von Press
Die Lichtenfelser Niederlage kam recht unglücklich zustande. Man kann ruhig sagen, 90 Minuten lang wurde das Tor der Gäste berannt und trotzdem kam kein Treffer zustande. Die Platzherren waren so richtig vom Pech verfolgt. Wohl selten sah man in Lichtenfels so eine kaltschnäuzige Mannschaft die die Borussen. Konsequente Manndeckung ging vor alles. Wenn es not tat, wurde auch energisch dazwischengefahren. Besonders am Anfang gab es einige unschöne Fouls. Es war aber gekonnt, wie die Gäste die Abwehr aufbauten. Stopper Liebschwager war dabei letzter Mann. Teilweise waren alle Gästespieler im Strafraum versammelt, doch wurden dann und wann Gegenangriffe gestartet, die erkennen ließen, daß die Elf auch stürmen kann. Neben der ausgezeichneten Mannschaftsleistung verdienen TW Diegelmann, Stopper Liebschwager, RL Klimek und MSt Jaczyk Note 1. Alle Spieler waren eminent fleißig und hatten eine gute Kondition.
In der Lichtenfelser Mannschaft gab es keinen direkten Ausfall. Wurde in der ersten Hälfte von allen Teilen der Elf ein ausgezeichnetes Spiel aufgezogen, so daß die Fuldaer meist ausgespielt wurden, so versagte in der zweiten Hälfte die Fünferreihe vor dem Tor. Vielleicht war auch die nervliche Belastung zu groß. Kratzert bekamt wenig auf sein Gehäuse. Von der Abwehr verdient Stopper Neckermann besonders lobend erwähnt zu werden. Mit Abstand bester Spieler der Lichtenfelser war RL Schuhmann. Auf mit der Leistung von LL Doppel konnte man zufrieden sein. Der Sturm rannte sich immer wieder an der Mauer fest. Besonders in der zweiten Hälfte wurde nicht energisch genug gespielt.
Schiedsrichter Kreitlein (Stuttgart) pfiff gut. Allerdings hatten die Gäste bei ihm Glück, da er einige elfemeterreife Situationen durchgehen ließ.
Lichtenfels übernahm sofort das Kommando. Bereits in der ersten Minute wurde Stark, wiederum von Klimek, unschön gefoult, gleich danach ebenso Brütting. Lichtenfels hatte mehrmals großes Pech. Dann schien doch das 1:0 zu fallen. Stark wurde aber von zwei Gegenspielern in die Zange genommen, der Pfiff blieb aus. Dann verstolperte Weigl einen Ball. Es sollte eben nicht sein. Eine Bombe von Stark, aus 20 Meter abgefeuert, strich knapp über die Latte. Dagegen wäre kein Kraut gewachsen gewesen. So wurden nach einer großartigen Leistung der gesamten Lichtenfelser Mannschaft mit einem schmeichelhaften 0:0 für die Gäste die Seiten gewechselt.
In der zweiten Hälfte fiel dann gleich aus einer harmlosen Situation heraus das 0:1. Kratzert stand falsch. Dürr stand mit dem Rücken zum Tor und machte einen hohen Rückzieher. Kratzer und Fiedler, die sich den verdrehten Ball erlaufen wollten, behinderten sich gegenseitig. Der Ball sprang von der Innenkante des Pfostens ins Netz. Dies blieb das entscheidende Tor. Fulda zog nun alle Mann in die Verteidigung zurück. So blieb es beim 0:1, das keinesfalls dem Spielverlauf entsprach und für die Gäste ein mehr als glücklicher Erfolg war.
Spielbericht eingestellt am 02.01.2022 09:44 Uhr