Mit dem TSV Aubstadt und der SpVgg Bayreuth trafen zwei Mannschaften aufeinander, die beide noch kein Gegentor kassierten. Mit den Gästen aus der Wagnerstadt stellte sich in der NGN-Arena der Tabellenführer vor, der in den ersten beiden Saisonspielen neun Treffer erzielen konnte und seine Ambitionen damit untermauerte. Auch das Team von Victor Kleinhenz konnte bisher in den beiden Spielen überzeugen, nur die gewünschten Resultate sprangen dabei noch nicht heraus. Alles war gerichtet für ein klasse Regionalligaspiel, das es auch werden sollte...
Bayreuths Marcel Götz (li.) hält sich im Laufduell den heimischen Philipp Harlaß vom Leib.
Grober Alexander
In der Anfangsphase merkte man beiden Teams noch den jeweiligen Respekt voreinander an, als in den ersten Minuten sich keine Mannschaft traute, offensiv zu Werke zu gehen. Beide Kontrahenten waren zunächst um Sicherheit bemüht, doch das Spiel war von Minute Eins sehenswert. In der elften Minute hatte dann Aubstadt die erste Torannäherung, als Daniel Leicht's Schuss aber abgeblockt wurde. Nur vier Minuten später gab es die erste bessere Chance im Spiel, allerdings auf der anderen Seite. Benedikt Kirsch trat einen klasse Freistoß, noch besser war die Parade von Julian Schneider im Aubstadter Tor, der ihn fast aus dem Winkel holte und zur Ecke klären konnte. Ein erster Warnschuss der Altstädter, die zunehmend stärker wurden, aber auch mit Aubstadter Widerstand zurechtkommen mussten. Die nächste Szene hatten aber wiederum die Kleinhenz-Schützlinge, als Leonard Langhans aus zweiter Reihe knapp über das Tor schoss (18.). Nun wurde die Rost-Elf immer besser und drückte auf den Führungstreffer. Vier Minuten später köpfte Edwin Schwarz einen Freistoß von Ivan Knezevic über die Latte. Besser machte es der Freistoßschütze in der 28. Minute, als Ivan Knezevic einen Abpraller abstaubte und die Altstädter jubeln durften. Lange hätte der Jubel nicht gehalten, als Leon Heinze direkt nach dem Anstoß nach einer Flanke an den Pfosten köpfte, als er verwaist am zweiten Pfosten stand. Die besseren Chancen und die bessere Spielanlage hatte bis zu diesem Zeitpunkt allerdings Bayreuth, denen man den Rückenwind aus den vergangenen beiden Begegnungen deutlich anmerkte. Zehn Minuten vor der Pause verzog Steininger nach guter Knezevic-Vorarbeit knapp über die Latte. Fünf Minuten später hätte der agilste Wagnerstädter, Nollenberger, um ein Haar das 0:2 erzielt, als er einen Steilpass von Lippert an Keeper Schneider vorbeilegte, er aber einen Schritt zu langsam war am Ende und der Ball knapp am Pfosten vorbeitrudelte. Glück für Aubstadt, die sich nun noch mal aufbäumten vor der Pause, um den Ausgleich zu erzielen. Dies blieb den Jungs von Victor Kleinhenz allerdings verwehrt, als Bayreuth zur Pause knapp mit 0:1 führte.
Leon Heinze (li.), der zwischenzeitlich Gelb-Rot gefährdet ausgewechselt werden musste, duelliert sich in dieser Szene mit SpVgg-Akteur Marcel Götz.
