von Marco Galuska
Die Anfangsminuten brauchten die Ansbacher, um sich ins Spiel zu tasten. Die erste gute Chance bot sich nach zehn Minuten, als Abadjiew per Diagonalpass freigespielt wurde, aber aus halbrechter Position an Gäste-Keeper Riedmüller scheiterte. Drei Minuten später jubelte aber der grün-weiße Anhang, nachdem Kroiß mit einem Steckpass Landshuter in Szene setzte, der noch einen Haken schlug und zum 1:0 vollstreckte. Der Jubel war kaum verhallt, da jubelte der mitgereiste Anhang aus Heimstetten, weil Awata viel zu viel Platz im Strafraum bekam und zum 1:1 einnetzte. Die Gäste zeigten immer wieder gute Ansätze, Müller schloss aber zu unplatziert ab (29.) und hatte dann Pech, dass Bayerlein bei seinem Hammer noch mit dem Fuß den Ball zur Ecke ablenkte (32.). Ein genialer Kroiß-Moment brachte stattdessen die Führung der Nullneuner, als Ansbachs Zehner zwei Gegner auf einmal vernaschte und Schelhorn die Vorarbeit gekonnt zum 2:1 verwertete (34.).
Die zweite Halbzeit begann wie so oft zuletzt in Ansbach: Die Hausherren betrieben brutalen Chancenwucher! Konnte Landshuter wegen einer gegnerischen Fußspitze die Vorlage von Manz nicht vollstrecken (50.), traf Schelhorn nach feiner Einzelleistung nur das Außennetz (53.), wurde Kroiß nach drei Haken noch geblockt (56.), hätte spätestens Abadjiew nach tollem Pass von Landshuter mutterseelenallein vor Riedmüller auf 3:1 stellen müssen (57.). Nachdem dann Landshuter schwach im Strafraum abschloss (61.), war fast klar, was kommen musste: Awata drehte sich um seinen Gegenspieler und schloss trocken zum 2:2 ab (62.). Und allzu viel fehlte nicht und der Tabellenletzte hätte die Partie komplett gedreht. Fambo schoss nach Hacken-Ablage von Tunc drüber (64.). Ganz eng war es, als Kapitän Riglewski am Pfosten scheiterte (70.) und keine 60 Sekunden später Zander mit der Spitze die Querlatte traf.
In einem wilden Spiel mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten war es dann wieder Kroiß mit einem überragenden Zuspiel auf den frisch eingewechselten Herzner, der sich nicht zweimal bitten ließ und die dritte Ansbacher Führung markierte (77.). Die Schlussminuten blieben nervenaufreibend, weil Heimstetten keineswegs die Köpfe hängen ließ und Ansbach immer wieder Unzulänglichkeiten zeigte. Die vierminütige Nachspielzeit war gerade erst angebrochen, dann kam doch die Erlösung, als Herzner mit einem satten Schuss ins lange Eck zum 4:2 vollstreckte. Somit gelang die Punktlandung in der eigenen Hochrechnung und der Sprung knapp über die Abstiegszone.
Spielbericht eingestellt am 29.10.2022 18:25 Uhr