von SV Seligenporten
Bei bestem Fußballwetter und umrahmt von einer aus 1295 Zuschauern bestehenden enorm stimmungsvollen Kulisse, verbuchten die Gäste erwartungsgemäß die größeren Spielanteile, der SVS aber ließ sich von den Akteuren mit dem weltbedeuteten Namen auf dem Trikot nicht einschüchtern, sondern hielt wacker dagegen. In der 16. Minute musste beim FCB Tobias Schweinsteiger verletzungsbedingt aufgeben und Neuzugang Lukas Görtler Platz machen – ein Wechsel mit Folgen. Denn nur vier Minuten später nutzte der ehemalige Bamberger eine Steilvorlage von Gerrit Wegkamp um SVS-Keeper Dominik Brunnhübner zu umkurven und dann unbedrängt zum 0:1 einzuschieben. Eben jener Görtler hätte kurz danach auf 2:0 erhöhen können, scheiterte aber im Duell mit Brunnhübner (24.). In der Folge zogen sich die Bayern etwas zurück und gaben dem SVS mehr Raum. Außer einem Freistoß von Marco Christ, den Torhüter Leopold Zingerle parierte, sprang aber nichts heraus. Hatte Zingerle hier noch wenig Mühe, ließ er fünf Minuten nach der Pause einen Christ-Kracher abklatschen und verschaffte dem lauernden Florian Bauer die Gelegenheit, zum Ausgleich einzunetzen. Doch der in zahlreichen Bundesliga-Spielen gestählte Ex-Profi Stefan Buck schaltete einen Tick schneller und beförderte die Kugel aus der Gefahrenzone. Nun legten die Bayern wieder einen Zahn zu und belohnten sich prompt mit dem 0:2, indem Gerrit Wegkamp den Ball an Brunnhübner vorbeispitzelte und diese ins Tor kullerte (57.). Nun schien alles gelaufen und der Favorit dem allseits vorher erwarteten sicheren Sieg entgegenzuspielen. Doch weit gefehlt: Denn in der 74. Minute schlängelte sich Rico Röder vom Mittelkreis aus durch die komplette gegnerische Hälfte, um mit einem trockenen, wuchtigen Flachschuss aus 16 Metern den 1:2-Anschlusstreffer zu markieren. Nun geriet die Partie zu einem offenen Schlagabtausch, beginnend mit einem wahren Chancen-Stakkato für den FCB. So scheiterte Görtler gleich zwei Mal am famosen Brunnhühner (78., 79.) und Wegkamp visierte nur den linken Pfosten an (80.). Dann aber drehten die Klosterer auf und wirbelten ihren Gegner mächtig durcheinander. Den Anfang machte Kapitän Dominik Räder mit einem fulminanten Volleyschuss aus 14 Metern, der Zingerle alles abverlangte. Wie nervös die Bayern-Abwehr ob des unbändigen Willens des SVS war, verdeutlichte die 87. Minute, als Zingerle einen Rückpass regelwidrig mit den Händen aufnahm und Schiedsrichter Simon Marx auf indirekten Freistoß entschied. Doch Marco Christ jagte die Kugel drüber. 120 Sekunden später scheiterte Patrik Nagy alleine vor dem Tor stehend an Zingerle. Nachdem Röders Schuss abgeblockt wurde, erfolgte der Abpfiff.
Spielbericht eingestellt am 11.09.2014 20:07 Uhr