Pickepackevoll war der Elsner Sportpark, wenn auch nur mit 1000 Zuschauern, denn mehr Zuschauer waren nicht genehmigt worden. Das Spiel begann wegen des großen Andrangs auch gleich zehn Minuten später. Martin Demichelis, der mit seiner Mannschaft der große Aufstiegsfavorit ist, schaute sich derweil entspannt das Aufwärmtraining der Quecken an bis er sich mit Eltersdorfs Übungsleiter Bernd Eigner austauschte. Die Hausherren wollten mutig in die Partie gehen. “Wir wollen uns nicht kleiner machen als wir sind. Mit den Zuschauern im Rücken und etwas Spielglück ist eine Überraschung möglich“, sagte Bernd Eigner vor der Partie. Klar war, dass der SCE so lange wie möglich die Null halten wollte. Bei den Bayern waren viele Nachwuchstalente auf dem Spielfeld. Im Vergleich zum letzten Spiel bei Sieg gegen Heimstetten hatte Martin Demichelis zweimal gerauscht. Angelo Brückner und Nemanja Motika waren auf der Bank, dafür begannen Gabriel Marusic und Yusuf Kabadayi.
Laurin Klaus (li.) und Sebastian Schäferlein nehmen Yusuf Kabadayi in die Zange.
Sebastian Baumann
Von wegen hinten reinstellen! Die Quecken pressten gleich früh und stellten die kleinen Bayern vor ungewohnte Probleme. Zwar hatte Nicolas Feldhahn die erste Schusschance, doch der erste gute Angriff der Eltersdorfer saß. Aus dem Gewühl wurde Jens Wartenfelser von Tim Sulmer bedient, zog in den Strafraum und traf sauber links unten ins Tor. Die Bayern wirkten weiter nicht souverän und hatten Mühe mit den giftigen Eltersdorfern, die ein gewaltiges Laufpensum abspulten. Immer wieder waren es Jens Wartenfelser und Laurin Klaus, die mit ihrer Dynamik für Gefahr sorgten. So wie in der 17. Minute als Wartenfelser knapp vor der Strafraumkante nur mit einer Ringeinlage gehalten werden konnte. Den fälligen Freistoß setzte Tim Sulmer aber über den Kasten. Als dann die Partie etwas verflachte, stand es auf einmal 1:1. Robin Renner hatte seinen Gegenspieler zu Fall gebracht und Oliver Bastista Meier traf traumhaft über die Mauer ins linke Eck. Wer gedacht hatte, dass nun die Gäste das Kommando übernehmen würden, der sah sich getäuscht. Eltersdorf spielte weiter mit Druck nach vorne. Nach einer Renner-Flanke war kein Mitspieler in der Mitte, beim Versuch den Abpraller zu bekommen ging Tim Sulmer zu Boden, der umsichtige Referee entschied aber zu Recht auf Weiterspielen. Keine drei Minuten später fiel dann aber dennoch der Führungstreffer der Quecken. Tim Sulmer bekam im Strafraum den Ball herrlich zugespielt und chippte die Murmel aus spitzem Winkel ins Tor. Die erneute Führung sollte aber nicht lange halten, denn nur wenig später bugsierte Yusuf Kabadayi den Ball zum Ausgleich über die Linie. Damit ging es auch in die Halbzeitpause.
Mit letzter Kraft spielt Jens Wartenfelser den Ball vor Emilian Metu.
Sebastian Baumann
In der Pause korrigierte Martin Demichelis und brachte für Gabriel Marusic, der sichtlich Probleme mit dem schnellen Laurin Klaus hatte, Angelo Brückner. Die Bayern waren jetzt auch deutlich griffiger in der Partie und trafen auf abwartende Eltersdorfer. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Gabriel Vidovic auch gleich die Führung auf dem Fuß, doch der Angreifer lupfte den Ball über Schlussmann und Kasten. Die Bayern wurden immer druckvoller, die Quecken mussten einige Male in höchster Not klären. Als dann Laurin Klaus im letzten Moment vom Bayern-Keeper gestoppt wurde, roch es aber kurzzeitig nach einem weiteren Treffer der Heimelf. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Yusuf Kabadayi wurde erneut freigespielt, ging an Keeper Akbakla vorbei und schob ins Tor. Auf der Linie kam der mitgelaufene Kevin Baer nicht mehr ganz an den Ball. Jetzt war das Tempo deutlich niedriger als noch in der ersten Hälfte, der FC Bayern war zudem auf Spielkontrolle aus. Der SC Eltersdorf versuchte es zwar immer wieder, schaffte es aber meist nicht den letzten oder vorletzten Ball an den eigenen Mitspieler zu bekommen. Kein Wunder, dass der Gast erhöhen konnte. Ein Ball wurde von der rechten Seite in den Strafraum gespielt, war aber einen Ticken zu weit für Batista Meier, der die Murmel dann aber von der Außenlinie perfekt auf den eingewechselten Marcel Wenig legte, der sich mit einem schönen Schlenzer ins linke obere Eck bedankte. Jetzt waren die Bayern unerbittlich und trafen weiter. Zehn Minuten vor dem Ende war es Nemanja Motika, der sich mit einer feinen Einzelleistung durchsetzte und ins linke untere Eck traf. Kurz danach war der gleiche Spieler nach einem Konter zur Stelle und drückte die Kugel erneut über die Linie zum Endstand.
Bayerns Routinier Timo Kern wird von drei Quecken gejagt.
Sebastian Baumann
Es ist keine Blamage gegen die Bayern zu verlieren und vor allem in der ersten Halbzeit machte der SCE vieles richtig. Einzig die beiden Gegentreffer fielen vielleicht zu schnell. Das sollte sich in der zweiten Hälfte rächen. Zum einen musste die Heimelf dem hohen Tempo Tribut zollen, zum anderen spielten es die Bayern jetzt auch viel cleverer und schraubten das Ergebnis in die Höhe.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2021 21:31 Uhr