von sva01.de
Mit einem verdienten 3:1-Sieg über den Tabellennachbarn SV Schalding-Heining hat die Viktoria ihre Erfolgsstory fortgeschrieben und sich von der direkten Abstiegszone etwas abgesetzt. 891 Zuschauer im Stadion am Schönbusch sahen eine Partie, in der die größeren Spielanteile eindeutig bei den Hausherren lagen. Den Bann brach allerdings erst ein von Kapitän Simon Schmidt in der 47. Minute verwandelter Foulelfmeter. Sascha Wolfert und Abassin Alikhil schraubten das Ergebnis auf 3:0, ehe der Gast durch Markus Gallmeier in der Schlussminute verkürzen konnte.
Coach Jürgen Baier setzte mit einer Ausnahme auf das in Burghausen siegreiche Team: Kevin Wittke musste wegen einer vorangegangenen Handoperation passen, so dass Johannes Gerhart in die Startformation rückte. Gegen tief stehende Schaldinger taten sich die Weiß-Blauen lange Zeit sehr schwer. Zeitweise bildete die Tanzer-Elf mit zwei Viererketten einen Riegel, gegen den die Hausherren zunächst kein Mittel fanden. Zu behäbiger Spielaufbau und unnötige Fehlpässe im Mittelfeld wurden vom SVS jedoch nicht dankend angenommen und was durchkam, wurde vom an diesem Tag glänzend aufgelegten Kapitän Simon Schmidt ausgebürstet. Die beste Szene hatte die Viktoria in der ersten Hälfte bezeichnenderweise, als es ausnahmsweise einmal schnell ging und Björn Schnitzer nach einer Kurzpass-Kombination Sascha Wolfert freispielte, der jedoch in Keeper Resch seinen Meister fand. Was hoch in den Strafraum der Viktoria kam, pflückte der Zwei-Meter-Hüne Pavao Vugdelija herunter, der bei hohen Flanken schon mal eine ganze Abwehrreihe überflüssig machen kann.
Wie in Burghausen: Entscheidung nach der Pause
Die zweite Halbzeit war gerade zwei Minuten alt, als das Spiel für die Viktoria eine positive Wendung nehmen sollte. Schiedsrichter Färber entschied nach einem Foul an Daniel Cheron im Strafraum folgerichtig auf Elfmeter, den Kapitän Simon Schmidt in gewohnt souveräner Manier links oben verwandeln sollte. Direkt vom Anstoß weg nahmen die Grün-Weißen das Gehäuse von Vugdelija unter Beschuss, doch glücklicherweise löste sich das Tohuwabohu alsbald in Wohlgefallen auf. Einem Treffer von Ugur Albayrak wurde in der 56. Minute wegen Abseitsstellung die Anerkennung versagt. Unmittelbar danach hatte der Winterzugang einen Auftritt als glänzender Vorbereiter: Nachdem er sich schön auf der linken Seite durchgesetzt hatte, passte er scharf und präzise nach innen, so dass Sascha Wolfert am langen Pfosten aus kurzer Distanz das Leder unter die Latte hauen konnte. Der SVA hatte das Spiel nun komplett unter Kontrolle und hätte durch einen Gewaltschuss von Björn Schnitzer und Daniele Toch schon frühzeitig nachlegen können, doch Werner Resch im Tor der Schaldinger war auf der Hut. Auf der Gegenseite parierte der erneut fehlerlose Pavao Vugdelija einen Schuss des eingewechselten Markus Gallmeier. In der 77. Minute sorgte Abassin Alikhil für die Vorentscheidung. Erneut gescheit freigespielt von Björn Schnitzer, spitzelte er den Ball an Resch vorbei zum 3:0 ins lange Eck. Eine kleine Unkonzentriertheit ermöglichte den Gästen in der Schlussminute dann noch das 1:3, das ihnen Viktoria-Coach Jürgen Baier in Geberlaune in der Pressekonferenz nachträglich als „verdient“ zugestand.
Baier: „Simon Schmidt bester Mann auf dem Platz“
Am Sieg der Viktoria war indes nichts zu deuteln, denn von den Niederbayern kam offensiv viel zu wenig. Entsprechend pointiert fiel denn auch die Analyse von SVS-Coach in der Pressekonferenz aus: „Die Viktoria hat uns heute gezeigt, wie man spielen muss, und war uns heute in allen Belangen überlegen. Wir konnten zu keiner Zeit dagegenhalten. Das Ergebnis drückt den Spielverlauf aus. Glückwunsch, die Viktoria hat verdient gewonnen.“
Gesprächiger konnte sich nach dem Spielverlauf sein Gegenpart Jürgen Baier geben: „Nach dem Sieg in Burghausen wollten wir heute nachlegen. Wir hatten uns schon in der ersten Hälfte zwei, drei Chancen erarbeitet. Dosenöffner war der Elfmeter in der 47. Minute, vom besten Mann auf dem Platz, Simon Schmidt, toll verwandelt. Wir sind dann drangeblieben und haben das 2:0 wieder über außen eingeleitet, das war richtig gut gemacht. Da ist Markus Schäfer und mir schon ein Stein vom Herzen gefallen, denn wir wussten, dass das eine zähe Angelegenheit wird. Nach dem 3:0 haben wir aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit noch ein Tor bekommen.“
Neun Punkte aus den letzten drei Spielen haben die Viktoria auf Rang 13 der Tabelle gehievt. Nach dem Motto „Dem Tapferen hilft das Glück“ kam ihr dabei zusätzlich zugute, dass die Abstiegskonkurrenz mit Ausnahme von Augsburg II (2:2 gegen 1860 II) patzte. Dass unsere Jungs mit ihrem derzeit brillanten Handicap auch am kommenden Freitag (19 Uhr) im Grünwalder Stadion gegen die Zweite des FC Bayern einlochen können, davon zeigte sich Viktoria-Vorstandssprecher und Hobbygolfer Holger Stenger in seinem Schluss-Statement überzeugt.
Spielbericht eingestellt am 26.04.2016 23:09 Uhr