Grober Alexander
Die zweite Halbzeit hatte dann für die 921 Zuschauer fast alles zu bieten, was einem Fußballfreund gefällt. Action, Zweikämpfe, Torchancen, Kampf und Leidenschaft. Die Anhänger beider Teams machten eine super Stimmung und waren Teil eines wahren Fußballfestes. Nach Wiederbeginn waren die Gastgeber sofort wieder präsent und knüpften nahtlos an die starken Minuten vor der Pause an, als man besser im Spiel war wie die Gäste. Joshua Endres wurde 16 Meter vor dem Tor abgeblockt - nur eine Minute später gar auf der anderen Seite fast das 0:2. Markus Ziereis staubte einen Nollenberger-Abschluss ab, den Schneider erneut parieren konnte und daraufhin das Spielgeschehen abgepfiffen wurde. Stürmer Ziereis setzte seinen zweiten Versuch ins Netz, ging aber zuvor wohl zu ungestüm gegen den Aubstadter Schlussmann zu Werke. Mike Dellinger hätte dann in der 53. Minute für den TSV ausgleichen müssen, als sein Drehschuss nur knapp am Pfosten vorbeistrich. Zwei Minuten später bekam die Heimelf in ihrer Druckphase einen Foulelfmeter zugesprochen, als Tobias Weber Ben Müller im Sechzehner foulte und der Bayreuther zudem mit einer etwas zu harten Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Nun die Chance für Ingo Feser in Überzahl auszugleichen, doch der eingewechselte Grabfelder scheiterte am linken Pfosten. Das wäre wohl der Turning-Point des Spiels gewesen, doch Bayreuth behielt Glück. In der 62. Minute hielt Kolbe einen Freistoß gegen Feser, als nun Aubstadt immer drückender wurde. In der Folgezeit versuchte man es immer weiter, doch nun blieben die Chancen vorerst aus. Viel Pech hatte das Team von Victor Kleinhenz im Abschluss, der dann Co-Trainer Christopher Bieber auf's Feld brachte. Dieser köpfte in der 69. Minute eine Flanke von Behr knapp über das Tor. Doch eine viertel Stunde vor dem Schluss wurde das Spielgeschehen etwas auf den Kopf gestellt, als die im zweiten Durchgang offensiv kaum präsente Altstadt auf 0:2 stellen konnte. Alexander Nollenberger nickte am ersten Pfosten alleinstehend einen Eckball von Ivan Knezevic ein, woraufhin die Bayreuther in Jubelstürmen ausbrachen. Aubstadt schüttelte sich kurz vom erneuten Nackenschlag, machten aber weiter und versuchte weiterhin alles für den Torerfolg. Während Joshua Endres direkt nach Wiederanpfiff sein Ziel noch verfehlte, nickte Joker Christopher Bieber eine Hereingabe von Leonard Langhans in der 77. Minute zum Anschlusstreffer ein. Nun wurde es immer hitziger und Schiedsrichter Simon Marx hatte alle Hände voll zu tun, die Emotionen im Zaum zu behalten. Neun Minuten vor dem Ende hätte Markus Ziereis den Sack zumachen können, doch seinen Lupfer nach einem Konter konnte Julian Schneider im TSV-Tor zur Ecke lenken. Ab dem Anschlusstreffer brauchte Aubstadt dann eine gewisse Zeit, um sich Chancen zu erspielen. Man agierte zwar gut bis knapp zwanzig Meter vor dem Bayreuther Tor, doch dann fehlte die zündende Idee bei der Kleinhenz-Elf. Jens Trunk setzte in der Nachspielzeit einen Schuss aus zentraler Position knapp am Pfosten vorbei. Dies sollte die einzige Möglichkeit für den TSV Aubstadt gewesen sein, um noch auszugleichen. Insgesamt muss man sagen, dass die Heimelf aufgrund ihrer kämpferischen und taktischen Leistung gegen die Bayreuther in jedem Fall einen Punkt verdient gehabt hätte. Doch die Gäste siegten im Stile einer Spitzenmannschaft, wenn man in einem Spiel dem Gegner nicht die kompletten 90 Minuten überlegen war und dennoch das Feld als Sieger verlässt...
Gegen Cemal Kaymaz (re.) und Daniel Steininger vom Gast wirft sich der Grabfelder Daniel Leicht mit allem was er hat in den Zweikampf.
Grober Alexander
Spielbericht eingestellt am 27.07.2021 23:22 Uhr