Strahlender Sonnenschein ließ die relativ niedrigen Temperaturen erträglich erscheinen. Es war alles angerichtet für einen großen Fight. Die Gäste benötigten dringend einen Dreier, wollen sie nochmals im Aufstiegsrennen eingreifen. Und die Hausherren wussten, dass ihnen im Falle einer Niederlage spätestens kommenden Freitag beim Gastspiel beim Schlusslicht FC Augsburg 2 die Rote Laterne drohen würde.
Schön hohe Beine: Links der Schweinfurter Ingo Feser, rechts Unterhachings Luca Marseiler.
Michael Horling
Das ist theoretisch noch immer möglich. Doch dieses Wochenende verloren Rain am Lech (bei Bayern München 2), Schalding-Heining (vor fast 2000 Fans knapp gegen Tabellenführer Burghausen), Aschaffenburg (deutlich zu Hause gegen Illertissen) und auch Augsburg 2 (in letzter Minute vor über 4000 Fans in Regensburg). Und schwupps: Schon rutschten die Schnüdel nach vorne auf Rang 14. Damit würde man am Saisonende den Abstieg vermeiden. Bei zwei Zählern Vorsprung zu Schlusslicht Rain am Lech ist das freilich nichts zum Ausruhen.
Torschützen unter sich: Schweinfurts Johannes Bechmann (am Ball) gegen Unterhachings Sascha Bigalke.
Michael Horling
Das Match im Willy-Sachs-Stadion sah zwei Mannschaften auf Augenhöhe mit insgesamt leichten Vorteilen für Unterhaching. "Das war ein sehr kampfbetontes Spiel, nach 25 Minuten war auf diesem Rasen nichts anderes mehr möglich", so FC 05-Trainer Gerd Klaus. Als "Schlag ins Gesicht" bezeichnete er das freilich zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 0:1, als nach einem Pressschlag mit Joe Bechmann dem Gästestürmer Sascha Bigalke das Tor alleine vor Keeper Julian Schneider ermöglicht wurde. "Gegen Haching kann man mal verlieren", sagen die rund 60 Gästefans danach lange Zeit, weil die Schweinfurter (deren Anhänger ein "Kühe, Schweine, Unterhaching" entgegen schmetterten) wenige Gelegenheiten hatten auf den Ausgleich. Erst in der anbrechenden 93. Minute gelang das 1:1 - Steffen Krautschneider fand flankend den zum Flugkopfball ansetzenden Joe Bechmann. "Wir wollten zwar gewinnen. Mit dem Punkt aber wurden wir belohnt für unsere Moral", fand Gerd Klaus. Platz Drei in der Rückrunden-Tabelle ist der nächste Lohn für die seit fünf Partien ungeschlagenen Schnüdel, die seitdem neun von 15 möglichen Punkten sammelten. "Alles Gute für Euch, ich wünsche Schweinfurt den Klassenerhalt", gratulierte Gästecoach Claus Schromm.
Weiter geht´s für die Schnüdel am kommenden Freitag - wie schon angedeutet - beim FC Augsburg 2, der am Samstag beim Spitzenteam in Regensburg lange mithielt und das 2:3 erst in der letzten Minute kassierte. Der FC 05 muss dann auf Cristopher Kracun und Marco Janz verzichten, die beide am Samstag die fünfte Gelbe Karte kassierten. Janz kam in den letzten Minuten überraschend zum Einsatz, nachdem er sich von seiner Bänderdehnung im Knie schneller erholte als gedacht. Die Spvgg Unterhaching muss kommenden Samstag gegen den SV Schalding-Heining ran und könnte den Schweinfurtern mit einem Sieg Schützenhilfe leisten. Ebenfalls Freitag findet danach unter Flutlicht das Match des FC 05 gegen Aufsteiger FC Amberg statt. Auch da sollte nach Möglichkeit ein Dreier gelingen.
Spielbericht eingestellt am 28.02.2016 10:09 Uhr