Blöde nur, dass parallel der Rivale aus Unterfranken keine Nachbarschaftshilfe leistete. Aschaffenburg ging in Eichstätt gleich mit 0:5 unter. Es bleibt neun Partien vor Saisonende bei einem Rückstand von sieben Punkten auf Platz Zwei. Nun gut, das zweite direkte Duell folgt noch. Aber nun muss der FC 05 erst einmal den Angriff des Tabellenvierten aus Memmingen abwehren, 2:1-Sieger in Heimstetten am Samstag, kommenden Freitag Gastgeber in einem Flutlichtspiel, während tags danach Eichstätt bei Augsburg 2 vor der etwas leichteren Aufgabe zu stehen scheint. Die erneute Pokalqualifikation ist derzeit noch weit entfernt.
Am Rosenheimer Ludwig Räuber zieht der Schweinfurter Dominik Weiß vorbei.
Michael Horling
An die großen Abende gegen Frankfurt und Schalke - die beide momentan höchst unterschiedliche Schlagzeilen produzieren - erinnert man sich zu gerne noch. Jeweils über 15.000 Zuschauer kamen. Dagegen sind die 708, die es offiziell gegen Rosenheim waren, trister und trauriger Ligaalltag. Was diese Fans sahen, war am Samstag eine Halbzeit lang eine Partie mit leichten Vorteilen für Rosenheim. Luftetar Mushkolaj erzielte ein Abseitstor, Linor Shabani scheiterte freistehend vor und an Keeper Alexander Eiban. Im Gegenzug war der Schuss vom wieder starken Dominik Weiß, als nach seinem gewonnenen Laufduell mit Christoph Wallner Torwart Marius Herzig parierte, die einige gute Gelegenheit der Schwienfurter.
Rosenheims Christoph Wallner schlägt den Ball vor dem Schweinfurter Nicolas Görtler weg.
Michael Horling
Entsprechend sauer muss Trainer Timo Wenzel zur Pause gewesen sein, in der er umstellte. Viel zu viele Defensivakteure standen die ersten 45 Minuten auf dem Rasen, von denen Matthias Strohmaiers Dienst nun endete. Mit Adam Jabiri kam der unter der Woche erkältete Goalgetter zur Unterstützung des erst zum vierten mal diese Saison in der Startelf stehenden, wirkungslosen Nicolas Görtler. "Er hat lange nicht gespielt, hatte es schwer. Aber er hat sich den Hintern aufgerissen", lobte Wenzel. Florian Pieper musste sich kurzfristig mit einer Sehnenreizung abmelden. Zum Glück brachte Routinier Jabiri den notwendigen, frischen Wind. "Er hatte nur Kraft für 45 Minuten, kam rein und hat die Partie gedreht", so der Schnüdel-Trainer.
Bitte lächeln: Rosenheims Christoph Wallner ist schneller als der Schweinfurter Dominik Weiß.
Michael Horling
Nach etwas mehr als einer Stunde flankte Arbeitstier Jabiri von rechts auf Stefan Maderer. Der traf per Sonntagsschuss genauso golden wie acht Tage zuvor in Buchbach. "Wir hätten noch das ein oder andere Ding machen können", weiß Timo Wenzel. Diverse Konterchancen gab´s, wobei den meisten Applaus Jabiris Linksschuss nach Abschlag von Eiban auslöste - noch vor dem 1:0 und mit Herzig als Sieger. Stichwort Eiban: "Er hat uns im Spiel gehalten, wie so oft schon diese Saison. Solche Leute brauchen wir" lobte der FC 05-Trainer. Luftetar Mushkolaj tauchte vor und nach dem Tor zwei Mal gefährlich vor dem Gehäuse auf, beim zweiten Mal hatte Eiban Aktien am Verhindern des 1:1. Das wäre gewiss nicht unverdient gewesen. "Aber wenn man unten drin steht, dann verliert man so eine Partie halt. So ist Fußball...", hatte Timo Wenzel tröstende Worte für das Kellerkind parat.
Spielbericht eingestellt am 17.03.2019 10:48 Uhr