Am Dienstag mussten die Quecken eine bittere und zu hohe Niederlage gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth einstecken und verpassten damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Vor allem beim Blick auf die kommenden Aufgaben mit Bayreuth, Unterhaching, Schweinfurt und der Reserve des FC Bayern München. “Es kann aber nur besser werden als in der Hinrunde”, sagte Trainer Bernd Eigner. Schließlich hatte seine Mannschaft gegen die Profimannschaften zwar gut ausgesehen, aber nicht gepunktet. Die Gäste wollten natürlich eine Überraschung der Hausherren verhindern und peilten den achten Sieg in Serie an und hätten damit die Tabellenführung auf 13 Zähler ausbauen können. Dazu spielte Trainer Timo Rost in Bestbesetzung, die Quecken tauschten hingegen: Ex-Altstädter Tim Sulmer begann für Oliver Gonnert und Tobias Schaffors spielte für den gesperrten Maximilian Göbhardt.
Die erste dicke Chance hatte Stefan Maderer, beobachtet von Schiri Tiedeken, und vergab überhastet.
Sebastian Baumann
Die Rollen waren klar verteilt in der ersten Hälfte. Zwar ließ der Tabellenführer die Hausherren munter mitspielen, war mit seinen brandgefährlichen Kontern aber immer Herr der Lage. Die erste Chance hatte nach vier Minuten Stefan Maderer, der ziemlich alleine und frei vor Tugay Akbakla auch ziemlich weit drüber schoss. Fünf Minuten später reklamierten die Quecken viel zu lange Handspiel und hatten Glück, dass die scharfe Flanke von Alexander Nollenberger von der linken Seite an Freund und Feind vorbeizischte. Allerdings waren das die einzigen Chancen in der Anfangsphase, denn die Eltersdorfer verteidigten geschickt und ließen kaum etwas zu. Naturgemäß hatte der SCE dadurch auch wenig Chancen, die erste gab es nach 20 Minuten, als Tim Sulmer einen Freistoß vom linken Strafraumeck zu zentral aufs Tor schoss. Fünf Minuten später schaffte es der Ligaprimus erstmal seinen Goalgetter Markus Ziereis in Szene zu setzen, doch der Ex-Löwe setzte seinen Kopfball einen Tick zu hoch an und der Ball senkte sich auf das Tornetz. Wieder fünf Zeigerumdrehungen war es erneut Ziereis, der den Ball um Zentimeter links am Kasten vorbeispitzelte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff landete der Ball dann zwar im Kasten der Hausherren, aber Torschütze Stockinger stand im Abseits. Es folgten noch zwei dicke Chancen auf beiden Seiten. Erst scheiterte Andermatt am starken Akbakla, danach konterten die Hausherren klasse. Allerdings platzierte Manuel Stark den Ball zu mittig und vergab dadurch die mögliche Pausenführung.
Tobias Schaffors (re.) gegen Namensvetter Stockinger.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit war der Tabellenführer gefühlt schlechter in der Partie und hatte zu Beginn zweimal Glück, dass die Hausherren ihre Konter zu schlecht ausspielten. Erst wurde Schäferleins Flanke gerade noch geblockt, dann wagte Tim Sulmer einen Zinedine-Zidane-Gedächtnis-Trick anstatt zu schießen und verletzte sich zu allem Überfluss dabei. Beide Mannschaften wechselten mehrfach und das sollte sich für die Altstadt auszahlen. Nach einer Ecke der Hausherren schaltete Bayreuth schnell um, erst konnte Akbakla noch klären, dann wuchtete Marcel Götz den Ball in die Maschen zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden Führung, denn ein Treffer hatte sich eher auf der Gegenseite angedeutet. Danach wurde es auf beiden Seiten wild. Erst scheiterte Karim Said nach einem feinen Konter an Keeper Kolbe, im Gegenzug patzte Fabian Vogl und Alexander Nollenberger hatte den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Akbakla. Der Torwart war wenig später aber doch geschlagen, als Markus Ziereis einen berechtigten Foulelfmeter sicher verwandelte. Drei Minuten später war die Heimelf dann auch noch in Unterzahl, weil Karim Said zum einen zu rustikal und zum anderen als letzter Mann seinen Gegenspieler umtrat. Bayreuth nutzte die Überzahl prompt aus durch Alexander Nollenberger, der den dritten Treffer der Wagnerstädter markierte.
Laurin Klaus verteidigt den Ball vor Tobias Stockinger.
Sebastian Baumann
So spielt wohl ein Tabellenführer, denn die Quecken waren in weiten Teilen der Partie ebenbürtig. Die Cleverness des Spitzenreiters, der mit seinem aktuellen Lauf nur noch schwer von der Tabellenspitze zu verdrängen sein wird, gab am Ende den Ausschlag.
Spielbericht eingestellt am 04.03.2022 20:57 Uhr