von svs-seligenporten.de
Nach drei recht ansehlichen Leistungen und fünf damit einhergehenden Zählern gegen die Spitzenteams vom FV Illertissen, des 1. FC Nürnberg II und dem FC Ingolstadt 04 II, leistet sich der SV Seligenporten mit einem 0:2 (0:1) gegen den VfR Garching einen enttäuschenden Auftritt und weist mittlerweile sechs Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz aus.
SVS-Trainer Roger Prinzen nahm im Vergleich zum vergangenen Mittwoch zwei Änderungen vor. So rückte Kapitän Stanislaus Herzel nach seiner Gelbsperre für Julian Schäf auf die rechte Außenverteidigerposition und im Sturm spielte Sven Seitz für Raffael Kobrowski. Insgesamt aber hatte es den Anschein, als stünde eine völlig andere Mannschaft auf dem Rasen. Gefielen die Klosterer zuletzt mit Kampfgeist und Laufbereitschaft, fanden sie diesmal in fast keiner Phase zu ihrem Spiel. Die Gäste überließen dem SVS meist den Ball und suchten ihr Heil in schnellen Tempogegenstößen. Einer davon führte zu einem Freistoß, welchen Dennis Niebauer aus etwa 20-Meter halbrechts passgenau zum 1:0 (17.) in den Winkel setzte.
Nun agierten die Hausherren zwar etwas geradliniger, machten sich aber durch zahlreiche Ballverluste das Leben selbst schwer. Davon hätte dann Manuel Eisgruber beinahe profitiert, als er Kevin Woleman an der Strafraumgrenze düpierte, sein Schuss aber vom aufmerksamen Keeper Sebastian Kolbe entschärft wurde (32.). Unmittelbar danach, sorgte der weitestgehend abgemeldete Sven Seitz für den ersten Seligenportener Torschuss überhaupt.
Die vage Hoffnung, dass der SVS nach dem Seitenwechsel wieder an die vorherigen Auftritte anküpfen könnte, wurde alsbald zerschlagen. Vielmehr musste Kolbe alle seine Künste aufbieten, um einen Knaller von Eisgruber zu parieren (51.). Kurz danach hatte der freistehende Niebauer alle Zeit der Welt, um die Kugel erneut im Netz zu versenken, tat seinen Gegnern aber die unfreiwilligen Gefallen, am Kasten vorbei zu zielen. Besser, weil erfolgreicher ging sein Mannschaftskamerad Emre Tunc zu Werke. Der an diesem sonnigen Nachmittag wohl beste Akteur auf dem gut bespielbaren Platz, tanzte zuerst zwei Klosterer elegant aus und ließ Kolbe mit seinen flachen Schuß neben dem rechten Pfosten keine Abwehrchance - 2:0 (62.).
Nun setzte Prinzen alles auf eine Karte und tauschte seine komplette Offensive aus. Der Effekt allerdings war gleich null. Wie schon ihre Vorgänger brachten auch Felix Wöllner, Zachary Hamm und der sein Klosterdebüt feiernde Milos Tesic die stabil und scheinbar überall stehende Garchinger Abwehr in Verlegenheit. Lediglich Mario Götzendörfer entfachte mit einem 25-Schuß einen Hauch von Gefahr (82). Weil Garching mit seinen Konterchancen schlampig umging, durfte der SVS sogar froh sein, am Ende nicht noch höher verloren zu haben. „Uns fehlen die Mittel, um gegen tiefstehende Gegner Tormöglichkeiten zu erspielen. Außerdem rufen einige Spieler ihr Potenzial nicht ab“, war Prinzen hinterher entsprechend bedient.
Spielbericht eingestellt am 05.04.2018 13:07 Uhr