von sva01.de
Viktoria Aschaffenburg gewinnt verdient mit 1:0 gegen den TSV Buchbach und setzt den Matchplan von Trainer Seitz um
Bei bestem Fußballwetter ging es für die Viktoria am Freitagabend (23. Juli 2021) ins erste Heimspiel der Saison 2021/22. Doch die personellen Voraussetzungen gestalteten sich kurzfristig leider nicht so optimal wie die Wetterbedingung. Silas Zehnder fiel wegen einer Innenbandverletzung im Sprunggelenk aus und wird voraussichtlich 4 bis 6 Wochen fehlen. Neuzugang Hebisch musste ebenfalls auf der Tribüne Platz nehmen, seine Muskelverletzung ließ einen Einsatz noch nicht zu. Torwart Ricardo Döbert bekam seine zweite Corona-Schutzimpfung und musste ebenfalls passen. Und auch Kapitän Daniel Cheron stand wegen muskulärer Probleme nicht in der Anfangsformation – aber wenigstens im Kader. So setzte Cheftrainer Jochen Seitz auf den erst in dieser Woche verpflichteten Neuzugang Benedict Laverty von Schweinfurt 05, der bis zu seiner Auswechslung kurz vor Schluss auf der linken Außenbahn einen gelungenen und beherzten Auftritt zeigte.
Vor dem Anpfiff der Partie gedachte man in einer Schweigeminute den Hochwasseropfern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Zeitgleich zollte der SVA auch zwei kürzlich verstorbenen Viktoria-Urgesteinen seinen Respekt: Zum einen Wolfgang Waschulewski, ehemaliges Vorstandsmitglied und Notvorstand, sowie dem langjährigen Mannschaftsbetreuer Stefan Schmidt, vereinsintern nur „Manager“ genannt.
Von Beginn an zeigte sich die Seitz-Elf als das spielbestimmende Team im Stadion am Schönbusch und erarbeitete sich gleich in den ersten beiden Spielminuten zwei Standardsituationen, die aber ungenutzt blieben. In der 5. Spielminute schickte Stürmer Elias Niesigk Veit Klement in den Strafraum, doch Buchbachs Torwart Daniel Maus konnte ihm den Ball in letzter Sekunde vom Fuß spitzeln.
Die Weiß-Blauen liefen in ihrem 4-1-4-1-System den Gegner aus Oberbayern früh an, so dass diese nur schwer zu einem vernünftigen Spielaufbau kamen und hauptsächlich mit langen Bällen agieren mussten, die die SVA-Abwehr aber nicht in Schwierigkeiten brachte. Ein Distanzschuss von Roberto Desch strich knapp über das Tor des TSV (15.) Nur zwei Minuten später schickte Benedict Laverty erneut den agilen Klement, doch der verpasste die Hereingabe knapp.
Die beste und nahezu auch einzige Gelegenheit des TSV datierte aus Minute 23, als sich Christian Brucia gegen Innenverteidiger Luca Dähn behaupten konnte, seinen Abschluss aber ans Außennetz des SVA-Gehäuses setzte.
Danach dominierte wieder die Viktoria das Geschehen auf dem Platz und erspielte sich Gelegenheit auf Gelegenheit. Nur der erlösende Führungstreffer wollte einfach nicht fallen: Zunächst wurde ein Schuss von Tom Schulz geblockt (25.), kurz danach scheiterten Klement und Elias Niesigk am stark geforderten Schlussmann Maus. In der 36. Minute war es erneut der fleißige Niesigk, der einen Abschluss über das Tor köpfte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zog Laverty sehenswert in den Strafraum, konnte seinen Abschluss aber auch nicht erfolgreich verwandeln.
Im zweiten Durchgang kam der TSV für 15 Minuten etwas besser ins Spiel, so dass kurz nach Wiederanpfiff Moritz Sassmann mit einem Distanzschuss Viktorias Keeper Max Grün prüfte, doch der war aufmerksam und fischte den Ball aus dem Winkel (50.) Kapitän und Geburtstagskind Benni Baier zog aus halblinker Position einen Freistoß gut vor das gegnerische Tor, aber kein Weiß-Blauer Spieler kam in die richtige Abschlussposition (60.).
In der 64. Spielminute reagierte Trainer Seitz und brachte mit der ersten Einwechslung neuen Schwung ins Team – das starke Anlaufverhalten kostete bei warmen Temperaturen alle Akteure enorm Kraft: Nick Förster ersetzte Klement. Im weiteren Verlauf der Partie brachte Seitz noch Niklas Meyer für Tom Schulz (75.), Tim Littmann für Elias Niesigk (83.) und in der Nachspielzeit Daniel Cheron (91.) für Bendict Laverty.
Die Viktoria wurde zunehmend wieder spielbestimmender, auch wenn Viktoria-Keeper Grün in der 65. Minute noch einen Freistoß aus rund 18 Metern von Jonas Wieselsberger parieren musste. Als in der 71. Minute ein Kopfball vom unermüdlich arbeitenden Niesigk nur knapp am TSV-Gehäuse vorbeistrich, konnte noch keiner im Stadionrund ahnen, dass nur zwei Minuten später der erlösende Führungstreffer für die Seitz-Jungs fallen sollte: Ein Eigentor von Buchbachs Innenverteidiger Marcel Spitzer brachte den lang ersehnten Lohn für einen beherzten und über weite Strecken überzeugenden Auftritt. In der fünf minütigen Nachspielzeit warf der TSV noch einmal alles nach vorne, konnte aber den ersten Heimsieg der Saison nicht mehr gefährden.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2021 16:02 Uhr