Die „Domreiter“ waren dem KSC II nur in den ersten zehn Minuten ein gleichwertiger Gegner. Dann setzte sich mehr und mehr die spielerische Stärke der Gastgeber durch.
Alexander Deptalla
anpfiff
Deren Führung resultierte jedoch aus einem groben Missverständnis zwischen Bambergs Schlussmann Stephan Essig und Innenverteidiger Johannes Bechmann, die sich nach einem langen Ball von Karlsruhes Thorben Stadler knapp außerhalb des eigenen Strafraums in die Quere kamen. Simon Zoller war der lachende Dritte und schob die Kugel ins leere Tor (16.). In der Folgezeit entwickelte sich der KSC II zur klar überlegenen Mannschaft. Allerdings leistete der 1. FC Eintracht auch beim zweiten Tor der Badener entscheidende Mithilfe. Denn nach einer gefährlichen Flanke von rechts von Timo Kern bugsierte Josef Pickel den Ball mit dem Knie zum 2:0 für die Platzherren ins eigene Netz (36.).
Und als dann Stefan Müller kurz nach dem Seitenwechsel einen Karlsruher Eckball, den Thorben Stadler vor das Bamberger Tor brachte, zum 3:0 verwertete (51.), war die Partie eigentlich gelaufen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Kurth aber gab sich noch nicht geschlagen und kam nun besser ins Spiel – auch, weil sich der KSC II seiner Sache zu sicher war. Folgerichtig stellte Alexander Deptalla den 1:3 Anschluss her (61.) und scheiterte wenig später nur an KSC-Keeper Kristian Nicht (66.). Auch in der 80. Minute wäre ein zweiter Treffer möglich gewesen. Markus Fischer aber schoss einen Freistoß aus etwa 20 Metern und zentraler Position in die Mauer. Auch danach lag das 2:3 noch einmal in der Luft. Aber Alexander Deptalla schoss nach einer Kopfballverlängerung von Peter Heyer aus spitzem Winkel von links rechts vorbei (84.). Erst am Ende der dreiminütigen Nachspielzeit musste der Karlsruher Schlussmann noch einmal hinter sich greifen: Alexander Deptalla köpfte den zweiten Eckball der Gäste, den Markus Fischer hereingebracht hatte, ein. Zu spät jedoch. Denn sofort nach dem Anpfiff beendete Schiedsrichter Dominik Schaal die Partie.
„Ich bin ein bisschen verärgert“, gab Dieter Kurth in der anschließenden Pressekonferenz zu. „Denn wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen. Wenn uns nach dem 1:3 früher das 2:3 gelungen wäre, wäre vielleicht noch was drin gewesen. Aber selbst ein Punkt wäre eigentlich nicht verdient gewesen. Denn der KSC hat sich den Sieg in den ersten 60 Minuten verdient.“ Bambergs Trainer versprach jedoch: „Wir werden nicht aufgeben und alles daran setzen, in den restlichen sechs Spielen die Klasse sportlich zu halten.“ Seine Personaldecke aber sei dünn. Denn in Karlsruhe verletzte sich Johannes Bechmann und musste nach der Halbzeitpause in der Kabine bleiben. Am Sonntag, im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers, „müssen wir natürlich schauen, dass die drei Punkte bei uns bleiben.“ Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski bescheinigte seiner jungen Truppe „nach dem 1:3 einen kleinen Bruch im Spiel: Wir konnten die Partie nicht mehr kontrollieren.“ Unterm Strich aber sei der Sieg auf Grund der ersten 60, 65 Minuten verdient: „Da haben wir sehr gut gespielt.“
Spielbericht eingestellt am 27.04.2010 22:13 Uhr