Das Rückspiel-Derby in der A-Junioren-Bayernliga konnte stattfinden. Bei den Bruckern wurden die Plätze am frühen Morgen für den Spielbetrieb freigegeben. Im Gegensatz zu den Baiersdorfern hat der FSV bereits in der Vorwoche sein erstes Pflichtspiel nach der Winterpause ausgetragen und spielte gegen Viktoria Aschaffenburg 1:1. Ein Ergebnis, durch das der FSV Bruck nicht von den Abstiegsplätzen herunterkam. Aus diesem Grund war das mittelfränkische Derby in der Bayernliga auch gleich das Aufeinandertreffen des Tabellenletzten gegen den Vorletzten, wobei die Brucker mit elf Punkten nicht so weit abgeschlagen sind wie die Baiersdorfer mit nur einem Zähler auf dem Konto. „Wir werden sehen, was heute rauskommt. Die Vorbereitung war aufgrund des Wetters eher suboptimal“, meinte BSV-Trainer Simon Albert vor der Partie. Der FSV Erlangen-Bruck, bei dem der Klassenerhalt in der Bayernliga realistischer ist als bei den Gästen, wollte natürlich unbedingt gewinnen. „Nicht nur weil wir die Punkte dringend benötigen, sondern auch weil die Vorgabe gegen einen Gegner aus der Region immer ein Sieg ist!“, so Trainer Stefan Limbacher. Das Hinspiel endete 5:3 für den FSV Bruck.
Manuel Lehner (re.) klärt in einer rasanten Schlussphase vor dem Erlanger Tim Schlager.
Uwe Kellner
Der A-Platz des FSV Erlangen-Bruck hat schon einmal einen besseren Eindruck gemacht und dazu fing es zum Anpfiff auch noch an zu regnen. Vielleicht deswegen dauerte es keine zehn Minuten ehe die Heimmannschaft in Führung ging. Ein Baiersdorfer Verteidiger spielte den Ball zurück zu seinem Torhüter, dieser wollte das Spielgerät konsequent nach vorne schlagen, doch traf er die Kugel nicht richtig und so landete der Ball vor den Füßen von Ahmet Ermis. Der Erlanger machte noch einen Haken und schob trocken zum 1:0 für die Gastgeber ein. Danach schien Baiersdorf etwas verunsichert, woraus die Brucker jedoch keinen Vorteil schlagen konnten. Dabei waren sie in puncto Ballbesitz unbestritten die spielbestimmende Mannschaft. Der BSV hingegen versuchte durch ein schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen und schickte den auffälligsten Akteur, Marco Joachim, über die rechte Seite hin und wieder auf die Reise. Dieser blieb aber spätestens auf Höhe des Sechzehners stecken. Die Viererkette des FSV um Innenverteidiger Christian Kopp und Raphael Geinzer stand bislang felsenfest und klärte auch alle Freistoßflanken des Gegners problemlos. In der Offensive hingegen überzeugte Bruck nicht. Trainer Stefan Limbacher musste bald einsehen, dass zu kompliziert gespielt wurde, anstatt auch einmal den Abschluss zu suchen. Ein Schuss von Emre Uluca, der über die Querlatte ging, war eine Seltenheit. Stattdessen spielte sich die Partie zwischen den Strafräumen ab und es kam zu keinen weiteren nennenswerten Szenen.
Der Baiersdorfer Marco Joachim (li.) setzte einige Male zum Alleingang an. Hier gegen Emre Uluca.
Uwe Kellner
In der ersten Hälfte wurde deutlich, dass die beiden letztplatzierten Mannschaften der Liga aufeinander trafen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die beiden Bayernligisten jedoch das Tempo und Erlangen-Bruck hätte das zweite Tor machen müssen. Der agile Michael Marsing setzte sich über rechts durch und spielte den Ball quer am Fünf-Meter-Raum entlang. Am zweiten Pfosten fasste Torschütze Ahmet Ermis den Ball ab, schoss allerdings über das Gehäuse. Das wurde bald bestraft. Baiersdorf hatte aus dem rechten Halbfeld einen Freistoß, den Emre Pala auf Kopfhöhe Richtung Tor zirkelte. Der eingewechselte Paul Palupski streifte den Ball noch mit dem Kopf und so schlug er zum 1:1 im langen Eck ein. Insgesamt wurden die Zweikämpfe nun besser angenommen, härter geführt und das Spiel schien intensiver. In der Folge des Ausgleichstreffers drückte Erlangen-Bruck auf die erneute Führung, Baiersdorf hingegen wartete auf Kontermöglichkeiten. Erneut Michael Marsing schaffte es einen Ball im Sechzehner quer zu legen, aber Abnehmer Emre Uluca schoss die Murmel über das Tor. Immer wieder versuchte Bruck auf die Grundlinie zu kommen und den Ball zurückzulegen. Drazan Misic scheiterte mit einem Torabschluss an Keeper Lukas Drummer. Dieser parierte wenige Minuten später auch einen Kopfballverlängerung nach einem Eckstoß. Die Zeit verrann für die Heimmannschaft und immer weniger Flankenläufe wurden mit einer erfolgreichen Flanke abgeschlossen. Stattdessen hatte sich Baiersdorf nun darauf eingestellt und spielte den Ball flink nach vorne, wo die Angreifer nun im Eins-gegen-Eins mit den Verteidigern standen. Zum Torerfolg kam keine der beiden Mannschaften mehr, weswegen es bei einer Punkteteilung blieb, die keinem etwas hilft. Bruck verpasste einen Dreier für den Ligaverbleib und Baiersdorf konnte zumindest seine Punkteausbeute in dieser Saison verdoppeln.
Spielbericht eingestellt am 05.03.2016 19:12 Uhr