von SV Seligenporten
Immerhin 70 Minuten währte die Hoffnung des SV Seligenporten auf einen Punktgewinn beim TSV 1860 München II, die dann aber mit zwei Gegentoren binnen 90 Sekunden und einer 1:3 (1:1) Niederlage jäh erstickt wurde.
Bei bestem Herbstwetter wollten die die Hausherren ihrer Favoritenrolle gerecht werden und drängten auf ein frühes Führungstor. Die erste nennenswerte Aktion kreierte Fejsal Mulic, als er seinen Bewacher Dominik Räder versetzte, dann aber zu lange wartete, so dass Räder Fejsals Schuss zur Ecke abwehrte (8.). Nachdem SVS-Keeper Dominik Brunnhübner bei einem Drehschuss von Fejsal auf dem Posten war (10.), setzten die Klosterer die von Trainer Florian Schlicker ausgegebene Taktik, mit schnellen Kontern für Gefahr zu sorgen, perfekt um. Denn nach einem von Kapitän Christopher Schaab inszenierten Gegenstoß stand Marcel Mosch frei vor Löwen Keeper Kai Fritz und hatte keine Mühe aus 16 Metern zum 1:0 (14.) einzulochen. Die Freude sollte jedoch nicht allzu lange Bestand haben – genau fünf Minuten. Dann bewies der baumlange, im Verlaufe der Partie fast jedes Kopfballduell für sich entscheidende Fejsal, dass er auch am Boden seine Qualitäten hat und netzte ein flaches Zuspiel von Kasim Rabihic zum 1:1-Ausgleich ein. Auch in der Folge verbuchte der Tabellenzweite zwar die größeren Spielanteile, vermochte sich aber gegen die aufopferungsvoll kämpfenden und einen ungemeinen läuferischen Aufwand betreibenden Klosterer nur sehr wenige Torgelegenheiten zu erarbeiten. Vielmehr durften die 60er sogar von Glück sprechen, nicht erneut in Rückstand zu geraten. Denn zehn Minuten nachdem Schaab mit einem Drehschuss an der Löwenabwehr scheiterte (28.), hatte der als einzige Sturmspitze agierende Mosch die Riesenchance zur erneuten Klosterführung, als er dem Torhüter die Kugel abluchste, dann aber zu lange wartete und, von der nun wieder formierten Hausherrenabwehr unter Druck gesetzt, am rechten Pfosten vorbeizielte.
Ein Solo von Korbinian Burger, welches SVS-Innenverteidiger Florian Jakl gekonnt unterband, läutete den zweiten Durchgang und eine mächtige Sturm- und Drangphase der Münchner ein. Die Klosterer aber machten dem haushohen Favoriten das Leben weiterhin sehr schwer und hielten mit Kampf und Leidenschaft dagegen. Eigene Torchancen freilich vermochte man gegen die geballte Übermacht nun nicht mehr zu kreieren. So war es dann zwar aus SVS-Sicht beinahe tragisch, dem Spielverlauf jedoch angemessen, dass der TSV 1860 München II binnen 90 Sekunden alles klar machte. Das Unheil für die Gäste begann, wie in dieser Saison schon so oft, mit einer Standardsituation. Denn nach einer von Rabihic hereingegebenen Ecke köpfte der am langen Pfosten lauernde Burger ins Zentrum, wo Fajsal aus kurzer Distanz zum 2:1 traf (70.). Burger war es dann auch, der den endgültigen Knockout der Klosterer einleitete, als er mit einem langen Pass die gesamte Abwehr überlistete und Korbinian Vollmann die Kugel mit einem brillanten Heber von der Strafraumgrenze aus über Brunnhübner zum 3:1 (71.) ins Tor lupfte. Nun war der Widerstand der Klosterer gebrochen, so dass die lange richtig geforderten Münchner die Partie fortan sicher nach Hause schaukelten.
Spielbericht eingestellt am 02.11.2014 21:42 Uhr