von FCC
Eine unnötige und daher besonders ärgerliche 1:2-Heimniederlage haben sich die A-Junioren des FC Coburg gegen die SpVgg Ansbach eingehandelt. Die ohne fünf Abiturfahrer und mehrere Verletzte angetretene Scheler-Elf blieb damit auch im zweiten Heimspiel ohne Punkte.
Dabei gestaltete sich der Auftakt der Begegnung für den FCC durchaus verheißungsvoll: Bereits nach zwei Minuten brach der agile Lukas Riedelbauch über rechts durch, doch der Abschluss von Miguel Malaj geriet aus fünf Metern zu wenig druckvoll, so dass der Gästekeeper klären konnte. Die Ansbacher schlugen prompt zurück und kamen zu zwei Einschussgelegenheiten (4. + 6.). Mit zunehmender Spieldauer gewann Coburg jedoch die Oberhand. Den strammen Linksschuss von Lukas Köhn konnte der Ansbacher Torwart noch gerade so um den Pfosten lenken (22.), doch eine Minute später war er chancenlos: Der diesmal als „Zehner“ aufgebotene Malaj nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich geschmeidig um einen Verteidiger und schoss aus 18 Metern präzise zur umjubelten Coburger Führung ein. In der 36. Minute hatte Malaj dann die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch er setzte den an Riedelbauch verschuldeten Foulelfmeter knapp neben das Tor. Wiederum eine Minute später beschwor Riedelbauch erneut über rechts höchste Gefahr für das Ansbacher Tor herauf, doch das 2:0 wollte nicht fallen.
Nach der Halbzeitpause bot sich ein ganz anderes Bild: Die Coburger verloren immer mehr die Spielkontrolle, überließen den Gästen weitgehend das Mittelfeld und ließen sich immer weiter zurückdrängen. Konstruktive Coburger Spielzüge waren nun Mangelware, der FCC gab das Leder nach Ballgewinn viel zu schnell wieder her. Immerhin gestattete die Defensive der Gastgeber den Ansbachern bis zur 64. Minute keine Torgelegenheit. Dann aber war es um die FCC-Führung geschehen: Coburg bekam auf der linken Abwehrseite keinen Zugriff und konnte einen Flachpass in die verwaiste Zone 25 Meter zentral vor dem eigenen Gehäuse nicht verhindern. Ansbachs Hofmann ließ sich nicht lange bitten und traf aus der Distanz per Aufsetzer zum Ausgleich. Der FCC hatte nun nichts mehr zuzusetzen und es allein zwei prächtigen Paraden von Keeper Joel Kemnitzer zu verdanken, dass er nicht in Rückstand geriet (72. + 86.). Umso bitterer, dass ausgerechnet der davor souveräne Kemnitzer nach einem Rückpass kurz vor Spielende die Orientierung verlor und Gästestürmer Phouthavong anschoss, von dem der Ball ins Coburger Tor trudelte.
Ein unter dem Strich nicht unverdienter Sieg für die engagierten Gäste. Denn Coburg versäumte es in den ordentlichen ersten 45 Minuten, das Spiel für sich zu entscheiden, und verlor im zweiten Durchgang immer mehr seine Linie. Höchste Zeit, dass Trainer Lars Scheler ab kommendem Wochenende wieder personell auf dem „Volleren“ schöpfen kann.
Spielbericht eingestellt am 20.09.2015 23:45 Uhr