Die Vorzeichen am Kronacher Wald deuteten freilich auf ein absolutes Fußballschmankerl hin, denn mit dem FSV Stadeln empfing der Tabellenzweite mit fünf Siegen im Rücken den Spitzenreiter vom FC Herzogenaurach, der sogar noch einen Dreier mehr in Serie vorweisen konnte. Dementsprechend sollte vor einer tollen Kulisse (mindestens) eine Siegesserie reißen.
Yasin Kaya besorgte in dieser Szene die frühe Führung für die Hausherren.
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Der erste vernünftige Angriff der Stadelner führte nach acht Minuten direkt zum Führungstreffer, als sich der FSV mit mehreren Steilpässen schnörkellos durchs Zentrum sowie die gegnerische Hälfte kombinierte und am Ende Kaya ins linke untere Eck zur Führung einschob - ein Traumstart für die Dedaj-Truppe! Sechs Zeigerumdrehungen später bediente Kaya halbrechts den mitgelaufenen Mielack, der im letzten Moment von der FCH-Abwehr geblockt wurde. Für die Pumas sorgte ein versuchter Thomann-Heber von der Sechzehnerkante das erste Mal für etwas Gefahr, doch das Leder landete deutlich hinter dem Tor. Kurz darauf verfehlte Rockwell per Kopf nach einem Stübing-Einwurf den Ausgleich um Zentimeter neben den langen Pfosten (19.). Dann war Stadeln wieder an der Reihe, aber Paschek setzte das Leder nach einem feinen Angriff ausgehend von Kaya am Giebel vorbei. Nach einer halben Stunde wurde Stübing am linken Flügel via Flugball steil geschickt und legte clever in den Rückraum auf Thomann, der freistehend mit der Innenseite das Ziel verfehlte und so eine große Ausgleichschance liegen ließ. In der 33. Minute machte sich Stadelns Keeper Lenhart breit, als er im Eins-gegen-Eins mit FCH-Offensivmann Stübing bravourös für sich entschied. In der 43. Spielminute sorgte ein weiterer Stübing-Einwurf für Gefahr im Stadelner Sechzehner, doch die Kopfballverlängerung von Amling wurde am kurzen Pfosten zur sicheren Beute von Lenhart. Wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff fuhr Nierlich Walthier an der Sechzehnergrenze in die Parade. Den fälligen Freistoß zirkelte Paschek gefühlvoll über die Mauer in die Maschen zum 2:0-Pausenstand.
FCH-Keeper Benedikt Lösch kam an den sehenswerten Freistoß zum 2:0 von Tim Paschek nicht mehr heran.
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Anders als im ersten Durchgang saß diesmal der erste Angriff der Pumas. Ein Diagonalball von Thomann fand Rockwell, der das Spielgerät zum schnellen Anschluss ins Tor jagte (47.). Herzogenaurach wollte und mehr und kam direkt über den rechtem Flügel mit Hafenbrädel anmarschiert, dessen Hereingabe Worst vor dem einschussbereiten Stübing klären konnte. (50.). In der Folge bekämpften sich beide Kontrahenten in vielen Zweikämpfen, wodurch zwingende Torchancen Mangelware blieben. Für die Schlussphase stellte FCH-Coach Karches auf ein 3-5-2 um und hoffte auf mehr offensiven Druck seines Teams. In der 80. Spielminute flankte Stübing von links auf Rockwell, der am zweiten Pfosten volley quer vor das Tor legte, die Stadelner konnten die Szene aber bereinigen. Auf der Gegenseite geriet ein Abschluss von Elperin zu harmlos, wodurch es weiter beim knappen Vorsprung der Dedaj-Elf blieb. Nach 85 Minuten scheiterte Paschek nach einem Burkhardt-Ballverlust in letzter Linie erst mit einem schnellen Abschluss an Gäste-Keeper Lösch, ehe der Stadelner in der Folgeszene einen Schlenzer knapp über den Querbalken setzte. Doch für den FCH ergab sich mit dem letzten langen Ball noch die Ausgleichschance in der Nachspielzeit, doch Thomanns Volleyschuss wurde von der Stadelner Defensive geblockt, ehe der Referee die Partie abpfiff und Stadeln zum neuen Tabellenführer machte.
Im zweiten Durchgang drückten die Pumas (in weiß) auf den Ausgleich, der jedoch trotz aller Offensivkräfte auf dem Platz nicht mehr fallen sollte.
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Spielbericht eingestellt am 18.09.2021 19:20 Uhr