinie scharf hereingab. Dellermann brachte jedoch sein Bein dazwischen und entschärfte so die Situation ebenso, wie auch, als Jabiri gut von Sturm freigespielt wurde und aus knapp zehn Metern abzog. Kurz zuvor hatte Görtler die größte Chance der ersten Hälfte, als Wenzel nach einer Flanke am Ball vorbeisegelte, der Bamberger Stürmer das leere Tor jedoch um Zentimeter verfehlte.
Schnüdel Adrian Istrefi mit dem Ball in die Spitze
Christian Eschner
Nach der Pause ließ der Regen dann nach, und auch die Teams legten eine kurze Pause ein. Die Intensität ließ so etwas nach. Hin und wieder gab es einen Distanzschuss, aber ansonsten versuchten beide Mannschaften sicher zu stehen und den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Bis den Schnüdeln nach einem Zweikampf auf Strafraumhöhe ein Freistoß knapp außerhalb des Sechzehners zugesprochen wurde. Jabiri versuchte hierbei den feuchten Boden zu nutzen und platzierte den Ball flach im Torwarteck. Dellermann war auf dem Posten und wehrte zur Ecke ab. Hier stieg Luca Trslic am höchsten und netzte per Kopf zur Führung für die Hausherren ein. Die Gäste schienen so geschockt, dass nur kurz darauf ein langer Ball zu Severo Sturm durchrutschte und der Schweinfurter Torjäger nutzte dies eiskalt zum 2:0. Dann war aber erst mal Pause. Einige Unverbesserliche im Schweinfurter Fanblock begannen zu zündeln und erwiesen ihrem Team dadurch einen Bärendienst. Nicht nur, dass mal wieder eine Strafe des Verbandes droht, auch für die aktuelle Partie nahm die folgende mehrminütige Unterbrechung der gerade im Lauf befindlichen Reitmeir-Elf den kompletten Spielfluss. Nach der Unterbrechung ging es mit einem Eckball für die Gäste weiter, der sofort gefährlich wurde. Zwar konnten die Schnüdel die Situation mit vereinten Kräften klären, doch Bamberg war von nun an ganz klar die spielbestimmende Mannschaft. Folgerichtig in der 78. Minute der Anschluss durch den immer wieder auffälligen Philipp Hack, der mit einem schönen Haken nach innen zog und mit links trocken ins kurze Eck abzog. Daraufhin versuchte Bamberg alles, doch Schweinfurts Defensive hielt. Jabiri hätte fünf Minuten vor dem Ende nach dem einzigen geglückten Konter noch auf 3:1 erhöhen können, doch auf der Linie war noch ein Bein dazwischen und so blieb es am Ende bei einem knappen 2:1-Sieg für die Schnüdel.
Schweinfurts Taha Aksu geht an Bambergs Tobias Linz vorbei
Christian Eschner
Trotz der Niederlage sah Bambergs Trainer Jan Gernlein ein gutes Spiel seiner Mannschaft, auf dem sich für die nächsten Aufgaben aufbauen lässt. Hier sollen nach Möglichkeit am kommenden Samstag zu Hause gegen Wacker Burghausen drei weitere Punkte dem Konto des Aufsteigers hinzugefügt werden.
Für Schweinfurt, wo trotz der hervorragenden Tabellensituation anders als die letzten Jahre noch vom Klassenerhalt gesprochen wird, steht als nächstes die Partie bei Augsburg II an. Der Trainer der Schwaben, Tobias Strobl, dürfte vielen in Schweinfurt noch gut bekannt sein.
Spielbericht eingestellt am 29.08.2023 23:50 Uhr