von sva01.de
Nach dem unglücklichen Ausscheiden aus dem BFV-Toto-Pokal gegen die SpVgg Ansbach und der knappen Niederlage in Burghausen wollte Cheftrainer Simon Goldhammer am Freitagabend unbedingt die Heimserie in der Liga weiter fortsetzen.
Dass dies gegen die gut in die neue Saison gestarteten Münchner nicht leicht werden würde, war klar. Schließlich stehen mit Stefan Maderer, Sebastian Kolbe und nicht zuletzt dem ehemaligen Viktorianer Benedict Laverty namhafte Zugänge bei der Elf von Chefcoach Alper Kayabunar zu Buche.
Personell konnten die Viktorianer wieder auf Alex Paraschiv und Silas Zehnder zurückgreifen, die zunächst zwar noch auf der Bank Platz nahmen, später dann aber doch zum Einsatz kamen.
Ein frühes Tor und dann Aufregung vor dem Pausenpfiff
Die Viktoria zeigte sich von Beginn an hellwach und entwickelte schon in den Anfangsminuten speziell über die offensiven Flügelspieler Lars Kleiner (rechts) und Arda Nadaroglu (er übernahm diesmal den offensiven Part während Hamza Boutakhrit als Linksverteidiger auflief) viel Drang nach vorne. So dann auch, als sich in der 10. Spielminute der 19 Jahre alte Nadaroglu schön auf dem linken Flügel durchsetzte, nach innen zog und dort nur durch ein Foulspiel von Sascha Hingerl gebremst werden konnte. Den folgenden Freistoß zirkelte Beni Baier punktgenau auf den Kopf von Luca Dähn, der sehenswert zur 1:0-Führung einköpfte. Der SVA spielte diszipliniert im 4-1-4-1-System und ließ die Münchner nicht groß ins Spielen kommen. Es sollte so auch bis zur 27. Spielminute dauern, ehe der erste Torschuss von Türkgücü zu verzeichnen war: Halit Yilmaz – ein Aktivposten an diesem Abend – scheiterte aber an SVA-Keeper Max Grün. Eine Minute später dann eine gelungene Aktion von Veit Klement, der auf der rechten Seite den Ball von der Grundlinie zurück ins Zentrum passte, Lars Kleiner den Abschluss aber am langen Pfosten vorbei platzierte (28.). Nach 36 Minuten war es Stefan Maderer, der aus halbrechter Position Grün zu überwinden versuchte, doch der erfahrene Schlussmann machte seinen Job. Kurz vor dem Pausenpfiff musste Grün dann aber doch hinter sich greifen, als Halit Yilmaz aus gut 20 Metern Maß nahm und den Ball in den rechten Winkel donnerte (44.). Doch die Reaktion der Viktorianer erfolgte prompt: Beni Baier zog von der Strafraumkante nach Vorarbeit von Tom Schulz ab und der Ball knallte, noch leicht abgefälscht, zur 2:1-Führung in die Maschen.
Mit viel Leidenschaft und Moral holen die Weiß-Blauen den Heimsieg
Im zweiten Durchgang warfen die Gäste dann alles nach vorne, um den Rückstand mindestens einmal zu egalisieren. Doch die wütenden Angriffe waren nicht konsequent genug gespielt und trafen auf einen Abwehrverbund, der – allen voran Luca Dähn – aufopferungsvoll kämpfte. In jede Flanke und jeden Schuss warf man sich mit Kopf, Bein oder Fuß – Hauptsache, der Ball konnte abgewehrt werden. In der 65. Spielminute kam wieder einmal Halit Yilmaz zum Abschluss, der seinen Schuss auf die kurze Ecke aber nicht an Grün vorbeisetzen konnte. Die Viktorianer standen in dieser Phase nun tief in der eigenen Hälfte und konnten kaum für Entlastung sorgen. Gemeinschaftlich kämpften sich Abwehrverbund und defensives Mittelfeld durch die mehr als 95 Minuten Spielzeit. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war es, es dürfte keine Überraschung mehr sein, wieder Yilmaz, der den Ausgleich erzwingen wollte. Diesmal zog er den Abschluss am langen Pfosten vorbei. Die Nachspielzeit von mehr als fünf Minuten kam den 980 Zuschauern im Stadion am Schönbusch wie eine Ewigkeit vor, bis dann endlich der heiß ersehnte Abpfiff erfolgte. Mit dem Dreier blieben die Weiß-Blauen auch im dritten Ligaheimspiel ohne Punktverlust.
Spielbericht eingestellt am 26.08.2023 11:06 Uhr