Bei den Hofern fehlten die verletzten Christopher Klaszka, Marcel Findeiß, Miloslav Certik, Thomas Stock und Ali Durkan. Die Schweinfurter spielten ohne den verletzten Daniel Mache. Die angeschlagenen Simon Häcker, Bastian Lunz und auch Torjäger Tom Jäckel waren mit an Bord. Neuzugang Erbek dagegen musste mangels Spielberechtigung noch passen.
Vor dem grätschenden Tom Jäckel spielte Sebastian Bösel das Leder weiter.
Andreas Bär
Die Schweinfurter, die nach der Niederlage gegen den FC Eintracht Bamberg 2010 schon unter Druck standen, wollten bei den Hofern, die just gegen diese Bamberger zuletzt einen imposanten Sieg feierten, in die Erfolgsspur zurückkehren. Schon nach sechs Minuten musste Coach Gerd Klaus improvisieren. Der angeschlagen ins Spiel gegangene Simon Häcker musste zähneknirschend einsehen, dass es nicht ging und verließ das Feld nach nur sechs Minuten wieder. Er verpasste auf dem Feld auch nicht viel. Die einen - die Schweinfurter - agierten im Defensivverbund sattelfest, bekamen nach vorne nicht viel auf die Reihe. Die anderen - die Hofer - versuchten es, blieben aber stumpf im Spiel nach vorne. Jakub Kubek verpasste den eigenen Abschluss nach einer feinen Kombination über Ichim und Meyer, seine Hereingabe klärte der starke Marco Janz mühelos (5.). Als Daniel Meyer alleine vor Pfeiffer auftauchend am hellwachen Christoph Pfeiffer scheiterte, nahm das Spiel Fahrt auf. Im Gegenzug verfehlte Tom Jäckel nach Messingschlagers feinem Flankenball in aussichtsreichter Position (22.). Besser machte er es 13 Minuten später: Gut 20 Meter vor dem Kasten fasste er einfach einmal ab und das Leder schlug sich tückisch senkend hinter dem chancenlosen Bertelmann ein - ein Traumtor! Wer dachte, dass sich die Partie durch den Treffer merklich verbessern würde, der wurde getäuscht. Kurz vor dem Pausentee eine leise Hofer Offensive. Der richtig gut aufgelegte Flo Hetzel klärte nach Meyers Eingabe vor dem diesmal nahezu wirkungslosen Cosmin Ichim (42.), der auch nach einer der wenigen gefährlichen Kurz-Standards knapp verpasste (46.).
Basti Lunz vor der Entscheidung, doch Jiri Bertelmann fliegt richtig.
Andreas Bär
Auch nach dem Pausentee änderte sich nichts Grundlegendes am Geschehen. Schweinfurt stand defensiv bombensicher, ließ Hof niemals wirklich zur Entfaltung kommen. Die auf Konter lauernden Unterfranken hatten im Spiel nach vorne ebenfalls nur wenig zuzusetzen - auch die Hofer standen im Defensivbereich recht sattelfest. Daran änderte sich auch nur wenig, nachdem Kapitän Daniel Gareis verletzungsbedingt das Feld verlassen musste. Glück hatten die Hausherren, dass Bastian Lunz nach einem Eckball und einer Unsicherheit Bertelmanns abgeblockt wurde (66.). Auf der anderen Seite brachte Cosmin Ichim nach Kurz' Flankenball hinter seinen Kopfball keinen Druck und Pfeiffer hatte keine Mühe (72.). Schön war es nicht, was immerhin 1380 Zuschauer zu sehen bekamen. Und Torchancen waren sowieso absolute Mangelware. Heyer stand nach einem von Bertelmann geklärten Kleinhenz-Schuss im Abseits (76.), im Gegenzug verzog Manndecker Kura. Die Schnüdel blieben mit ihren Kontern regelmäßig in den Ansätzen hängen, Hof konnte offensiv keinerlei Akzente setzen - Variationsmöglichkeiten hatte Trainer Felgenhauer auch keine, da auf der Bank kein nomineller Stürmer saß. Es blieb aber bis zum Ende spannend. Seuferts Versuch parierte Bertelmann sehenswert fliegend (86.), in der Nachspielzeit die Entscheidung: Ein Konter landete bei Torjäger Peter Heyer, der mit seinem linken Schlappen alleine vor Hofs Keeper punktgenau in den kurzen Winkel abschloss - der Rest war Schweinfurter Jubel und Hofer Tristesse.
Wie es der Spielplan nun will, haben beide Kontrahenten jetzt die Reserve des FC Bayern München vor Augen. Erst müssen die Hofer in München antreten, ehe die Hauptstädter den Weg nach Schweinfurt antreten müssen.
Spielbericht eingestellt am 23.08.2013 23:02 Uhr