von Marco Galuska
Beim Wiedersehen der einstigen Bayernliga-Rivalen gab es auf beiden Seiten eine Veränderung im Tor im Vergleich zum letzten Spieltag. Während auf Ansbacher Seite der Einsatz von Heiko Schiefer (Stammkeeper Sebastian Heid weilte auf einer Hochzeit) die einzige Veränderungen in der Startelf war, änderten die Hausherren auf insgesamt vier Positionen zur 0:2-Niederlage in Aubstadt. Auf tiefem Geläuf im Fuchsparkstadion agierte die Eintracht gerade zu Beginn aber nicht so defensiv wie es die Mittelfranken erwartet hatten.
Bamberg hatte in der Anfangsphase auch die ersten Offensivszenen zu verbuchen. Die erste war ein Geschenk der SpVgg, als dem sonst so zuverlässigen Eric Weeger ein Rückpass auf Schiefer komplett missriet und die Gäste die Situation noch auf Kosten eines Eckballs bereinigt bekamen (8.). Zehn Minuten später war es dann ein gelungener Angriff der Hausherren über die linke Seite, an dessen Ende ein Abschluss von David Lang stand, der an Schiefers Fußparade scheiterte. Es folgte eine Phase, in der sich Bamberg tatsächlich tief positionierte, die Ansbacher aber zunächst keinen passenden Schlüssel fand, um gefährlich zu werden. Eine Flanke von Pepe Brekner wurde noch vor dem einköpfbereiten Michael Kleinschrodt geklärt (26.). Jener Kleinschrodt leitete mit einer starken Balleroberung und Hereingabe von rechts, die erste echte Chance der Nullneuner ein, doch Niklas Seefried wurde in höchster Not sauber per Grätsche geblockt (31.). Ansbach übernahm nun klar das Kommando: Eine Flanke von Riko Manz köpfte Daniel Schelhorn aber weit am Ziel vorbei (34.). Weitere drei Minuten später lief ein blitzsauberer Konter der Gäste über mehrere Stationen, Manz konnte aber FC-Keeper Ben Olschewski nicht überwinden. Ein gefährlicher Abschluss von Lukas Schmidt blieb in der dichten Abwehrreihe der Bamberger hängen (42.), die von Minute zu Minute mehr Probleme bekamen und den Ball zu sehr den Gästen überließen. Äußerst pünktlich ging es aber torlos in die Pause.
Ansbach kam hellwach aus der Kabine und gleich zu zwei guten Möglichkeiten: Nach Flanke von Schmidt schoss Seefried drüber (46.), nur einen Zeigerumlauf später hatte Kleinschrodt die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber mit der besten Chance der Partie freistehend an Olschewski. Bamberg konnte sich in der Folge wieder besser befreien und eigene Akzente setzen, die nächste Chance gehörte aber noch dem Gast, als Schelhorn volley abzog und knapp zu hoch zielte (57.). Die Eintracht kam nach gut einer Stunde zu ihrer bis dato besten Möglichkeit, als Philipp Hack im Strafraum mit der Spitze abschloss, aber Schiefer per Fußabwehr parierte. Es blieb ein umkämpftes, kräftezehrendes Duell auf dem tiefen Platz, bei dem beide Seiten noch einmal Offensivoptionen in die Partie brachten. Und die Ansbacher Jocker stachen! Einen Ball ins Zentrum legte Michael Sperr per Kopf für Bastian Herzner ab, der drehte sich stark um seinen Gegenspieler und der Abschluss landete mit ein wenig Glück wieder bei Sperr, der seinen Comeback-Treffer mühelos markierte (78.).
Jenes Sturmduo hätte fast den Doppelschlag fabriziert, doch die Bamberger bekamen es im letzten Moment noch geklärt (79.). Die Domstädter gaben sich aber noch lange nicht geschlagen und waren dem Ausgleich so nahe: Als Tobias Linz einen Freistoß scharf in den Strafraum getreten hatte, landete die Kopfballverlängerung aus der Spielertraube am Pfosten und Ansbach bekam die brenzlige Szene mit Glück verteidigt (83.). Einen Kopfball von Johannes Gebhart fischte sich Schiefer hingegen problemlos (88.). Dann trumpfte noch einmal der starke Sperr groß auf, ließ die Hintermannschaft alt aussehen, verpasste im Abschluss aber knapp sein Ziel (90.+2). Bemerkenswert zudem: Im umkämpften Spiel kam die einzige Gelbe Karte erst Sekunden vor dem Abpfiff gegen Bambergs Julian Sperling.
Spielbericht eingestellt am 05.08.2023 17:39 Uhr